| Hochsprung-Meeting

Deutsche Top-Springer treffen auf Weltklasse in Eberstadt

„Wir haben in diesem Jahr ein ganz starkes Männerfeld, und endlich wieder einige deutsche 2,30 Meter-Springer“, freut sich Meeting-Direktor Peter Schramm vor der 37. Auflage des weltweit besten Hochsprung-Meetings in den Weinbergen bei Heilbronn. Drei Wochen vor der WM in Peking hat Athletenmanager Günther Eisinger auch ohne die beiden „Überflieger“ Mutaz Barshim und Bogdan Bondarenko ein Topfeld für Eberstadt zusammengestellt.
Ewald Walker

Während Hallen-Weltmeister Mutaz Barshim (Katar) und Weltmeister Bogdan Bondarenko (Ukraine) derzeit noch nicht in der überragenden Form des Vorjahres sind und ihre WM-Vorbereitungen vorsichtig bestreiten, führen Derek Drouin (Kanada; 2,37 m) und der Diamond-League-Sieger von Paris (Frankreich), Danil Tsyplakov (Russland; 2,32 m), in Eberstadt das Weltklassefeld bei den Männern an, das am Sonntag um 13:30 Uhr startet.

Neben Ex-Weltmeister Donald Thomas (Bahamas) könnten die beiden starken Italiener Gianmarco Tamberi, der zuletzt in Köln mit 2,34 Meter Landesrekord sprang, und Marco Fassinotti (2,33 m), zweifacher Diamond-League-Sieger in London (Großbritannien) und Oslo (Norwegen) erstmals für die „Fratelli d‘ Italia“ (Lied der Italiener) als Siegeshymne unter dem Eberfürst sorgen.

Eike Onnen zurück

Eike Onnen (LG Hannover), ist nach einigen Jahren Auszeit, mit drei Sprüngen über 2,30 Meter wieder in die internationale Szene zurückgekehrt. „Eike möchte schon noch einmal in Richtung seiner Bestleistung von 2,34 Meter springen“, sagt Astrid Onnen, Mutter und Trainerin zu den Ansprüchen des vierfachen Deutschen Meisters.

Mit dem frischgebackenen Deutschen Meister David Nopper (LG Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) und Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen; 2,30 m) drängen zwei hoffnungsvolle deutsche Talente nach vorne. Nach seiner exzellenten Vorstellung bei den Meisterschaften in Nürnberg wäre David Noppers erster 2,30-Meter-Sprung in Eberstadt keine Überraschung. Den letzten deutschen Sieg gab es 2010 durch den WM-Dritten von 2009, Raul Spank, mit 2,30 Meter.

Maria Kuchina bereit für Höhenflüge

Bei den Frauen, deren Wettbewerb am Samstag um 14:30 Uhr startet, zählen Vorjahressiegerin Airine Palsyte (Litauen), Diamond-League-Siegerin in Doha (Katar), und Maria Kuchina (Russland), Hallen-Welt- und Europameisterin zu den klaren Favoritinnen. Maria Kuchina, Zweite der Weltjahresbestenliste mit zwei Metern, ist regelmäßig zu Sprüngen über die „Türhöhe“ in der Lage.

Vielleicht aber avanciert in diesem Jahr eine Deutsche zum Publikumsliebling unterm Eberfürst. „Ich will in diesem Jahr in Eberstadt ganz hoch springen“, sagt Marie-Laurence Jungfleisch (LAV Stadtwerke Tübingen) nach ihrem souveränen Auftritt bei der DM in Nürnberg. „Warum nicht in Eberstadt eine Bestleistung springen“, fragte die fünffache Deutsche Meisterin in Nürnberg keck. Und warum nicht die zwei Meter, möchte man ergänzen.

Marie-Laurence Jungfleisch will hoch hinaus

Imke Onnen (LG Hannover), die Deutsche Hallenmeisterin von Karlsruhe sorgt dafür, dass erstmals in Eberstadt ein Geschwisterpaar antritt. Die frischgebackene Abiturientin möchte die außergewöhnliche Eberstadt-Atmosphäre für eine Bestleistung, die bisher bei 1,86 Meter steht, nutzen.

An der Spitze des Juniorenfelds, das am Freitagabend springt, steht mit Tobias Potye (LG Stadtwerke München) der Vorjahressieger, der sich mit Falk Wendrich (LAZ Soest) 2014 einen packenden Wettkampf lieferte und mit 2,23 Meter dabei seine Bestleistung aufstellte, im Blickfeld.

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