Deutsche Athleten räumen 85.000 Dollar ab
Es war Zahltag und die deutschen Athletinnen und Athleten kassierten gut ab. Insgesamt 85.000 US-Dollar (58.300 Euro) heimsten sieben von den insgesamt zehn DLV-Vertreter, angeführt von der siegreichen Frankfurter Hammerwerferin Betty Heidler, am ersten Tag des Weltfinales in Thessaloniki (Griechenland) ein.

Zwei gingen dabei im mit 27.000 Besuchern ausverkauften Kaftanzoglio-Stadion an die Läufernation Kenia. Hindernis-Ass Ruth Bisibori Nyangau (9:13,43 min) glänzte ebenso wie 800-Meter-Hoffnung David Lekuta Rudisha (1:44,85 min). Die anderen beiden Bestmarken verbuchten die USA durch Weitsprung-Weltmeisterin Brittney Reese (7,08 m) und Kugelstoß-Titelträger Christian Cantwell (22,07 m).
Mit 12.000 Dollar versüßtes Ende für Steffi Nerius
Mit 12.000 US-Dollar (8.235 Euro) Preisgeld endete die große Speerwurf-Karriere von Weltmeisterin Steffi Nerius in Thessaloniki. „Ich hätte gern noch einmal gewonnen, aber die Kraft war nicht mehr da“, meinte die 37 Jahre alte Leverkusenerin, die beim Berliner WM-Gold die siebte internationale Medaille binnen acht Jahren gewonnen hatte. Diesmal reichten 62,59 Meter zu Rang drei beim Erfolg der russischen WM-Dritten Mariya Abakumova (64,60 m) über die tschechische Olympiasiegerin Barbora Spotakova (63,45 m).
Andere deutsche Leichtathleten setzten ihre Erfolgsserie der Berliner WM am ersten Tag des mit 3,02 Millionen US-Dollar (2,08 Mio. Euro) dotierten Weltfinales fort. Im Hammerwurf siegte die WM-Zweite Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) in Abwesenheit der polnischen Weltmeisterin Anita Wlodarczyk mit 72,03 Metern und kassierte 30.000 Dollar (20.600 Euro).
Im Diskuswurf reichten Weltmeister Robert Harting (SCC Berlin) 66,37 Meter zu Rang zwei (20.000 US-Dollar) hinter Litauens Olympiasieger Virgilijus Alekna (67,63 m), der bei der WM ohne Medaille geblieben war.
Christina Obergföll und Kathrin Klaas Vierte
Vierte wurden die Olympia-Dritte Christina Obergföll (LG Offenburg) mit 62,14 Metern knapp hinter Steffi Nerius, im Hammerwurf Betty Heidlers Klubkameradin Kathrin Klaas wie bei der WM mit 69,50 Metern (je 7.000 US-Dollar), Fünfter der WM-Dritte Ralf Bartels (SC Neubrandenburg; 5.000 US-Dollar) mit 20,58 Metern im Kugelstoßen.
Auf Rang sechs landete im Stabhochsprung mit 4,40 Metern die WM-Vierte Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen; 4.000 US-Dollar) beim fünften Weltfinal-Erfolg von Olympiasiegerin Yelena Isinbayeva (4,80 m), die bei der WM an der Anfangshöhe gescheitert war. Diesmal riss die Russin dreimal beim Versuch, ihren Weltrekord um einen Zentimeter auf 5,07 Meter zu schrauben. Nur Vierte wurde Polens Weltmeisterin Anna Rogowska mit 4,50 Metern.
Kenenisa Bekele bleibt unbesiegt
Kenenisa Bekele (Äthiopien), der eine Woche zuvor mit Yelena Isinbayeva und der US-Amerikanerin Sanya Richards (400 m) den eine Million US-Dollar schweren Golden-League-Jackpot geteilt hatte, setzte seine diesjährige Siegesserie in 8:03,79 Minuten über 3.000 Meter fort.
Erfolgreiche Weltmeister waren neben Kenenisa Bekele drei US-Amerikaner und ein Russe. LaShawn Merritt dominierte in 44,93 Sekunden über 400 Meter, Kerron Clement in 48,11 Sekunden über 400 Meter Hürden, Christian Cantwell im Kugelstoßen und im Hochsprung Yaroslav Rybakov mit 2,34 Meter. Bei den Frauen siegten als Golden Girls zwei US-Amerikanerinnen und Brigitte Foster-Hylton (Jamaika) in 12,58 Sekunden über 100 Meter Hürden. Im Weitsprung war die überragende Brittney Reese erneut nicht zu schlagen, über 200 Meter rettete Allyson Felix in 22,29 Sekunden den Sieg gegen die zeitgleiche Sanya Richards.
Sprintstar Usain Bolt (Jamaika) tritt erst am Sonntag über 200 Meter in den Startblock. Über 100 Meter war somit der Weg frei für den WM-Zweiten Tyson Gay (USA), der in 9,88 Sekunden Jamaikas Ex-Weltrekordler Asafa Powell (9,90 sec) schlug. Letzterer verpasste damit seinen fünften Sieg beim siebten Weltfinale.
mit Material des Sport-Informations-Dienstes
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