Deutsches Stabhochsprung-Trio ohne Probleme
Am Ende war die Qualifikation im Stabhochsprung der Männer am Mittwoch bei Olympia in London (Großbritannien) schneller vorbei als gedacht. Jeweils ein geglückter Versuch über 5,50 Meter brachte Björn Otto (LAV Bayer Uedingen/Dormagen) und Malte Mohr (TV Wattenscheid 01) ins Finale. Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) musste über 5,65 Meter noch einmal ran, meisterte diese Höhe problemlos und darf ebenfalls am Freitag (10. August) noch einmal ran.
Vor allem aus Warten bestand der Vormittag im Olympiastadion für Björn Otto und Malte Mohr. Bei ihrer Einstiegshöhe von 5,50 Metern waren beide dann aber voll da: Im ersten Versuch ging es rüber. Danach hieß es wieder: Abwarten, bis klar war, dass diese Vorstellung schon genug war, um ins Finale einzuziehen.Raphael Holzdeppe hatte sich bei 5,50 Metern einen Fehlversuch geleistet. Deshalb musste er nachlegen: 5,65 Meter waren im ersten Versuch kein Problem und der EM-Dritte konnte ebenfalls seine Sachen packen und Kraft fürs Finale sparen.
Favorit Renaud Lavillenie (Frankreich) flog auch über 5,65 Meter und ist souverän weiter. Ausgeschieden sind dagegen die beiden besten Springer der letzten WM: Weltmeister Pawel Wojciechowski (Polen) scheiterte an seiner Anfangshöhe von 5,35 Metern, für Vize-Weltmeister Lazaro Borges (Kuba) waren 5,50 Meter im zweiten Anlauf nicht genug. Beide waren in diesem Jahr noch nicht an ihre Bestleistungen rangekommen.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken):
Alles in allem war es von mir eine gute Qualifikation. Bei den 5,50 Metern war ich im Ersten noch ein wenig am Schlafen, noch nicht wirklich im Wettkampf. Ab dem Zweiten ist es dann auch ganz gut gelaufen. Die Bedingungen waren eigentlich ganz gut. Beim Einspringen gab es noch ein bisschen wechselnde Winde, aber das war jetzt nichts, was einen stören würde. Zwölf im Finale wären mir lieber gewesen, aber 14 sind auch noch im Rahmen. Die Vorzeichen sind bei mir ganz gut. Ich fühle mich gut. Ich werde heute und morgen noch entspannen und dann am Freitag versuchen unter die ersten Fünf zu kommen.
Malte Mohr (TV Wattenscheid 01):
Wenn man nur einen Sprung braucht, um ins Finale zu kommen, dann ist das eine super Sache. Da spart man sich Kräfte, Energie und Stress. Wir hatten uns abgesprochen und entschieden, dass wir alle ins Finale gehen. Das ist dann auch so üblich. Das Einspringen war bei mir gut. Es ist aber schwierig mit dem Wind, man hat permanent Gegenwind. Das wird wahrscheinlich im Finale auch nicht anders sein. Für eine Medaille gehört ein bisschen Glück dazu. Das hat dem ein oder anderen deutschen Stabhochspringer in den letzten Jahren gefehlt. Hoffen wir, dass es diesmal anders ist. Ich bin momentan auf Platz drei in der Welt, da will ich mich natürlich auch anständig verkaufen. Ich habe noch nie eine Freiluftmedaille gewonnen. Ich würde da gerne auch einmal in diese Richtung zuschlagen. Die Stimmung ist super. 80.000 in der Quali wird es so schnell nicht mehr geben.
Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen):
Es sind sehr viele gewesen, die in unteren Höhen Probleme hatten. Das hat mich gewundert. Medaille hin oder her. Das war der erste Schritt, dass man jetzt ins Finale gekommen ist. Ich war noch nie bei Olympischen Spielen, deshalb bin ich glücklich, dass ich jetzt drin bin. Und das mit wenig Sprüngen, das war das Minimalprogramm. Ich hätte nicht gedacht, dass das reicht. Am Freitag werden die Karten komplett neu gemischt. Mein Ziel ist es, mit wenig Fehlversuchen hoch zu springen und so nach vorne zu kommen. Ich werde jetzt schön relaxen und die Füße hoch legen. Mein neuer Stab ist da. Er war nach dem Wettkampf in Jockgrim eingetroffen.
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