Deutsche siegen bei Behinderten-WM weiter
Achtmal Gold, fünfmal Silber: Auch am dritten und vierten Tag der IWAS Weltspiele der Behinderten im indischen Bangalore erwiesen sich die deutschen Athleten als eifrige Medaillensammler. Aus der Flut an guten Leistungen ragten Wojtek Czyz (Weitsprung; 6,72 m) und Mathias Mester (Speerwurf; 40,69 m) heraus, die jeweils mit Weltrekord ihre zweiten Titel in der indischen fünf-Millionen-Metropole holten.
Nach dem Sieg über die 100 Meter gewann Wojtek Czyz am Freitag auch den Weitsprung. Mit 6,72 Metern sprang der Kölner Sportstudent 22 Zentimeter weiter als bei seinem Weltrekordsprung bei den Paralympics 2008 in Peking (China). "Ich wusste, dass ich gut drauf bin, aber mit sowas hätte ich nie gerechnet", sagte Wojtek Czyz. Hinter Wojtek Czyz machte Heinrich Popow als Zweiter mit 6,31 Metern den deutschen Doppelsieg perfekt. Keiner der anderen Springer konnte die Sechs-Meter-Marke übertreffen.Ebenfalls Titel Nummer zwei gab es für Mathias Mester. Der Leverkusener Schützling von Speerwurf-Weltmeisterin Steffi Nerius gewann nach dem Diskuswurf auch das Speerwerfen. 40,69 Meter bedeuteten den ersten Wurf über die 40-Meter-Linie in dieser Schadensklasse. Seinen eigenen bisherigen Weltrekord verbesserte der 23-Jährige damit um fast zwei Meter. Am Montag tritt Mathias Mester noch im Kugelstoßen an. Gewinnt er dort, so wird er wie vor zwei Jahren als dreifacher Weltmeister nach Deutschland zurückkehren.
Doppelsieg im Weitsprung
Einen Doppelsieg gab es im Weitsprung der Männer in der Schadensklasse F44. Hier siegte Markus Rehm mit 6,75 Metern und hatte dabei über einen Meter Vorsprung vor Nick Weihs (5,65 m), der den deutschen Doppelsieg perfekt machte.
Nach zweimal Rang zwei über 100 Meter und im Weitsprung gelang Heinrich Popow über 200 Meter der ersehnte Sieg. In 26,62 Sekunden ließ er der Konkurrenz keine Chance. David Behre sprintete über dieselbe Distanz in seiner Schadensklasse nach 24,56 Sekunden auf den Silber-Rang. Zusammen mit Markus Rehm und Wojtek Czyz realisierte das Duo dann auch mit der 4x100-Meter-Staffel in 47,96 Sekunden den WM-Titel.
Bei den Frauen gewann Katrin Green Gold über 200 Meter. 28,33 Sekunden war für die Konkurrenz zu schnell.
Werfer holen zwei weitere Gold-Medaillen
Neben Mathias Mester holten zwei weitere deutsche Werfer Gold-Medaillen. Martina Willing gewann das Kugelstoßen in ihrer Klasse mit 8,17 Metern. Gleiches gelang Ali Ghardooni im Diskuswerfen der Männer mit 44,71 Metern.
Jana Schmidt kam mit der Vier-Kilogramm-Kugel auf 8,58 Meter und verpasste damit als Zweite nur um sieben Zentimeter den WM-Titel. Ebenfalls Platz zwei gab es für Michaela Floeth, die sich nach Platz eins im Diskuswerfen dieses Mal mit Silber (12,36 m) zufrieden geben musste.