Brasilianerin fliegt in die Weltspitze
Eine brasilianische Stabhochspringerin ist in der Weltspitze angekommen. Fabiana Murer zeigte am Sonntag beim Grand-Prix-Meeting in Belem (Brasilien) neue Wettkampfqualitäten und kam mit 4,55 Metern zu einem Landesrekord.
Fabiana Murer nimmt Anlauf (Foto: Möldner)
Für die 25-Jährige, die bisher im Freien nicht höher als 4,40 Meter hinausgeflogen war, bedeutete es zugleich den Quantensprung in einen neuen Leistungsbereich. Ihre stärkste Gegnerin, Mary Sauer (USA; 4,50 m), musste dies neidlos anerkennen. Weitere Höhepunkte der Veranstaltung wurden von den Athleten gesetzt, die auf Weitenjagd gingen. Zum dritten Mal innerhalb nur einer Woche sprang der Hallen-Vize-Weltmeister Irving Saladino (Panama) in den Bereich um 8,50 Meter. Mit diesmal 8,47 Metern deklassierte er seine Gegner um mehr als einen halben Meter.
Doppelsiege für Brasilien und Kuba
Ähnlich sprunggewaltig präsentierte sich mit Jadel Gregorio ein brasilianischer Athlet. 17,45 Meter bedeuteten für den Dreispringer eine Verbesserung im vierten Wettkampf der noch jungen Freiluftsaison. Gemeinsam mit Jefferson Sabino (17,22 m) feierte er einen heimischen Doppelsieg. Stabil in ihren Leistungen zeigt sich derzeit auch die Siegerin des Frauen-Dreisprungs, Olha Saladuha. Die Ukrainerin kam auf 14,31 Meter und blieb damit nur sechs Zentimeter unter ihrer Bestleistung.
Im Frauen-Speerwurf blieb eine Überraschung aus. Solide 62,33 Meter wurden für die Weltmeisterin Osleidys Menendez gemessen. Es war trotzdem ihre bislang schwächste Leistung des Jahres. Um den kubanischen Doppelsieg musste Sonia Bisset fürchten, denn die Italienerin Zahra Bani warf sich mit 61,23 Metern bis auf vier Zentimeter an Rang zwei heran.
Gary Kikaya läuft US-Boys davon
Auf der Bahn wurde über 400 Meter den US-Amerikanern Derrick Brew (45,31 sec) und Leonard Byrd (45,42 sec) von Gary Kikaya eine Niederlage beigebracht. Der schnelle Mann aus der Republik Kongo bewies mit seiner Zeit von 44,85 Sekunden jenes hohe Niveau, das man von ihm aus den letzten Jahren bereits kennt.
Ex-Weltmeisterin Amy Mbacke Thiam (Senegal) brachte es im Frauenrennen auf eine Zeit von 50,86 Sekunden. Das genügte nicht nur, um sich im Zweikampf mit der Jamaikanerin Lorraine Fenton (51,09 sec) zu behaupten, sondern sie meldete auch Ambitionen für den weiteren Saisonverlauf an.
Flotte US-Hindernisläuferin
Auf den 3.000 Meter Hindernis kamen die fünf angetretenen Brasilianerinnen gegen die zwei US-Amerikanerinnen Carrie Messner (9:41,55 min) und Lisa Galaviz (9:48,96 min) nicht an. Die 28 Jahre alte Siegerin, im letzten Jahr im WM-Finale, lief bis auf zwei Sekunden an ihre persönliche Bestzeit heran und kam so zu einer international vorzeigbaren Zeit.
Von der Konkurrenz nicht gefordert wurde auch die 23-jährige Tiffany Ross-Williams über 400 Meter Hürden. Lockere 54,69 Sekunden brachten dem US-Girl immer noch mehr als eineinhalb Sekunden Vorsprung bei einer neuen Saisonbestzeit ein.
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