Deutsches Duo startet bei der Cross-WM ohne Druck
"Es ist toll, dass wir wieder bei der Cross-Weltmeisterschaft präsent sind", sagt DLV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann vor den am Wochenende im französischen Saint Galmier stattfindenden Titelkämpfen im Gelände. Mit Susanne Ritter (SV Saar 05 Saarbrücken) und Julia Viellehner (TSV Winhöring) vertreten am Samstag zwei Athletinnen auf der Langstrecke die deutschen Farben.
Detlef Uhlemann schickt bei der Cross-WM zwei Läuferinnen an den Start (Foto: Kiefner)
Damit habe sich die Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr - damals lief nur Susanne Ritter - verdoppelt, wie Detlef Uhlemann gerne scherzhaft bemerkt: "Welche Nation kann das schon von sich behaupten?" Trotzdem merkt er auch an: "Zwei Athletinnen sind natürlich wenig, ich wäre gerne mit einer ganzen Mannschaft angetreten."Aufgrund der Einzelinteressen der anderen Athletinnen kam eine solche aber nicht zustande, obwohl man bei der Cross-EM auf Usedom im Dezember noch mit Platz vier überzeugt und sich qualifiziert hatte. Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) konzentrierte sich aber auf die Hallensaison, Irina Mikitenko (LG Eintracht Frankfurt) ist schwanger und Luminita Zaituc (LG Braunschweig) bereitet sich über Straßenläufe auf ihren Frühjahrsmarathon in Düsseldorf vor.
Julia Viellehner im Konzert der Großen
Deshalb sehen sich die beiden DLV-Läuferinnen, die sich auf den Weg nach Frankreich gemacht haben, auch keinem hohen Erwartungsdruck gegenüber. Die erst 19-jährige Julia Viellehner hat ohnehin nichts zu verlieren. "Lauf wie immer, ohne Druck. Genieß es, beim Konzert der Großen mit dabei zu sein", gibt ihr Detlef Uhlemann mit auf den Weg. Die Winhöringerin war bei den Deutschen Cross-Meisterschaften im vergangenen Herbst in Bremen als Junioren-Siegerin die große Überraschung. "Ich muss zugeben, vorher war sie mir nicht bekannt", gesteht auch der DLV-Trainer ein, "ihre Leistung war völlig überraschend, nicht nur für mich."
Fest zur deutschen Cross-Szene gehört dagegen Susanne Ritter, die gerade in der Examenszeit steckt. Im Vorjahr lief sie bei der Cross-WM in Brüssel auf einen sehr guten 23. Platz. "Es wird schwer, dieses Ergebnis zu wiederholen", meint Detlef Uhlemann. Aber für die 26-Jährige gilt auch bei der anstehenden Neuauflage, dass sie in Saint Galmier nichts zu verlieren hat.