| Diamond League

Deutsche Stars mitten in der "Weltklasse" in Zürich

Der absolute Superstar fehlt. Übersprinter Usain Bolt hat seine Saison bereits beendet, doch auch ohne den Jamaikaner verspricht das erste Diamond League Finale dieses Jahres am Donnerstag (28. August) in Zürich (Schweiz) gemäß seines Namens Weltklasse. Und mitten drin in dieser Weltklasse sind auch jede Menge deutscher Athleten.
Alexandra Neuhaus

13 Jahresweltbeste, 15 Europameister von Zürich 2014, elf Weltmeister von Moskau (Russland) 2013 und zehn Olympiasieger von London (Großbritannien) 2012 sind am Start. In 16 Disziplinen des Hauptprogramms wird das Diamond Race, die Gesamtwertung der IAAF Diamond League, entschieden. Dazu kommen, außerhalb der Diamond-League-Wertung, mit dem 100-Meter-Sprint der Männer und der 4x100-Meter-Staffel der Frauen zwei weitere Höhepunkte.

Angeführt wird das topbesetzte Teilnehmerfeld von 800-Meter-Weltrekordhalter David Rudisha (Kenia). Das Rennen über die zwei Bahnrunden mit dem Weltrekordhalter und Olympiasieger von London, mit Weltmeister Mohammed Aman (Äthiopien), dem Weltjahresbesten Nijel Amos (Botswana), 1500-Meter-Weltmeister Asbel Kiprop (Kenia) und Europameister Adam Kszczot (Polen) ist bestes Beispiel dafür, welche Weltklassefelder das Zürcher Leichtathletik-Meeting präsentiert.

Ein packendes und offenes Rennen dürfen die Zuschauer auch im 100-Meter-Sprint erwarten. Die beiden britischen Europameister James Dasaolu (100 m) und Adam Gemili (200 m) treffen unter anderem auf Richard Thompson (Trindad und Tobago), Nesta Carter, Asafa Powell (beide Jamaika) und Tyson Gay (USA). Mit Gay (2.), Powell (4.), Carter (5.) und Thompson (9.) nehmen es gleich vier Läufer der ewigen Top-10 mit den zurzeit beiden besten Europäern auf. Im B-Lauf geht der EM-Fünfte Lucas Jakubczyk (SCC Berlin) an den Start.

David Storl kämpft um den Jackpot

Aber auch weitere deutschen Stars wollen nach der EM auch beim Diamond League Meeting vorne mitmischen. Allen voran Doppel-Europameister David Storl. Der Chemnitzer muss im Letzigrund erneut gewinnen, will er sich die Chance auf den Sieg im Diamond Race wahren. Ärgster Kontrahent in diesem Wettstreit ist Reese Hoffa (USA), der derzeit Führende in dieser Wertung.
Chancen um den Jackpot hat auch noch Speerwerfer Thomas Röhler (LC Jena).

Der deutsche Meister kam allerdings bei der EM überhaupt nicht mit dem neuen Boden des Letzigrunds zurecht. Neben ihm gibt es vier weitere Kandidaten um den Sieg im Diamond Race: Europameister Antti Ruuskanen, der EM-Dritte Tero Pitkämäki (beide Finnland), Weltmeister Vitezslav Vesely (Tschechische Republik) und der Ägypter Ihab Abdelrahman. Mit im Feld ist auch EM-Teilnehmer Andreas Hofmann (MTG Mannheim).

Zwei Deutsche im Rennen über die Hürden

Sandra Perkovic muss dagegen in Zürich nur antreten und streicht alleine mit ihrer bloßen Teilnahme schon den 40.000-US-Dollar schweren Jackpot im Diskuswurf ein – zu groß ist ihre Führung im Diamond Race. Doch dass die Kroatin deshalb anderen freiwillig den Sieg im Letzigrund überlassen wird, ist unwahrscheinlich. An ihrer Übermacht im Diskusring wollen aber erneut auch drei deutsche Werferinnen rütteln. Die Mannheimerin Shanice Craft reist als EM-Dritte an und auch die beiden EM-Finalistinnen Anna Rüh (SC Neubrandenburg) und Julia Fischer (SCC Berlin) treten zur EM-Revanche an.

Richtig schnell verspricht das Rennen über 100 Meter Hürden zu werden – mit doppelter deutscher Beteiligung. Die EM-Dritte Cindy Roleder (LAZ Leipzig) und die deutsche Meisterin Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen) messen sich unter anderem mit der Weltjahresschnellsten Dawn Harper Nelson (USA), Europameisterin Tiffany Porter (Großbritannien) und Olympiasiegerin Sally Pearson (Australien).

EM-Revanche im Weitsprung

Im Hochsprung trifft die deutsche Meisterin Marie-Laurence Jungfleisch (LAV Stadtwerke Tübingen) unter anderem auf Europameisterin Ruth Beitia (Spanien) und die wiedergenesehne Kroatin Blanca Vlasic, die die EM noch wegen einer Knieverletzung absagen musste.

Im Weitsprung kommt es zur EM-Revanche zwischen der EM-Vierten Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) mit der EM-Dritten Darya Klishina (Russland) – einzig der zweite bessere Versuch entschied bei der EM zwischen Bronze und Blech, sprangen beide Athletinnen doch gleichweit. Sie bekommen es unter anderem mit der Weltjahresbesten und Führenden im Diamond Race Tianna Bartoletta (USA), dreifach Weltmeisterin Brittney Reese (USA), Europameisterin Éloyse Lesueur (Frankreich) und der Berlinerin Melanie Bauschke zu tun.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024