Deutscher Doppelschlag im Stabhochsprung
Nach Gold und Silber im Speerwurf am Donnerstagabend folgte am Freitag bei der EM in Barcelona im Stabhochsprung der Frauen gleich der nächste Medaillen-Doppelpack durch deutsche Athletinnen. Die Leverkusenerin Silke Spiegelburg und Lisa Ryzih aus Ludwigshafen sprangen zu Silber und Bronze.
Bis einschließlich 4,65 Meter blieb die Leverkusenerin Silke Spiegelburg ohne Fehl und Tadel, übersprang jede Höhe im ersten Versuch. Nach zwei Fehlversuchen über 4,70 Meter hob sie sich den letzten für 4,75 Meter auf, scheiterte daran aber deutlich. Für die 24-Jährige war es nach Silber bei der Hallen-EM 2009 erneut ein zweiter Platz bei einer EM.Es war die erste deutsche Stabhochsprung-Medaille seitdem Yvonne Buschbaum vor acht Jahren Bronze gewonnen hatte. Bereits vor zwölf Jahren hatte es durch Nicole Humbert schon einmal Silber gegeben. Die erste deutsche Goldmedaille im Frauen-Stabhochsprung blieb dem DLV verwehrt.
Während mit einer Medaille für Silke Spiegelburg durchaus zu rechnen war, sorgte Lisa Ryzih wohl für die größte Überraschung des Wettbewerbs. Nachdem die 21-Jährige ihre Anfangshöhe von 4,35 Metern im zweiten Anlauf übersprungen hatte, benötigte sie für 4,55 Meter drei Anläufe. 4,65 Meter nahm die U23-Europameisterin aus dem vergangenen Jahr dann allerdings gleich im ersten Versuch. Nicht nur, dass sie ihre Bestleistung um fünf Zentimeter verbesserte – sie sicherte sich damit auch Bronze, da alle anderen Springerinnen, die diese Höhe meisterten, mehr Versuche benötigten.
Svetlana Feofanova souverän
Auch Lisa Ryzih hob sich nach zwei Fehlversuchen über 4,70 Meter ihren letzten für 4,75 Meter auf, wurde da aber von ihren Gefühlen übermannt. Nachdem sie lange eindringlich auf sich eingeredet hatte, stiegen der ehemaligen U18- und U20-Weltmeisterin Tränen in die Augen. Ihren Anlauf brach sie ab.
Am Sieg der Russin Svetlana Feofanova war an diesem Abend nicht zu rütteln. Nachdem sie alle Höhen bis 4,65 Meter im ersten Versuch genommen hatte, leistete sich die Weltmeisterin von 2003 nur bei 4,70 Metern einen Fehlversuch bevor sie 4,75 Meter wieder im ersten Versuch überflog. Nachdem ihr Sieg feststand verzichtete sie auf weitere Versuche. Gemeinsam gingen die Medaillengewinnerinnen auf die Ehrenrunde. Nicht mit der Anlage zu Recht kam die Mainzerin Carolin Hingst, der nur ein gültiger Versuch gelang. Mit 4,35 Metern aus dem dritten Versuch wurde sie Elfte.
Stimmen zum Wettkampf:
Carolin Hingst (USC Mainz):
„Ich bin total ratlos. Ich hatte die Höhe aber nicht die Tiefe. Schon beim Einspringen war ich viel zu dicht und bin schon dauernd im Anlauf zurück gegangen, weil die Bahn so schnell ist. Dann war aber auch noch eine Box von der anderen Anlage in meinem Anlauf im Weg. Ich kam einfach mit der Anlage nicht zurecht.“
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