Deutsches Team in Glasgow auf Rang drei
Das deutsche Team hat am Samstag beim Hallen-Länderkampf im schottischen Glasgow mit 51 Punkten wie in den beiden Jahren zuvor Rang drei belegt. Es siegte Großbritannien mit 63 Punkten vor den USA (60 Punkte). Für zwei deutsche Tages-Siege sorgten der Dormagener Björn Otto im Stabhochsprung (5,50 m) und der Leverkusener Robin Schembera über 800 Meter in 1:48,55 Minuten.
Insgesamt wurden 17 Wettbewerbe ausgetragen. Sieg Nummer eins für das deutsche Team ging auf das Konto von Stabhochspringer Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen). Dem 32-Jährigen genügten 5,50 Meter zum Sieg.Für Sieg Nummer zwei war Robin Schembera zuständig. Der Leverkusener lief ein taktisch kluges Rennen und gewann am Ende in 1:48,55 Minuten die 800 Meter deutlich. Dabei ließ der 21-Jährige dem südafrikanischen Weltmeister und Teamkapitän der Commonwealth-Auswahl Mbulaeni Mulaudzi (1:49,45 min) nicht den Hauch einer Chance.
Für den Gesamtsieg waren die beiden Tagessiege aber dennoch zu wenig. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen hatte am Ende mit 63 Punkten das britische Team das bessere Ende für sich. Das Nachsehen blieb dem US-Team, das zwar wie Großbritannien auf sechs Einzelerfolge kam, sich mit 60 Punkten aber mit Rang zwei zufrieden geben musste. Die Commonwealth-Auswahl, die im Vorjahr in der Glasgower Kelvin Hall den Ländervergleich für sich entschieden hatte, landete dieses Mal mit 49 Punkten auf Platz vier.
Jessica Ennis mit Landesrekord über die Hürden
Für eine Überraschung sorgte Siebenkampf-Weltmeisterin Jessica Ennis. Die 24 Jahre alte Britin fegte in 7,95 Sekunden über die 60 Meter Hürden, stellte einen neuen britischen Hallenrekord auf und verwies Hallen-Weltmeisterin Lolo Jones (USA; 7,97 sec) auf Rang zwei. Für Jessica Ennis war es die erste Zeit unter acht Sekunden. Ihre bisherige Bestmarke stand bei 8,12 Sekunden.
Auf Rang drei verfehlte Carolin Nytra (Bremer LT) in 8,08 Sekunden ihre im März bei der Hallen-EM aufgestellte Bestleistung nur um drei Hundertstel.
Platz zwei gab es über 60 Meter Hürden der Männer für Helge Schwarzer. Der Hamburger verpasste in 7,68 Sekunden die Norm (7,65 sec) für die Hallen-WM in Doha (Katar; 12. bis 14. März) erneut knapp und musste sich nur dem Olympia-Dritten David Oliver geschlagen geben. Der US-Amerikaner feierte in 7,58 Sekunden den schnellsten Saisoneinstieg seiner Karriere.
Robert Hering auf Rang zwei
Den Olympia-Zweiten Shawn Crawford (USA; 21,60 sec) geschlagen, aber dennoch nicht gewonnen: Robert Hering (TuS Jena) sprintete in 21,36 Sekunden über 200 Meter auf den zweiten Platz, musste sich aber dem Briten Leon Baptiste (21,34 sec) hauchdünn geschlagen geben.
Ebenfalls Platz zwei erreichte Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon). Über 3.000 Meter musste die 29-Jährige in 9:06,39 Minuten nur der Britin Helen Clitheroe (9:05,87 min) den Vortritt lassen.
Meike Kröger erneut mit Norm
Nachdem Meike Kröger bereits am Mittwoch beim Springer-Meeting in Cottbus die Norm für die Hallen-WM überfloppt hatte, schaffte die Berlinerin in Glasgow erneut die Norm-Höhe von 1,92 Metern. Besser waren nur die US-Amerikanerin Chaunte Howard (Platz 1) und die Britin Jessica Ennis (Platz 2), die beide 1,94 Meter meisterten. Für Jessica Ennis war es nach den 60 Meter Hürden die zweite Bestleistung des Tages.
Hinter den Erwartungen zurück blieb der mit Spannung erwartete Weitsprung-Wettbewerb der Männer. Hallen-Weltmeister Godfrey Mokoena (Südafrika) war gar nicht erst am Start und Christoph Stolz (TV Langen) blieb als Dritter mit 7,54 Metern hinter seinen Möglichkeiten zurück, so dass der Weg frei war für Christopher Tomlinson. Der britische Hallenrekordhalter gewann mit 7,99 Metern.
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