Deutsches Olympiateam bunt und vielseitig
Die Deutsche Olympiamannschaft für die Spiele in London (Großbritannien), die am Freitag (27. Juli) beginnen, ist ein Beispiel für gelebte Integration und die Wirksamkeit der Sportförderung durch Bundeswehr, Bundespolizei, Landespolizeien und an den Eliteschulen des Sports.
Über zwei Dutzend Athletinnen und Athleten haben einen Migrationshintergrund. 108 Sportlerinnen und Sportler (27,6 Prozent) aus dem 391-köpfigen Team sind bei der Bundeswehr angestellt, 25 bei der Bundespolizei (6,4 Prozent) und elf bei Landespolizeien (2,8 Prozent).“Hier zeigt sich, wie wichtig das Sport-Engagement von Bundeswehr, Bundespolizei und Landespolizeien für die Deutsche Olympiamannschaft ist. So können die Athleten optimal trainieren und ihre berufliche Ausbildung trotzdem im Blick behalten”, sagte Christa Thiel, die für Leistungssport zuständige DOSB-Vizepräsidentin.
“Besonders erfreulich ist, dass 104 Sportlerinnen und Sportler und damit 26,6 Prozent aller Mitglieder des Teams aktuelle oder ehemalige Eliteschüler des Sports sind”, erklärte Christa Thiel: “An diesen Einrichtungen wird schulische Bildung und parallel dazu sportliche Förderung ermöglicht. Hier erfolgt die Grundsteinlegung für eine Duale Karriere, die Erfolg im Sport und im Beruf bedeutet.”
Geburtstagskinder
16 Mitglieder des 391-köpfigen Teams feiern während der Spiele Geburtstag, darunter ist auch die Frankfurter Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause, die am 3. August 20 Jahre alt wird. Noch vor Beginn der Leichtathletik-Wettkämpfe feiern Kugelstoß-Weltmeister David Storl (LAC Erdgas Chemnitz; 27. Juli) und 400-Meter-Läufer Jonas Plass (Asics Team Wendelstein; 1. August) Geburtstag.
Jüngste im Team ist mit 16 Jahren Turnerin Janine Berger (Ulm), Ältester mit 51 Jahren Vielseitigkeitsreiter Peter Thomsen (Großenwiehe). Im DLV-Team übernehmen die Neubrandenburgerin Anna Rüh (19 Jahre) und die Gelnhausener Marathonläuferin Irina Mikitenko (39 Jahre) diese Rollen.
Christina Schwanitz am schwersten
Das meiste Gewicht bringt Matthias Steiner (Chemnitz), der Olympiasieger im Gewichtheben, mit 145 Kilo auf die Wage. Dem steht im DLV-Team Diskuswerfer Markus Münch (LG Wedel-Pinneberg; 130 kg) etwas nach. Bei den Frauen ist in der Gesamtmannschaft Kugelstoßerin Christina Schwanitz mit 103 Kilogramm die Schwerste.
Gerade 43 Kilo hat Turnerin Oksana Chusovitina (Herkenrath), die in London bereits ihre sechsten Olympischen Spiele erlebt. Sie wird bei der Zahl der Olympia-Teilnahmen innerhalb des Teams nur von Schütze Ralf Schumann (Suhl) übertroffen, der bereits zum siebten Mal dabei ist.
Leichtathleten groß, Volleyballer größer
Oksana Chusovitina ist mit 1,43 Metern auch die Kleinste in der Olympiamannschaft - ihr Pendant bei den Männern ist Turner Fabian Hambüchen (Wetzlar-Niedergirmes) mit 1,63 m. Als kleinste und leichteste Leichtathletin geht Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg; 1,56 cm / 45 kg) an den Start.
Als Längste reist Ruderin Ulrike Sennewald (Rostock/1,94 m) an, die einen Zentimeter mehr zu bieten hat als Diskuswerferin Nadine Müller (Hallesche LAF). Längster Mann ist Volleyballer Marcus Böhme (Friedrichshafen) mit 2,11 Metern. Unter den Leichtathleten sind mit den Diskuswerfern Robert Harting (SCC Berlin), Markus Münch (LG Wedel-Pinneberg), Martin Wierig (SC Magdeburg), 400-Meter-Läufer Kamghe Gaba (LG Stadtwerke München) vier Zwei-Meter-Riesen.
“Wir haben eine bunte und vielseitige Deutsche Olympiamannschaft bei den Spielen in London. Die Athletinnen und Athleten haben spannende Biographien und viele Geschichten zu erzählen. Das zeigen die genannten Fakten”, sagte Michael Vesper, Deutschlands Chef de Mission.