Deutsche Diskuswerferinnen bereit
Mit unterschiedlichen Vorzeichen gehen die beiden deutschen Diskuswerferinnen am Montag (27. August) in ihre Qualifikation bei der Weltmeisterschaft in Osaka (Japan). Während Franka Dietzsch (SC Neubrandenburg) als Titelverteidigerin, Weltjahresbeste und damit Favoritin den Ring betreten wird, kann sich die erst 21-jährige Nadine Müller (Hallesche Leichtathletik-Freunde) in ihrer Außenseiterrolle wohlfühlen.

Franka Dietzsch ist einsatzbereit (Foto: Kiefner)
"Es ist das Gute, dass ich ohne Erwartungen erfüllen zu müssen, in den Wettkampf gehen kann", sagt der WM-Neuling. Nadine Müller fühlt sich nach einem zwischenzeitlichen Durchhänger in diesem Sommer, der sich unter anderem in einem nur neunten Platz bei der U23-EM in Debrecen (Ungarn) ausdrückte, nun wieder bereit für ihre nächste große Herausforderung. Sie ist froh, dass sie im WM-Team steht, nachdem sie vor der abschließenden Nominierung etwas um ihren Startplatz zittern musste.Sie unterstreicht vor ihrem Start in Asien: "Ich habe nach den Deutschen Meisterschaften fleißig trainiert. Die Werte stimmen. Das gibt mir auch eine Menge Selbstvertrauen." Vor der RAG-DLV-Gala in Wattenscheid, die am 12. August als Abschlusstest gedient hatte, habe sie bereits gewusst, dass es dort nach dem Vorbereitungstraining in Kienbaum mit einer 60-Meter-Weite nicht so einfach werden würde. 58,38 Meter kamen raus.
Bei Franka Dietzsch kribbelt es
Jetzt im Nagai-Stadion wird sie sich steigern müssen, das ist der 1,93 Meter großen und mit einer Armspannweite von 2,07 Metern ausgestatteten Athletin bewusst. Nur allzu gern würde sie sich den Wunsch vom WM-Finale erfüllen: "Die 60 Meter, die ich wahrscheinlich werfen muss, bedeuten mir sehr viel, da mir das bisher noch nicht so oft gelungen ist."
Mit ganz anderen Vorzeichen tritt Franka Dietzsch in Japan an. Für die Neubrandenburgerin stand zuletzt im Vordergrund, Achillessehnenbeschwerden in den Griff zu bekommen. "In den letzten vier Wochen haben sich die Ärzte und Physiotherapeuten viel Mühe gegeben."
Deshalb ist die mit 39 Jahren erfahrene Athletin nun auch bereit für die WM und freut sich auf das Kribbeln, das bei ihr pünktlich mit der Ankunft in der WM-Stadt eingesetzt hat. "Das kommt jetzt langsam. Das muss auch so sein und ich bin froh darüber."
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