| Hallen-Länderkampf

Deutsche Nachwuchs-Geher machen Lust auf mehr

Die deutschen U20-Geher sorgten am Samstag mit Siegen nicht nur für den perfekten Auftakt in den Hallen-Länderkampf gegen Frankreich und Italien in Halle/Saale. Leo Köpp und Teresa Zurek bewiesen zudem mit glänzenden Zeiten, dass sie bestens vorbereitet sind für die U20-Europameisterschaften im Sommer in Grosseto (Italien). Sie sind die Zukunft im deutschen Gehsport.
Sandra Arm / Silke Bernhart

Furioser Start: Mit einem Doppelsieg über 3.000 Meter der Geherinnen Teresa Zurek und Julia Richter (beide SC Potsdam) startete das junge DLV-Team am Samstag in den U20-Hallen-Länderkampf. Nach der ersten von 15 Runden lag das Feld noch beieinander, ehe Teresa Zurek nach 300 Metern die Initiative ergriff und die Führung übernahm. Es folgte ein einsames Rennen, in dem sie nach 2.000 Metern sogar das Schluss-Trio mit den beiden Italienerinnen Francesca Bocchino und Annalisa Russo sowie Camille Aurriere aus Frankreich überrundete.

Die Durchgangszeiten von Teresa Zurek sahen nach wie vor vielversprechend aus. Und das bestätigte sich im Ziel: neue persönliche Bestzeit von 12:59,19 Minuten. "Das ist richtig cool. Das war mein Ziel in der Hallensaison, dass ich unter 13 Minuten bleibe", freute sich die überglückliche Siegerin, die am Sonntag in Erfurt auch noch den deutschen Hallentitel der Frauen auf derselben Strecke (13:15,10 min) einfuhr.

Die deutsche U20-Rekordlerin im 10.000 Meter Bahngehen ist damit weiter auf dem Vormarsch. Über Zeiten von 13:50 (2015) und 13:30 Minuten (2016) ist sie in ihrem letzten U20-Jahr unterhalb der 13-Minuten-Marke angekommen. Die letzten DLV-Athletinnen, denen dies in dieser zuletzt fast brachliegenden Disziplin gelang, waren die Olympia-Teilnehmerinnen Sabine Krantz (TV Wattenscheid 01) und Melanie Seeger (SC Potsdam). Beste Ausgangslage für den Sommer, wo Teresa Zurek bei der U20-EM in Grosseto (Italien) nach einer Medaille greifen kann. Schon bei der U20-WM 2016 war sie als Elfte drittbeste Europäerin. 

Leo Köpp schneller als Hagen Pohle

In der männlichen Konkurrenz über 5.000 Meter bot sich den Zuschauern ein spannendes Geher-Duell zwischen David Kuster (Frankreich) und Leo Köpp (LG Nord Berlin). "Das war so eine Freude, ich hatte richtig viel Spaß. Das ist genau der Wettkampfsport, den ich machen möchte", sagte der Deutsche Jugend-Hallenmeister, der sich eine Woche zuvor in Sindelfingen konkurrenzlos den Titel geholt hatte und ob des einsamen Wettbewerbs etwas frustriert war.

Die internationale Konkurrenz beflügelte Leo Köpp. In der sechstletzten Runde folgten kräftige Anfeuerungsrufe von außen und der starke Antritt des DLV-Athleten mit dem Führungswechsel. Die Spitzenposition behauptete er bis ins Ziel. Die Zeit überragend: 19:58,51 Minuten – neue persönliche Bestzeit sowie Rekord in der Sporthalle an den Brandbergen. Der alte in der U20 stand bei 20:52,17 Minuten, gehalten von Hagen Pohle (SC Potsdam) aus dem Jahr 2010. Der ehemalige U18-Weltmeister und Olympia-Teilnehmer von Rio war in der Jugend nicht unter 20 Minuten geblieben – hatte allerdings schon als 17-Jährige 20:05,29 Minuten erzielt.

Auf seinen Spuren wandelt nun sein Vereinskollege Leo Köpp. "Ich bin dem Franzosen echt dankbar. Respekt an ihn", freute er sich über die Spitzenzeit, die ohne David Kuster nicht möglich gewesen sei. Ein Wiedersehen wird es wohl im Sommer in Grosseto geben. Wer in dem Duell dann die Nase vorn hat, kann wohl mit dem Treppchen liebäugeln. 

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