| Senioren-WM Tag 10

Deutsche Marathonläufer schlagen sich prächtig

Nach dem heißen Samstag von bis zu 37 Grad sollten es am Sonntag bei der Senioren-WM im australischen Perth nur 27 Grad werden, was zur Startzeit um 6:00 Uhr für die Marathonläufer und 6:30 Uhr für die Halbmarathonläufer noch nicht der Fall war. Beim Einchecken der Marathonläufer und Überprüfung der Transponder gab es lange Warteschlangen, so dass sich der Start um 20 Minuten verzögerte.
Karl-Heinz Flucke

20 Minuten später wurde der Startschuss für die Halbmarathonläufer abgegeben. Auf einer Schleife mit gleicher Streckenführung entlang des Swan Rivers wurde der erste Kilometer auf einem Radweg gelaufen, bis der Weg auf einen auch für das morgendliche Walking und Spaziergehen genutzten Fußweg verlief. Nach den zur Startzeit gemeldeten 17 Grad erhöhte sich die Temperatur bis auf 24 Grad und ein leichter Rückenwind auf dem zweiten Abschnitt der Halbmarathonschleife begünstigte die Läufer.

Schnellste deutsche Läuferin und Siegerin in der AK W40 wurde Katrin Vogler (LG Filder), die bereits nach 3:08:57 Stunden ins Ziel lief. Auch in der AK W55 war mit Angelika Hofmann (ETSV Lauda) ein bekanntes Gesicht als Zweite in 3:48:00 Stunden im Ziel. Jedoch fiel ihr dieser Weltmeisterschaftslauf sehr schwer, sie meinte: "Nie wieder Marathon." Da dieser Wettbewerb aus dem WMA-Wettkampfprogramm gestrichen wurde, bedarf es keines weiteren Kommentars. Bei den Senioren der AK M70 erkämpfte sich Dietrich Wittmershaus (TSV Barien) in 3:56:52 Stunden einen 3. Platz.

In der Marathonmannschaftswertung gewann das Team der AK W40 mit Vogler/Hofmann/Mayer-Tancic die Goldmedaille, es folgten Australien und Großbritannien/Nordirland. Die Teams der Senioren belegten in den Altersklassen M50 und M55 jeweils einen 4. Platz.

Zwei Siege durch Halbmarathonläufer

Im Halbmarathonlauf ging in der Altersklasse M65, nach seinem 10.000-Meter-Sieg, der WM-Titel auch auf der langen Strecke in 1:25:33 Stunden an Joachim Krüttgen (Hamburger Sportclub). Peter Lessing (LG Ortenau-Nord ) hatte die gleiche Vorgeschichte, er gewann in 1:47:18 Stunden. Der Mannschaftstitel in der M65 ging an Deutschland vor Australien und Finnland.

Schnellster Läufer des Tages auf der Halbmarathonstrecke war Francis Komb aus Kenia in der Altersklasse M40, der 1:11:07 Stunden für seinen Sieg benötigte. Auch Silber und Bronze ging nach Kenia und somit erzielte Kenia auch den Mannschaftstitel, gefolgt von Australien und Deutschland.

Bei den Seniorinnen kamen Sonja Deiss (W35; LC Bad Dürkheim) in 1:36:46 Stunden und Carmen Fuhrmann (W55; Team Klinikum Nürnberg) in 1:40:45) jeweils auf den Bronzeplatz. Erika Krüger (TSV Reichenbach) siegte in der Altersklasse W80.

Staffeln sind das Salz in der Suppe

21 Staffeln hatte der DLV-Athletenbetreuer für die Abschlußwettbewerbe gemeldet. Zwölf männliche und neun weibliche Quartette sollten starten. Leider kommt es immer wieder vor, dass Athleten kurzfristig ihre Startzusage zurücknehmen oder gar nicht erscheinen.

Im Programmablauf wurden zuerst die 4x100-Meter-Staffeln gelaufen. Nach einer kleinen Abschlusschlussfeier folgten die 4x400-Meter-Staffeln. Über 4x100 Meter gingen nur die Athleten der M45 Keßler/Schauwecker/Lachmann/ David (44,69) mit einer Goldmedaille von der Bahn.

Die weiteren Ergebnisse:
2. Platz W65 Förster/Buchholz/Richter/Goessling 64,72
3. Platz W60 Thoma/Schubert/Pach/Venn 65,87
2. Platz W55 Stehr/Grissmer/Müller/Scheffler 62,03
3. Platz W50 Hasselberg/Opitz/Falkenhagen/Straschewski 56,85
2. Platz W40 Nagel/Schilling/Schwab/Martin

2. Platz M75 Beckering/Hufnagel/Schmid/Knorr 61,02
2. Platz M70 Fitza/Wolf/Adorf/Wucherer 56,07
2. Platz M65 Klemm/Dorschner/Lippoldes/Partzsch 53,93
2. Platz M60 König/Zorn/Michelchen/Becker 49,34
2. Platt M50 Möller/Gröger/Klingenberg/Contag 45,80

Europarekord und zwei Goldmedaillen zum Abschluss

Die 4x400-Meter-Staffeln bildeten den Abschluss dieser zehn Wettkampftage. Die Staffel der M60 mit ihren drei 400-Meter-Einzelfinalisten Michelchen, König und Zorn sowie Dorschner zogen auf und davon und brauchten sich um den Sieg nicht zu fürchten, sie liefen mit 3:53,70 Minuten einen neuen Europarekord.

Unter tosendem Beifall konnte erst Dr. Bernd Schauwecker auf der Zielgeraden den Sieg für das Quartett der M45 herauslaufen. Die Siegermannschaft David/Lachmann/Ritter/Schauwecker benötigte 3:36,70 Minuten für ihren Sieg.

Die weiteren Ergebnisse:
2. Platz W60 Thoma/Buchholz/Pach/Schubert 5:28,20
3. Platz W55 Scheffler/ Müller/Grissmer/Stehr 5:11,92
3. Platz W50 Opitz/Falkenhagen/Henn/Schoormann 4:59,94
3. Platz W40 Scwab/Zwiener/ Bergener/Schilling 4:22,80

2. Platz M75 Klauder/Hufnagel/ Knorr/Beckering 5:29,59
2. Platz M70 Adorf/Wolf/Hermes/Wucherer 4:45,60
3. Platz M65 Klemm/Hacker/Fitza/Patzsch 5:03,45
2. Platz M50 Müller/Hallmaier/Funk/Gröger 3:41,04

Deutschland auf Platz vier der Nationenwertung

Am Ende wird gerne "Kasse" gemacht und gefragt, wie erfolgreich war denn das deutsche Team. Anfänglich auf Platz sechs haben sich die Seniorinnen und Senioren hinter Gastgeber Australien, USA, Großbritannien/Nordirland auf den vierten Platz der teilnehmenden Nationen mit 137 Gesamtmedaillen vorgearbeitet und können mit 40 Gold-, 51 Silber- und 46 Bronzemedaillen zufrieden nach Deutschland zurückkehren. 

Für viele wird es noch eine Rundreise geben, um Land und Leute näher kennenzulernen.

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