Deutsches Hürden-Trio mit WM-Norm
Gleich drei deutsche Hürdenläufer sprinteten am Samstag bei der Bauhaus Junioren-Gala in Mannheim zur WM-Norm. Sowohl der Leipziger Alexander John (13,35 sec) als auch der Hamburger Helge Schwarzer (13,52 sec) und Jens Werrmann aus Zweibrücken (13,55 sec) erfüllten in zwei Einlage-Wettbewerben, die als offizielle Norm-Wettkämpfe galten, erstmals die für die Welttitelkämpfe in Berlin (15. bis 23. August) geforderte Norm von 13,55 Sekunden.
Alexander John und Jens Werrmann hatten im Vorlauf den Richtwert erfüllt, im Finale stieß Helge Schwarzer zum Kreis der WM-Kandidaten hinzu. In der ersten Runde war Alexander John schnell in Führung gegangen und überquerte auch als Erster die Ziellinie. In 13,35 Sekunden verbesserte er seine persönliche Bestleistung um 18 Hundertstelsekunden. „Ich habe mit einer guten Zeit gerechnet, aber nicht mit einer solchen“, sagte Alexander John. „Ich bin total überwältigt.“Auch Jens Werrmann war von seiner Leistung im Vorlauf auf der schnellen, neuen Mannheimer Bahn überrascht. „Ich habe zuerst einen Fehlstart gemacht und habe den zweiten Start ein bisschen verschlafen“, sagte er. „Aber dann bin ich gut ins Rennen gekommen. Dass ich hier die WM-Norm laufe, damit habe ich nicht gerechnet.“
Helge Schwarzer legte dann im Finale mit 13,52 Sekunden nach und wurde Zweiter hinter dem erneut stark laufenden Alexander John (13,42 sec). "Nach dem technisch schwachen ersten Lauf hatte ich mir die Norm für das Finale vorgenommen", meinte Helge Schwarzer.
Ein Zentimeter fehlt Katja Demut zur WM-Norm
Bei den Frauen kam keine Starterin in die Nähe der für die WM doppelt geforderten 12,96 Sekunden. Die Leverkusenerin Anne-Kathrin Elbe siegte im Finale in 13,40 Sekunden. Die Vorlaufschnellste, Nadine Hildebrand (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg), war zum Endlauf nicht mehr angetreten. "Ich habe muskuläre Probleme im Oberschenkel bekommen und wollte kein Risiko mehr eingehen", sagte Nadine Hildebrand, die in der ersten Runde 13,09 Sekunden lief. "Ich ärgere mich etwas, da wir mit der schnellen Mondo-Bahn und Rückenwind sehr gute Bedingungen hatten."
Ein winziger Zentimeter fehlte Dreispringerin Katja Demut mit 13,99 Metern letztlich zur zweiten Erfüllung der B-Norm. Da der Dreisprung bei der Militär-WM aus dem Programm gestrichen worden war, wurde der Jenaerin in Mannheim die Chance gegeben, die Norm zu springen. „Ein Zentimeter, das nervt einfach“, sagte sie wütend. „Ich hatte mich allerdings recht spontan entschieden, zu springen, habe gestern noch richtig trainiert und bin erst spät angereist. Daher ist das Ergebnis eigentlich ganz gut.“ Eines zeigte ihr der Wettkampf: Sie ist gut drauf. „Aber ich will der Norm nicht hinterher rennen.“
Im Stabhochsprung der Frauen schaffte keine Springerin die WM-Norm von 4,55 Metern. Anastasija Reiberger (ABC Ludwigshafen) gewann mit 4,40 Metern vor der Schwerinerin Martina Strutz (4,40 m) und Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen; 4,30 m). Ein "Kunststück" gelang dem ehemaligen Dreisprung-Weltmeister Charles Friedek (Team Referenznetzwerk Leverkusen), der sechs ungültige Versuche produzierte
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