Deutsche Sprinterinnen drehen auf
Gleich im 100-Meter-Vorlauf der Deutschen Meisterschaften in Ulm drückten die deutschen Sprinterinnen am Samstag auf das Gaspedal. Sowohl die Mannheimerin Verena Sailer als auch Marion Wagner aus Mainz knackten die WM-Norm von 11,30 Sekunden. Verena Sailer legte im Finale noch einmal etwas drauf und gewann in hervorragenden 11,18 Sekunden.
In 11,28 Sekunden unterbot Verena Sailer im Vorlauf die doppelt geforderte Norm und Marion Wagner zog im nächsten Vorlauf mit 11,24 Sekunden gleich nach. „Ich glaub das alles noch gar nicht“, sagte die Mainzerin nach ihrem Vorlauf. Das letzte Mal so schnell war sie 2003 gewesen.„Im Training hat alles super geklappt, und eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, wann es auch im Wettkampf klappt. Aber dass diese Zeit jetzt schon kommt, damit habe ich nicht gerechnet“, sagte Marion Wagner. Als Favoritin für das Finale sieht sie sich aber nicht. „Verena darf man auf keinen Fall unterschätzen und auch die anderen sind schnell.“
Dies unterstrichen die Vorläufe, in denen die Mannheimerin Anne Möllinger (11,34 sec), die Leverkusenerin Cathleen Tschirch, Yasmin Kwadwo aus Wattenscheid (beide 11,38 sec) und die Saarbrückerin Lisa Schorr (11,39 sec) ebenfalls starke Zeiten anboten.
Verena Sailer mit gutem Gefühl
Im Finale sollte sich dann bewahrheiten, was Marion Wagner gesagt hatte: Verena Sailer spielte ihre ganze Stärke aus und lief in 11,18 Sekunden einen neue Bestzeit und ungefährdet zu ihrem vierten Deutschen Meister-Titel in Folge. „Nach dem Vorlauf hatte ich die Sicherheit, dass ich es kann“, sagte Verena Sailer. „Ich will, dass ich beim richtigen Wettkampf den richtigen Lauf habe“, sagte sie. „Ich konzentriere mich nicht auf eine Zeit, sondern der Lauf soll sich gut anfühlen. Und das war heute so.“
Kein bisschen enttäuscht war Marion Wagner, die in 11,31 Sekunden auf den zweiten Platz lief. „Ich freue mich einfach nur über meinen Vorlauf. Ich wusste ja, dass Verena stark sein würde.“ In Berlin werden beide gemeinsam in der Staffel an den Start gehen. „Eine 42-er-Zeit sollte drin sein“, sagte Marion Wagner. Die Bronze-Medaille in Ulm gewann die Saarbrückerin Lisa Schorr in 11,34 Sekunden.
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