Deutsches Quartett kommt durch - UPDATE
Heute um 15.50 Uhr standen die Vorläufe über die Sprintstaffeln der Männer an. Ein Deutsches Team war natürlich vertreten. Als Vorlaufsieger qualifizierten sich die Vier für den Endlauf am Sonntag um 16.30 Uhr.
Zu Recht der schnellste Kurvenläufer in Deutschland: Alexander Kosenkow (Foto: Kiefner)
Die Entscheidung war wahrlich knapp, aber eindeutig. Als Vorlaufsieger vor der Ukraine (39,24 sec.) und Russland (39,24 sec.) qualifizierte sich das Deutsche Team (39,21 sec.) direkt für das morgige Finale.Die gelaufene Zeit sollte allerdings noch nicht das Ende der Fahnenstange bedeuten. Die Wechsel waren noch alles andere als ausgereizt. Wo der Wechsel zwischen Startläufer Ronny Ostwald und Marc Blume noch ganz ok war, musste Marc Blume auf Alexander Kosenkow doch etwas auf die Bremse treten, um seinen Vereinskollegen nicht "über den Haufen" zu rennen. Nach einen sehr guten Kurvenlauf von Kosenkow ging der Stab auf Schlussläufer Christian Schacht wieder problemlos über. Schacht konnte dann bis zum Schluss den Angriff der Ukrainer und Russen abwehren und als Erster über die Ziellinie stürmen.
Staffel-Besetzung steht fest
Die Staffel wird auch in dieser Besetzung im Finale zu sehen sein. Der Ludwigshafener Thomas Müller verletze sich bereits im Vorbereitungstrainingslager in Erdingen. Erst kürzlich wurden noch ein Ausscheidungsrennen zwischen den beiden Kornwestheimern Marc Kochan und Christian Schachte ausgetragen, bei dem sich der Schacht als die schnellere Wahl herausstellte.
Gold für Großbritannien müsste klar sein ...
Als insgesamt Schnellste stellten sich wie erwartet das Britische Quartett heraus. Mit Maclom, Campbell, Devonish und Chambers ließen sie den anderen Staffel keine Chance und liefen in 38,55 Sekunden deutlich besser als die Deutschen im ersten Vorlauf.
Überraschend stark zeigte sich das polnische Team. Ohne den verletzten Marcin Urbas konnte das Team noch bis zum dritten Wechsel den Kontakt zu den Briten halten. Gegen Dwain Chambers bekam der polnische Schlussläufer aber dann doch keinen Stich. Das Team wurde allerdings im Nachhinein auf Grund der Regel 170.18 disqualifizier, die eine ordnungsgemäße Meldung der eingesetzten Staffelläufer bis eine Stunde vor Wettkampfbeginn vorschreibt.
Zwei Stunden später wurde diese Entscheidung allerdings wieder rückkängig gemacht. Die Polen stehen deshalb mit 38,93 Sekunden auch vor Deutschland im Finale. Finland fiel auf Grund dieser Entscheidung wieder aus dem Endkampf der besten acht heraus.
Noch vier weitere Mannschaften schneller als Deutschland
Deutschland steht damit als insgesamt fünftschnellste Staffel im Endlauf. Im Lauf der Briten waren noch Frankreich (38,93 sec.) und das Team aus Spanien (39,08 sec.) schneller als "unsere Vier". Island konnte sich trotz Schlussläufer Erki Nool nicht bis in das Finale durchkämpfe, lief jedoch mit 39,69 Sekunden einen neuen Landesrekord.
Neben Deutschland, Russland, Großbritannien, Frankreich, Polen und der Ukraine konnte auch noch Italien und Spanien in das Finale vorstoßen.
Die Chance auf Edelmetall besteht weiterhin, notwendig dafür sind jedoch bessere Wechsel.