14.08.2005

Deutsche 4x400 Meter-Staffel Sechste

Anja Herrlitz

"Das ist schon ein bisschen witzig, was hier mit den Protesten läuft, aber langsam nervt es auch", sagte Claudia Marx nach dem 4x400 Meter-Finale. Nach Disqualifikationen der Staffel aus Brasilien und Weißrussland landete die deutsche Staffel, die auch nur wegen einer Disqualifikation das Finale erreicht hatte, letztlich mit 3:28,39 Minuten auf dem sechsten Platz.

"Die sollen einfach die Regeln einhalten, dann müssten wir uns auch nicht so durchmogeln. Einen sechsten Platz hatten wir für möglich gehalten, aber nicht so", sagte die Erfurterin, die das Quartett auf die Reise geschickt hatte. Sie übergab das Staffelholz an die Deutsche 400 Meter-Meisterin Claudia Hoffmann, die wiederum als Fünfte bei der wartenden Korinna Fink ankam.

"Wir hatten wieder die gleiche Taktik wie im Vorlauf mit den Schnellsten am Anfang. Aber Korinna hatte wieder eine riesige Lücke vor sich. Das war für sie als Jüngste von uns natürlich nicht optimal", beschrieb Claudia Marx den Rennverlauf. Als Siebte hatte die Frankfurterin den Staffelstab an die Schlussläuferin Ulrike Urbansky übergeben, die Erfurterin fiel aber noch auf den achten Platz zurück. "Insgesamt können wir aber sehr zufrieden sein", zog Claudia Marx ein versöhnliches Fazit.

Disqualifikationen, Disqualifikationen…

Überhaupt ermöglicht hatte den sechsten Platz des deutschen Quartetts die Disqualifizierung der Staffeln aus Brasilien und Weißrussland. Ein einsames Rennen an der Spitze liefen die Russinnen um 400 Meter Hürden-Siegerin Yuliya Pechonkina, die in 3:20,95 Minuten eine Klasse für sich waren. Den zweiten Platz sicherte sich das jamaikanische Quartett in 3:23,29 Minuten, vor den Britinnen (3:24,44 min).

Die Olympiasieger und Titelverteidiger aus den USA hatten sich im Vorlauf in die Liste der disqualifizierten eingereiht und konnten ihren Titel deshalb nicht erfolgreich verteidigen.

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