| Springermeeting Garbsen

Deutscher Dreisprung-Rekord für Kristin Gierisch

Dreispringerin Kristin Gierisch hat sich nach dem deutschen Hallenrekord auch den deutschen Freiluft-Rekord geschnappt: Beim Springer-Meeting in Garbsen landete sie am Sonntag bei 14,61 Metern.
Silke Bernhart

So lange hatte sie darauf hingearbeitet. Die Marke von 14,57 Metern von Katja Demut aus dem Jahr 2011 ein ums andere Mal als ihr großes Ziel ausgegeben. Sich Jahr für Jahr dieser Weite angenähert. Aber sie doch immer wieder knapp verpasst. Am Sonntag aber war der deutsche Dreisprung-Rekord fällig! Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) verbesserte die Marke beim Springer-Meeting in Garbsen auf 14,61 Meter.

Zum einen bemerkenswert: Es war der erste Wettkampf der Vize-Europameisterin in dieser Freiluft-Saison! Eindrucksvoll untermauerte Kristin Gierisch, dass sie in der Pause nach der Hallensaison und auch während ihrer Kapselverletzung am Knie, die sie die Hallen-EM-Teilnahme gekostet hatte, nichts von ihrer guten Form eingebüßt hat. Schon im Winter war die 28-Jährige in Rekordlaune gewesen: Am 10. Februar hatte sie den deutschen Hallenrekord in Chemnitz auf 14,59 Meter gesteigert.

Darüber hinaus bemerkenswert: Kristin Gierisch legte in Garbsen eine fantastische Serie hin! Auf 14,27 Meter im ersten Versuch folgten 14,50, 14,44 und letztendlich 14,61 Meter in Runde sechs. „Das bedeutet mir alles! Ich habe irgendwann mal gesagt, dass ich 15 Meter springen möchte und beide deutschen Rekorde haben möchte. Aber ich bin ganz ehrlich, dass das heute passiert, hätte ich nie gedacht“, erzählte die strahlende Siegerin, die zwischen ihren Versuchen zum DJ Pult rannte, um sich mit der richtigen Musik zu pushen. „Das war noch gar nicht das Gefühl, dass das der perfekte Sprung war, aber technisch war der, glaube ich, schon gut.“

Mateusz Przybylko schwingt sich über 2,30 Meter

Zuvor hatte Hochsprung-Europameister Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 2,30 Metern im ersten Versuch die Norm für die WM in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober) erfüllt. „Wir wollten die Norm früh abhaken. Es ist super, dass das geklappt hat“, zeigte er sichzufrieden. „Es hat sich viel besser angefühlt als letzte Woche in Doha bei meinem ersten Wettkampf.“ Dort waren 2,22 Meter in die Ergebnisliste eingegangen. „Der Wettkampf kam vielleicht einfach zu früh. Hier in Garbsen bin ich letztes Jahr auch die Norm gesprungen. Die Anlage liegt mir. Ich wäre gerne höher gesprungen, aber es ist noch früh in der Saison.“

Ein besonders breites Grinsen hatte auch Jonas Wagner (Dresdner SC 1898) im Gesicht. Als Viertplatzierter und zweitbester Deutscher übersprang er 2,24 und machte dann Schluss, nachdem er zweimal Bestleistung gesprungen war. Die Norm für die U23-Europameisterschaften hatte der Physikstudent schon vorher abgehakt. „Eigentlich wollte ich die Höhe um 2,20 Meter stabilisieren, aber dass ich jetzt die Norm im ersten Wettkampf schon springe und jetzt noch höher, hätte ich nicht gedacht.“

Im Weitsprung-Wettbewerb des Vorprogramms siegte in der U20 Bennet Vinken vom Hamburger SV mit 7,59 Metern und der Norm für die U20-Europameisterschaften.

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<link https: www.instagram.com dlv_online _blank>Video vom 2,30 Meter-Sprung von Mateusz Przybylko in der Timeline

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