| Vorschau Heilbronn

Deutsche U23-Meisterschaften könnten Sprungbrett nach Berlin werden

Wer sind die stärksten U23-Athleten Deutschlands? Diese Frage wird am kommenden Wochenende (30 Juni/1. Juli) bei den Deutschen U23-Meisterschaften im Frankenstadion in Heilbronn beantwortet. leichtathletik.de überträgt die Titelkämpfe live, bei denen auch noch einige Athleten den Sprung zu den Europameisterschaften in Berlin schaffen könnten.
Alexandra Dersch

Schnell und spannend versprechen die 100 Meter der weiblichen U23 zu werden. Hier sind mit der Berlinerin Lisa-Marie Kwayie und Jessica-Bianca Wessolly (MTG Mannheim) auch zwei Kandidatinnen für die Europameisterschaften in Berlin (7. bis 12. August) am Start. Lisa-Marie Kwayie hat die Norm über 100 Meter in 11,29 Sekunden bereits unterboten, Jessica-Bianca Wessolly (11,37 sec) fehlen über die kurze Sprintstrecke noch zwei Hundertstel. Dafür hat sie die Norm aber bereits über 200 Meter in der Tasche und geht mit der Vorleistung von 23,14 Sekunden entsprechend auch als Favoritin in Heilbronn an den Start. Im vergangenen Jahr war sie bei den Meisterschaften in Leverkusen zu Silber gelaufen.

Über 400 Meter hat Fabian Dammermann (LG Osnabrück) gute Karten auf seine erste Goldmedaille in der U23. Der Vorjahreszweite reist als Jahresschnellster seiner Altersklasse mit 46,70 Sekunden an, eine Zeit, mit der er auch bei den Aktiven ein Wörtchen mitreden kann, liegt er doch damit aktuell auf Platz vier der deutschen Bestenliste. Bei der weiblichen U23 ist Hannah Mergenthaler die Titelverteidigerin und hat nach ihrer Vorleistung von 53,05 Sekunden auch beste Aussichten, erneut die Goldmedaille mit nach Mannheim zu nehmen.

Mehrkämpfer testen unter DM-Bedingungen

Über 800 Meter hat Sarah Schmidt (TSV Bayer 04 Leverkusen) nicht nur den Meistertitel im Visier, sondern auch die EM-Norm von 2:01,50 Minuten, zu der ihr noch 73 Hundertstel fehlen. Über 1.500 Meter ist die bis dato schnellste Läuferin die Leipzigerin Julia Klein (4:18,50 min), sie bekommt es in Heilbronn unter anderem mit der starken Regensburgerin Miriam Dattke zu tun, die bereits die EM-Norm über 10.000 Meter unterboten hat, für Heilbronn aber auch über 5.000 Meter gemeldet hat.

Louisa Grauvogel (LG Saar) ist die Favoritin über die 100 Meter Hürden. Die Siebenkämpferin, die bereits für die EM in Berlin nominiert ist, hat in diesem Sommer bereits 12,95 Sekunden über die Hürden angeboten und ist auch damit unter der EM-Norm (13,10 sec) geblieben und geht in Heilbronn als Titelverteidigerin an den Start.

Generalprobe für die U20-WM

Über die 110 Meter Hürden will der U20-Weltmeister im Zehnkampf Niklas Kaul (USC Mainz) mitmischen. Er trifft unter anderem auf Henrik Hannemann (LAZ Ludwigsburg), der im vergangenen Jahr Bronze geholt hatte. Schnellster U23-Athlet ist in diesem Sommer Konstantin Rust (VfB Germania Halberstadt; 14,36 sec). Die Titelverteidigung strebt Joshua Abuaka (LG Eintracht Frankfurt) über seine Paradestrecke, die 400 Meter Hürden an, über die er 2015 bereits Silber bei der U20-EM geholt hatte.

Im Hochsprung will U18-Europameister Lucas Mihota (LG Stadtwerke München), nach dem vierten Platz im Vorjahr, zu Gold springen. Keinen geringen Anspruch hat der talentierte Leverkusener Bo Kanda Lita Baehre, der im vergangenen Jahr auch die DM-Titel in der U20 und bei den Männern einheimste. Er hat bereits die für eine Teilnahme an den Europameisterschaften im August in Berlin erforderlichen 5,60 Meter bewältigt. Für ihn gilt Heilbronn aber in erster Linie als Generalprobe für die U20-WM in Tampere (Finnland; 10. bis 15. Juli).

Acht-Meter-Springer Ituah Enahoro Favorit

Wiedergutmachung im Vergleich zum vergangenen Jahr ist für Weitspringer Ituah Enahoru (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) angesagt. Nach Platz elf im Vorjahr schickt sich der Acht-Meter-Springer, der damit auch schon die Qualifikationsleistung für die EM in Berlin geliefert hat, an, in Heilbronn Gold zu holen. Im Dreisprung der weiblichen U23 ist die Düsseldorferin Jessie Maduka aktuell das Maß aller Dinge und könnte sich mit einem Sprung auf 13,90 Meter noch für die EM empfehlen. Aktuell liegt die Saisonbestleistung der Titelverteidigerin bei 13,65 Metern.

Im Kugelstoßen läuft es auf ein Duell zwischen Titelverteidiger Patrick Müller (SC Neubrandenburg) und dem Mannheimer Cedric Trinemeier hinaus. Beide konnten in diesem Jahr bereits die 19-Meter-Marke übertreffen.

Henning Prüfer fehlen nur 50 Zentimeter zur EM-Norm

Nachdem im vergangenen Jahr in Leverkusen das Brüderduell Henning gegen Clemens Prüfer (beide SC Potsdam) zugunsten des jüngeren Clemens ausgegangen war, scheint in diesem Jahr Henning favorisiert. Nur 50 Zentimeter fehlen dem früheren U20-Vizeweltmeister zur EM-Norm von 64 Metern.

Im Speerwurf ist Nils Fischer (TSV Bayer 04 Leverkusen) der Favorit. Der vorjährige Vize-Meister hat sich im Mai auf 76,48 Meter gesteigert. Nach in den USA erfolgreich abgeschlossenen Bachelor-Prüfungen absolviert er in diesem Jahr seinen ersten Start auf deutschem Boden. Auch Zehnkampf-Ass Niklas Kaul ist in diesem Wettbewerb gemeldet.

Leichtathletik.de mit Live-Stream dabei

Leichtathletik.de berichtet mit einen <link>Livestream und Live-Ergebnissen von den Deutschen U23-Meisterschaften der Leichtathleten aus dem Frankenstadion in Heilbronn. Durch den Livestream führen Sie die Kommentatoren Ivo Koken und Max Bittis. Los geht's am Samstag um 12:55 Uhr und am Sonntag um 10:55 Uhr.

<link https: www.leichtathletik.de termine wettkampf-kalender veranstaltung detail dm-u23-2 btn>Alle gesammelten Infos zur U23-DM in Heilbronn

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