Deutsche Sprinterinnen stürmen zu Gold
Vor zwei Jahren in Barcelona (Spanien) noch auf der Strecke geblieben, landeten die deutschen Sprinterinnen am Sonntagnachmittag bei der EM in Helsinki (Finnland) einen überragenden Coup über 4x100 Meter.
Leena Günther (LT DSHS Köln), Anne Cibis (MTG Mannheim), Tatjana Pinto (LG Ratio Münster) und Verena Sailer (MTG Mannheim) stürmten in glänzenden 42,51 Sekunden zu Gold, gefolgt von den Niederlanden, die in 42,80 Sekunden Landesrekord liefen, und den Polinnen (43,06 sec). Die ebenfalls stark einzuschätzende Ukraine verpatzte den ersten Wechsel.Die deutsche Staffel war deutlich schneller als bei WM-Bronze 2009 in Berlin (42,87 sec). Stärker lief ein deutsches Quartett zuletzt 2002 beim Europacup in Annecy (Frankreich; 42,49 sec).
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Leena Günther (LT DSHS Köln):
Ganz ohne Nervosität ging das nicht, aber das muss ja auch so sein. Ich war schon sehr aufgeregt. Wir wollten zeigen, was wir wirklich können und das abrufen, wofür wir die ganze Zeit trainiert haben. Das war bisher immer ein bisschen suboptimal, aber jetzt hat alles gepasst.
Anne Cibis (MTG Mannheim):
Der Wechsel von Leena auf mich war schon noch rechtzeitig, da hatte ich keine Angst. Ich habe gemerkt, ich bin pünktlich losgelaufen, der Wechsel klappt, ich hatte das Vertrauen, dass Leena mich auch kriegt.
Tatjana Pinto (LG Ratio Münster):
Ich muss das alles erst mal ein bisschen sacken lassen. Aber es ist natürlich schön! Die Wechsel haben geklappt.
Verena Sailer (MTG Mannheim):
Das Einzelrennen war schon vor der Staffel total wurscht. Dort war nur ich schlecht, die anderen beiden wurden nur durch meinen schlechten Lauf runtergezogen, was nicht ganz fair war, weil sie eine super Leistung abgerufen haben. Für mich war es jetzt eine Wiedergutmachung. Wir haben uns nur auf die Staffel konzentriert. Ich hatte vor dem Rennen ein bisschen Angst, dass ich nicht laufen kann, weil so viel Adrenalin da war. Die Zeit ist total zweitrangig, aber natürlich ist sie gut.
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