Deutsche Staffeln testen bei den Penn Relays
Es ist die erste Bewährungsprobe für die DLV-Sprintstaffeln im WM-Jahr: Bei den Penn Relays in Philadelphia (USA) treffen die Schützlinge der Bundestrainer Ronald Stein (Männer) und Thomas Kremer (Frauen) am Samstag (27. April) auf starke Gegner. Mit Spannung erwartet werden vor allem die Auftritte der Jamaikaner und der Lokalmatadoren aus den USA.

Gemeinsam mit Ronald Stein steigen die Berliner Lucas Jakubczyk und Maximilian Kessler, die Wattenscheider Julian Reus und Alexander Kosenkow und Patrick Domogala (MTG Mannheim) in den Flieger.
Wer am Samstag die deutsche Staffel repräsentieren wird, steht noch nicht fest. Am Freitag steht zunächst für alle Staffeln das Abschlusstraining auf dem Programm. „Dann werde ich mit den Jungs darüber sprechen, wie es aussieht“, erklärte Ronald Stein.
„So teuer wie möglich verkaufen“
Mit einer absoluten Topzeit rechnet der Sprint-Coach nicht. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass der Trainingsstand der Sprinter zu diesem frühen Saison-Zeitpunkt keine Spitzenleistungen hergibt. „Aber wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen“, sagt Ronald Stein. Optimistisch stimmt ihn ein erfolgreiches erstes Trainingslager auf Teneriffa.
Justin Gatlin, Ryan Bailey, Michael Rodgers, Darvis Patton – dies nur eine Auswahl der Athleten, die für die beiden gemeldeten US-Staffeln zur Verfügung stehen werden. Allesamt haben sie Bestzeiten deutlich unter der Zehn-Sekunden-Marke. Klappen die Wechsel, können sie die Olympiasieger aus Jamaika herausfordern, die ohne die Superstars Usain Bolt und Yohan Blake anreisen.
Vorfreude auf einen Riesen-Wettkampf
Auch die deutschen Sprinterinnen werden sich mit internationalen Topathletinnen wie der dreifachen Olympiasiegerin Allyson Felix oder der 100-Meter-Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) messen. „Die Vorfreude ist groß“, bestätigt Thomas Kremer, „das ist ein Riesen-Wettkampf und für die Athletinnen eine tolle Erfahrung, vor 45.000 bis 50.000 Zuschauern zu starten.“
Erfahrung sammeln – das ist das Stichwort vor allem für Katharina Grompe (LG Olympia Dortmund) und Inna Weit (LC Paderborn), die noch nie für eine deutsche Frauen-Staffel im Einsatz waren. Das Aufgebot wird komplettiert von Verena Sailer (MTG Mannheim) und ihrer neuen Trainingspartnerin Yasmin Kwadwo sowie Tatjana Pinto (LG Ratio Münster). Auch bei den Frauen wird erst am Freitag entschieden, wer starten darf.
„Für uns ist es relativ ungewohnt, zu diesem Zeitpunkt schon einen Wettkampf zu absolvieren“, sagt Thomas Kremer. Erwartungen an eine bestimmte Zeit, die auf der Ergebnistafel erscheinen soll, hat er daher nicht. „Wir haben bei den Staffelwechseln schon gemerkt, dass das was anderes ist als in vier oder sechs Wochen, wenn die Geschwindigkeit höher ist.“