Deutsche Athleten sind bereit für Usedom
Die Cross-Europameisterschaften im eigenen Land stehen vor der Tür. In drei Wochen geht es in Heringsdorf (Usedom) auf die Strecke. Zwar wird die endgültige Nominierung des deutschen Teams erst am nächsten Wochenende nach den Deutschen Crossmeisterschaften erfolgen, doch die Top-Läufer und –Läuferinnen sind gewappnet. Einstimmig freuen sie sich auf die Meisterschaften vor heimischem Publikum.
Verena Dreier hat die EM-Strecke bereits getestet. (Foto: Kiefner)
Auch die Strecke ist den meisten zumindest in groben Zügen bereits bekannt. Vor sechs Jahren fanden auf Usedom bereits einmal Deutsche Meisterschaften statt. Susanne Ritter war damals auch am Start: "Die Strecke haben sie glaube ich zwar ein bisschen abgeändert, aber viel wird sich da nicht getan haben." Zur Streckenbesichtigung bleibt in den Tagen direkt vor dem Wettkampf noch genug Zeit, denn die deutsche Mannschaft wird nicht erst auf den letzten Drücker anreisen.Platzierungen verbessern
Verena Dreier gehörte im vergangenen Jahr bei der Cross-EM in Edinburgh zu den erfolgreichsten deutschen Athletinnen. In der Einzelwertung brachte sie es auf einen guten 13. Platz und mit der Mannschaft konnte sie sich gar die bronzene Medaille sichern. Ähnliches hat sie sich für dieses Jahr vorgenommen, und dafür die Strecke auch schon mal ein bisschen genauer unter die Lupe genommen. Vor zwei Wochen lief sie in Heringsdorf auf einer leicht abgewandelten Strecke bei den Norddeutschen Meisterschaften und trainierte auf der EM-Strecke.
Insgesamt haben sich die deutschen Athleten, angefangen bei Susanne Ritter über Sabrina Mockenhaupt bis hin zu Oliver Dietz, eine Verbesserung ihrer Platzierungen aus dem Vorjahr vorgenommen. Die Mannschaft der Frauen hat sich eine Medaille zum Ziel gesetzt, was den Juniorinnen bereits gelingen konnte und was sie auch wiederholen möchten. Die Männermannschaft hingegen will primär den neunten Platz von Edinburgh verbessern.
Hoffentlich kein Schnee
Oliver Dietz freut sich bereits auf die Möglichkeit, vor heimischem Publikum auf die Strecke zu gehen. "Das pusht einen natürlich noch einmal unheimlich." Und wer weiß, vielleicht kann einer der Athleten noch einmal ungewohnte Kräfte freisetzen. Susanne Ritter sieht einen weiteren Pluspunkt in einer gesunden Rivalität, die in der Mannschaft herrsche. "Im eigenen Land will natürlich jeder unbedingt bei so einer großen Veranstaltung an den Start gehen."
Sebastian Hallmann findet es schwierig, eine Prognose zu stellen. "Da kommen so viele aus anderen Ländern, die sich im Gegensatz zu uns ganz speziell nur auf diese Cross-EM vorbereiten. Da hat man dann schon nicht so große Chancen, weil unsere Schwerpunkte doch meistens im Sommer liegen." Doch er bleibt optimistisch und hat noch einen Wunsch für die EM: "Hoffentlich liegt kein Schnee."