Deutsche Top-Sprinter in Dortmund im Fokus
Für 490 Athletinnen und Athleten aus 101 Vereinen bilden die westfälischen Hallen-Meisterschaften am Samstag (18. Januar) in Dortmund eine erste Standortbestimmung. Trotz des Fehlens von Julian Reus (TV Wattenscheid 01), der nur bei der Hallen-DM in Leipzig (22./23. Februar) starten wird, stehen bei den Titelkämpfen in der Helmut-Körnig-Halle die Sprintwettbewerbe mit einer Staffel-Europameisterin im Blickpunkt.
Tatjana Pinto nimmt in Dortmund zum ersten Mal in diesem Jahr die 60 Meter in Angriff (Foto: Gantenberg)
Schnelle Zeiten erwartet man vor allem bei den Damen, wo
über 60 Meter mit Tatjana Pinto (LG Brillux Münster), Inna Weit (LC
Paderborn), Katharina Grompe (LG Olympia Dortmund), Esther Cremer,
Christina Haack (beide TV Wattenscheid 01) und der Jugendlichen Gina
Lückenkemper (LAZ Soest) die komplette westfälische Elite erscheinen
wird.Favoritin ist Tatjana Pinto, amtierende Europameisterin mit der 4x100 Meter Staffel der Frauen und der U23-Juniorinnen. Im Training verlief es bei ihr in den letzten Wochen recht vielversprechend. „Mit meinen bisherigen Vorbereitungstests bin ich sehr zufrieden, und ich fühle mich auch gut,“ zeigt sich die 21-jährige Münsteranerin optimistisch.
Maike Dix hofft auf Zeit unter 24 Sekunden
Über 200 Meter gibt Maike Dix (TV Wattenscheid 01) ihr diesjähriges Hallen-Debüt. Die deutsche 200-Meter-Vizemeisterin von Ulm erwartet dabei keinen „Spaziergang“, denn sie trifft auf der Hallenrunde unter anderem auf ihre Teamkollegin Esther Cremer und Gina Lückenkemper, die auf der langen Sprintdistanz ihre Trümpfe noch mehr ausspielen können.
„Meine Trainingszeiten sind ganz gut, aber ein Wettkampf ist ja immer eine andere Sache. Ich hoffe auf eine Zeit unter 24,00 Sekunden und für den weiteren Verlauf der Hallensaison auf eine neue Bestzeit,“ sagt Maike Dix, die darüber hinaus noch in der Wattenscheider 4x200 Meter-Staffel auf Titeljagd geht.
Nach ihrer schnellen 200-Meter-Zeit (24,38 sec) vom Vorsonntag rechnet man auch mit einem starken Auftritt von Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01) über 60 Meter Hürden.
Nächster Anlauf von Nadja Kampschulte
Hochspringerin Nadja Kampschulte (TV Wattenscheid 01), die am vergangenen Sonntag in Clarholz 1,79 Meter überwand, hat noch deutlich Luft nach oben. In Dortmund wird sie sicherlich höher springen wollen als bei ihrem Hallenauftakt. Im Stabhochsprung ist Desiree Singh (LG Lippe Süd) Favoritin.
Für den Weitsprung hat Stefanie Voss (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) gemeldet. Die Hallen-EM-Teilnehmerin springt jedoch außerhalb der Wertung, so dass der Westfalen-Titel an Lisa Kurschilgen (TV Wattenscheid 01) gehen dürfte.
Sprinter zurück aus Teneriffa
Bei den Männern werden über 60 Meter die Wattenscheider Sprinter, die gerade ein Trainingslager auf Teneriffa beendet haben, den Titel unter sich ausmachen. „Ich bin gut drauf und freue mich auf den Wettkampf,“ erklärt Alexander Kosenkow.
Seine größten Kontrahenten sind seine Teamkollegen Sebastian Ernst und Robin Erewa, die nach ihrer Rückkehr zum TV Wattenscheid 01 ihre ersten Starts wieder in Blau und Weiß absolvieren. Dauer(b)renner Kosenkow hofft darüber hinaus noch über 200 Meter auf eine schnelle Zeit.
Über 400 Meter ist man gespannt, wie der noch zur Jugendklasse zählende Sebastian Schürmann (SC Preußen Münster) mit seinen langen Beinen auf der engen Hallenbahn zurecht kommt.
Doppelstart von Christoph Lohse
Alexander Ide (TV Wattenscheid 01), der einen starken Hallenauftakt hatte, gibt bei den „Westfälischen“ der 800-Meter-Distanz den Vorzug. Sehr viel vorgenommen hat sich sein Teamkollege Christoph Lohse, der über 3.000 Meter und in der 3x1.000 Meter-Vereinsstaffel antritt.
Im Weitsprung sollte einer erfolgreichen Titelverteidigung von Stephan Zenker (TV Gladbeck), der vor kurzem in Paderborn schon 7,50 Meter erzielte, nichts im Wege stehen. Jan Schneider (früher TV Wattenscheid 01), der jetzt für den BV Teutonia Lanstrop startet, hat für den Weit- und Dreisprung gemeldet, wobei er in im Dreisprung die größeren Chancen hat.