| Mehrkampf-Meeting

Deutsche Mehrkämpfer reisen im Dutzend nach Götzis

Sechs Zehnkämpfer und sechs Siebenkämpferinnen: Die deutschen Mehrkämpfer sind in diesem Jahr beim Meeting in Götzis (Österreich; 28./29. Mai) so stark vertreten wie wohl selten zuvor. Ein Zehnkampf-Trio aus Ulm war am Montag bei einer Pressekonferenz zu Gast und nutzte die Chance, im Möslestadion eine Trainingseinheit zu absolvieren.
pm/sim

Götzis – Ratingen – Amsterdam – Rio. Diese vier Stationen werden 2016 das Wettkampf-Jahr der deutschen Mehrkämpfer prägen. Die drei Olympia-Tickets für Rio sind heiß umkämpft, die Allrounder im DLV Weltspitze. Das wissen auch die Macher von Götzis, die in diesem Jahr gleich zwölf von ihnen zum Hypomeeting eingeladen haben.

Vorjahressieger Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied), der WM-Dritte Rico Freimuth (SV Halle), Jan-Felix Knobel (Königsteiner LV) sowie die drei Ulmer Arthur Abele, Mathias Brugger und Tim Nowak werden Ende Mai im Möslestadion ein schlagkräftiges Sextett bilden, das vor allem eine Zahl im Blick hat: 8.100 Punkte – denn da liegt die Norm für Rio. Mit 8.200 Punkten könnte Rico Freimuth nach seiner Bronzemedaille von Peking (China) sogar gleich den Sack zu- und die Olympia-Nominierung klarmachen.

Bei den Frauen führen die Zweite des Vorjahres Carolin Schäfer (TV Friedrichstein) und die WM-Fünfte Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt) die Gruppe der deutschen Siebenkämpferinnen an. Erstmals seit ihrer Babypause wieder in Götzis mit dabei ist Jennifer Oeser (TSV Bayer 04 Leverkusen), auch Lilli Schwarzkopf (SSV Ulm 1846), Anna Maiwald (TSV Bayer 04 Leverkusen) und die mehrkämpfende Hürdensprinterin Cindy Roleder (SC DHfK Leipzig) haben einen der begehrten Götzis-Startplätze ergattert. Für sie liegt die Olympia-Norm bei 6.200 Punkten.

Ulmer Stippvisite in Götzis

Auf einer Pressekonferenz blickten die Veranstalter am Montag auf das Meeting voraus und hatten dazu auch das Zehnkampf-Trio aus Ulm mit Trainer Christopher Hallmann eingeladen. Der EM-Fünfte von Zürich (Schweiz) Arthur Abele konnte verkünden, dass er nach seinem Achillessehnen-Riss wieder topfit ist. "Ich freue mich sehr, nach acht Jahren endlich wieder in Götzis dabei zu sein!" sagte der 29-Jährige, der in dieser Woche die ersten Test-Wettkämpfe bestreiten wird.

Mathias Brugger, Dritter der Hallen-WM von Portland (USA), berichtete von seinem Training im Anschluss an die Hallensaison: "Wir hatten von vorherein mit den Meisterschaften geplant", sagte er, "und mussten daher unser Training nicht kurzfristig umstellen. Ich werde in Götzis nicht einen Punkt weniger machen wegen der Hallen-WM."

Training mit Fan-Besuch

Der Jüngste im Bunde, U23-Athlet Tim Nowak, zählt zu den Talenten, die in Götzis jährlich die Chance bekommen, sich mit den Besten der Welt zu messen. Wiedergutmachung für die U23-EM steht auf dem Programm: "In Götzis will ich meinen Fauxpas von Tallinn wettmachen", sagte Tim Nowak, der in Estland nach drei Ungültigen im Diskuswurf den Mehrkampf verletzt abbrechen musste. Viele Weggefährten wie den U20-Weltmeister Jiri Sykora (Tschechische Republik) und den U23-Europameister Pieter Braun (Niederlande) wird er in Götzis wiedersehen.

Im Anschluss an die Pressekonferenz legte die Ulmer Gruppe für eine Trainingseinheit noch einen Abstecher ins geschichtsträchtige Möslestadion ein, das im Übrigen am Ende dieses Jahres eine neue Bahn erhalten soll. Auch ein paar Mehrkampf-Anhänger hatten davon erfahren und gesellten sich als Zuschauer dazu. Ein junger Fan - der extra die Schule schwänzte - durfte sogar mittrainieren.

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