Deutsches Sprint-Duo im Halbfinale
Zwei der drei deutschen Sprinterinnen haben am Mittwochmorgen bei der EM in Barcelona (Spanien; 27. Juli bis 1. August) in den Vorläufen über 100 Meter den Einzug in die nächste Runde geschafft. Die beiden Mannheimerinnen Verena Sailer und Anne Möllinger liefen in das Halbfinale am Donnerstagabend, die Wattenscheiderin Yasmin Kwadwo schied aus.
Gleich von Beginn übernahm Verena Sailer in ihrem Lauf die Spitzenposition und gewann überlegen in 11,27 Sekunden. Nur einmal war sie in diesem Jahr - bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig (11,23 sec) - flotter unterwegs. In den Vorläufen lief keine andere Sprinterin schneller als die Deutsche Meisterin, die Norwegerin Ezinne Okparaebo kam ihr in 11,35 Sekunden am nächsten.Auch Anne Möllinger darf im Halbfinale noch einmal ran. Zwar kam sie in 11,51 Sekunden nicht unter die ersten Drei ihres Laufs, die sich direkt für das Halbfinale qualifizieren, gehörte aber zu den vier Zeitschnellsten, die ebenfalls eine Runde weiter zogen. Die Wattenscheiderin Yasmin Kwadwo erwischte keinen optimalen Start und schied in 11,68 Sekunden als Lauf-Vierte aus.
Stimmen zum Wettkampf:
Verena Sailer (MTG Mannheim):
"Es war nichts besonders bei dem Rennen. Für den Vorlauf war es in Ordnung. Ich wollte unter die ersten Drei kommen, damit ich direkt weiter bin. Ich habe mich eher im Feld orientiert anstatt an den äußeren Bedingungen. Mal sehen, was noch möglich ist. Neben mir ist Christine Arron gelaufen. Das hat mich aber nicht sonderlich nervös gemacht. Aber es ist schon toll, gegen so große Läuferinnen zu laufen."
Anne Möllinger (MTG Mannheim):
"Ich bin weitergekommen. Das war das Optimum, was ich erreichen konnte. Deshalb bin ich glücklich. Bei dem Gegenwind war es nicht die Superzeit, aber ich bin zufrieden. Auf den letzten Metern wusste ich, dass es eng ist. Damit ich über die Zeit weiterkomme, musste ich Vierte werden. Ich habe versucht alle zu überholen, die noch gehen, und mich ins Ziel geschmissen. Es war mein erster Einzelstart und dann gleich ins Halbfinale, das ist natürlich umso schöner. Ich freue mich auf den Lauf morgen, in einem hoffentlich etwas volleren Stadion. Ich will eine gute Zeit zeigen und Spaß haben. Richtung Finale habe ich, denke ich, keine Ambitionen."
Yasmin Kwadwo (TV Wattenscheid 01):
"Ich wollte zwei Zehntel schneller laufen. Aber der Gegenwind war zu stark. Das ärgert mich total. Dann noch im Hintergrund diese Schulgruppe, die zwischendurch immer wieder angefangen hat zu jubeln. Der Fehler war, dass ich das an mich rangelassen habe. Ich habe auch noch meinen Start verpennt und mich zu schnell aufgerichtet. Das hat die zwei Zehntel gekostet. Trotzdem war es absolut klasse für mich, dabei zu sein. Ich bin glücklich, dass ich in meinem ersten Jahr bei den Erwachsenen so einen großen Schritt geschafft habe."
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