Deutsche Berglauf-Masters überragten in Bludenz
Mit neunmal Gold, sechsmal Silber und siebenmal Bronze war Deutschland bei der Berglauf-EM der Senioren in Bludenz (Österreich) am Sonntag die erfolgreichste Nation. Überragend war einmal mehr Marie-Luise Heilig-Duventäster (LG Welfen). Jutta und Carsten Brod (TV Konstanz) holten nach dem WM-Titel auch EM-Gold.
Die deutschen Bergläufer haben sich sechs Wochen nach den Masters-Weltmeisterschaften in Bühlertal (Schwarzwald) auch bei den Europameisterschaften am Muttersberg in Bludenz (Vorarlberg) als Medaillenjäger erwiesen.Mit neun Goldmedaillen und zudem sechs Silber- und sieben Bronzemedaillen war Deutschland die herausragende Nation, gefolgt von Italien (viermal Gold), Gastgeber Österreich (zweimal Gold) sowie der Schweiz und Tschechien (jeweils einmal Gold) unter 13 teilnehmenden Nationen.
Nachdem im Mai im Schwarzwald über 1.100 Mastersläufer in die WM-Wettbewerbe am Mehliskopf gegangen waren, blieb die Resonanz beim Europa-Championat mit 329 Finishern am Muttersberg weit hinter den Erwartungen der Organisatoren zurück. Diese hatten 2007 schon Masters-Weltmeisterschaften an gleicher Stelle ausgerichtet.
Souveräner Sieg von Marie-Luise Heilig-Duventäster
Als sicherer Goldmedaillentipp erwies sich auf der 8,2 Kilometer langen Strecke mit 840 Höhenmetern am Muttersberg die vielfache Welt- und Europameisterin Marie-Luise Heilig-Duventäster (LG Welfen). Sie gewann nach dem WM-Titel im Schwarzwald nun auch souverän den EM-Titel in der Kategorie W50.
Mit 50:04 Minuten lag die 51-Jährige vierzig Sekunden vor der starken Österreicherin Irmi Kubicka und erzielte damit auch die zweitschnellste Zeit aller Läuferinnen. Lediglich die W35-Siegerin Petra Summer (Österreich) war mit 48:37 Minuten schneller als die Deutsche.
Britta Müller nach Verletzungspause zurück
Für weitere überzeugende Siege sorgten Jutta Brod (TV Konstanz; 51:19 min) und Monica Carl (LG Welfen; 51:13 min) als Europameisterinnen der Kategorien W35 beziehungsweise W40.
Nach langer Verletzungspause kommt auch Britta Müller (LG Badenova Nordschwarzwald) immer besser in Fahrt. Die eher zur Marathondistanz tendierende 49-jährige Freudenstädterin holte sich nach 52:47 Minuten den Titel der W45-Klasse.
Für die weiteren Titel für Deutschland sorgten bei den Frauen Christine Sachs (TV Geiselhöring; W55) und Lilo Plener (TV Erkheim; W65) sowie Ruth Schlager (TSV Neustadt; W70).
Doppelte Freude für das Ehepaar Brod
Wie Jutta Brod durfte sich auch Ehemann Carsten nach dem WM-Sieg auch bei der Europameisterschaft über den Kategorienerfolg freuen. Der M40-Läufer lief die 8,2 Kilometer lange Strecke in 43:23 Minuten und lag damit klar vor gleich drei weiteren Deutschen mit Martin Echtler (SVO Germaringen; 44:11 min), Jürgen Ilg (LG Weinstadt; 44:28 min) und Denis Mietzsch (MTV Ingolstadt; 45:08 min).
Wie auch in Bühlertal gewann Peter Lessing von der LG Ortenau die M70, während in der M75 der Erkheimer Norbert Schmid die Revanche gegen den Österreicher Ambros Unterkircher, dem er bei der WM noch unterlegen war, mit mehr als einer Minute Vorsprung gewinnen konnte.
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