Deutsche Sprinter heiß auf das DKB-ISTAF
Die besten deutschen Sprinterinnen und Sprinter präsentierten sich am Freitag bei der nationalen Pressekonferenz im Vorfeld des DKB-ISTAF zuversichtlich und in bester Laune. In den Wettbewerben der 4x100-Meter-Staffeln wollen sie am Sonntag (14. Juni) im Berliner Olympiastadion die Wechsel perfektionieren und die guten Zeiten des vergangenen Wochenendes bestätigen.
Gerhard Janetzky, geschäftsführender Gesellschafter des DKB-ISTAF, betonte bei der Pressekonferenz, dass das deutsche Golden-League-Meeting auch in diesem Jahr wieder rund 64 nationalen Athleten die Möglichkeit bietet, sich auf der großen internationalen Bühne zu bewähren. „Die Staffelläufe haben wir bewusst ans Ende gesetzt. Sie sollen den Höhepunkt und Abschluss der Veranstaltung markieren.“Für Jürgen Mallow, Sportdirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV), stellen die Staffel-Wettbewerbe gleichzeitig den letzten großen Leistungstest vor der Team-EM in Leiria (Portugal; 20./21. Juni) dar. „Die Einstiegszeiten in Regensburg sind schon ganz großartig gewesen. Es ist schön, dass die Staffeln in Berlin mit in das Programm aufgenommen wurden, denn dies bedeutet einen erheblichen logistischen Mehraufwand.“
DLV auch über Einzelstrecken vertreten
In den A-Läufen über 100 Meter dürfen sich die Hallen-EM-Dritte Verena Sailer (MTG Mannheim) und der Deutsche Hallenmeister Stefan Schwab (TV Schwarzenbek), der sich jüngst auf 10,19 Sekunden verbesserte, vorher auch in Einzelrennen mit einigen der schnellsten Läuferinnen und Läufer der Welt messen.
„Mein Ziel ist ganz klar das Unterbieten der WM-Norm“, betonte Verena Sailer, und zeigte sich zuversichtlich, dass ihr eine Zeit unter den geforderten 11,30 Sekunden gelingen kann. In der Staffel wird sie an Position eins laufen - eine Neuerung gegenüber den Staffel-Aufstellungen der vergangenen Jahre. „Ich habe mich am Start sehr verbessert, deswegen haben wir ein wenig umgestellt. Man kann sich nicht aussuchen, wo man laufen möchte, es hängt ganz davon ab, wo die Stärken der einzelnen Athletinnen liegen.“
Stefan Schwabs Debüt im Olympiastadion
Als Schnellstarter bekannt ist auch Stefan Schwab, der am Sonntag die 4x100-Meter-Staffel der Männer ins Rennen schicken wird. In der Einzelkonkurrenz kann er mit einer erneuten Zeit unter 10,21 Sekunden die WM-Nominierung bereits so gut wie perfekt machen. Obwohl ihn nach dem Heuschnupfen des vergangenen Wochenendes nun eine Erkältung plagt, hat er sich vorgenommen, seine Reaktionszeit und die Beschleunigung auf den ersten fünf Metern zu verbessern.
Die Männerstaffel wird vervollständigt von Till Helmke (TSV Friedberg-Fauerbach), Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01) und Martin Keller (LAC Erdgas Chemnitz). In dieser Besetzung hatte das Quartett am Wochenende in Regensburg in 38,43 Sekunden das erste Ausrufezeichen der Saison gesetzt.
In einer letzten Trainingseinheit werden die insgesamt fünf DLV-Staffeln, zwei Frauen- und zwei Männer-Quartetts sowie eine weibliche U23-Auswahl, am Freitagnachmittag am Feinschliff für den Auftritt am Sonntag arbeiten, für den rund 65.000 Zuschauern erwartet werden.
Kugel und Stab mit starker deutscher Besetzung
Zu den weiteren deutschen Athleten, die an der WM-Stätte an den Start gehen werden, gehören die Kugelstoßerinnen Nadine Kleinert (SC Magdeburg), Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01) und Petra Lammert (SC Neubrandenburg). Im Weitsprung der Männer wird der Auftritt von Sebastian Bayer (Bremer LT) mit Spannung erwartet.
Starke deutsche Beteiligung ist außerdem im Stabhochsprung der Frauen anzutreffen, der in diesem Jahr zu einer der insgesamt zehn offiziellen Golden-League-Disziplinen zählt. Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen), Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken), Carolin Hingst und Anna Battke (beide USC Mainz) werden im Olympiastadion unter anderen auf Weltrekordhalterin Yelena Isinbayeva (Russland) treffen.
Ebenfalls um den Golden-League-Jackpot von einer Million US-Dollar gekämpft wird im Hochsprung der Frauen. Hier können sich die Zuschauer auf ein Duell zwischen Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt), die genau vor einem Jahr am gleichen Ort erstmals 2,00 Meter überquerte, und der Olympia-Zweiten Blanka Vlasic (Kroatien) freuen.
DKB-ISTAF in Berlin
Vorläufige Starterlisten