| Olympische Spiele 2016

Deutsches Diskus-Trio zieht ins Finale weiter

Drei deutsche Starterinnen, drei deutsche Finaltickets: Man könnte meinen, die Qualifikation im Diskuswurf der Frauen bei den Olympischen Spielen in Rio lief am Montag ganz nach Wunsch. Doch nur Nadine Müller konnte schnell wieder ihre Sachen packen. Die anderen beiden DLV-Werferinnen machten es spannend.
Silke Morrissey

Die Diskus-Qualifikation war am Montag für viele eine wacklige Angelegenheit – auch geschuldet einem starken Regenschauer, der nach dem ersten Durchgang der Gruppe A für eine Unterbrechung des Wettbewerbs sorgte und die weiteren Würfe sowie den Start von Gruppe B verzögerte.

Unbeeindruckt davon präsentierte sich die WM-Dritte von Peking (China) Nadine Müller (SV Halle). Die erfahrenste Werferin des deutschen Trios konnte während der Verzögerung die Spannung hoch halten, stieg hellwach in den Ring und hatte nach einem Wurf auf 63,67 Meter ihr Tageswerk vollbracht. Zum direkten Weiterkommen waren 62,00 Meter gefordert.

Nicht ganz über diese Marke flog der Diskus von Vize-Europameisterin Julia Fischer (SCC Berlin), weswegen diese auch dreimal in den Ring stieg. Am Ende blieben 61,83 Meter aus Runde eins und der neunte Platz in der Summe alle Qualifikationsergebnisse.

Shanice Craft im Glück

Bis zum letzten Wurf zittern musste die Mannheimerin Shanice Craft. Sie hatte als erste Werferin von Gruppe A die Qualifikation mit einem Wurf auf 60,23 Meter eröffnet – und sie war auch die Athletin, die nach der Regenpause wieder als Erste in den Ring stieg. Da lief dann nichts mehr, zwei ungültige Versuche folgten.

Platz sieben in Gruppe A stand schließlich zu Buche, dann hieß es Warten. Schon nach zwei Versuchen von Gruppe B war sie in der Gesamtwertung auf Platz zwölf zurückgefallen. Nachdem der letzte Wurf gemessen war, stand fest: Niemand hatte sie in der letzten Runde noch vom Finalplatz verdrängt. So stehen am Dienstagvormittag um 11:20 Uhr Ortszeit drei DLV-Werferinnen im Olympia-Finale. Auf sie wartet eine kurze Nacht, weswegen sie sich auch nach wenigen Worten an die Medienvertreter in Richtung olympisches Dorf verabschiedeten.

Den weitesten Wurf der Qualifikation zeigte am Montag die Nummer zwei der Welt. Yaime Perez (Kuba) brauchte für 65,38 Meter nur einen Versuch. Die Olympiasiegerin von London Sandra Perkovic (Kroatien) machte es spannend. Nach zwei ungültigen Versuchen ließ sie die Scheibe in Runde drei noch auf 64,81 Meter segeln. Einen starken Eindruck hinterließ auch die Chinesin Xinyue Su (65,14 m).

STIMMEN ZUM WETTBEWERB

Nadine Müller (SV Halle)
Alles lief nach Plan, Qualifikation im ersten Versuch. Die Verzögerung war nervig, weil man da warten muss und nicht weiß, wann es weiter geht, zumal in Gruppe A dann auch fast alle Athletinnen bis zum dritten Versuch geworfen haben. Die Anlage und der Ring sind gut, im Stadion darf es dann morgen gerne ein bisschen voller sein.

Julia Fischer (SCC Berlin)
Das war blöd heute, ich habe mich gut gefühlt, aber scheiße geworfen. Morgen wird's besser!

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