| Deichmeeting

Deutschlands Mehrkampf-Elite trifft sich zum Vierkampf in Neuwied

Sechs Olympia-Teilnehmer, medaillengekrönte Nachwuchs-Athleten und Deutschlands Hürden-Queen inmitten der Allrounder: Beim Deichmeeting in Neuwied trifft sich am Freitag (12. Mai) die gesamte deutsche Mehrkampf-Elite. In einem Test in vier Disziplinen eröffnen die DLV-Topathleten den Mehrkampf-Sommer und starten ihren Weg in Richtung WM und U23-EM.
Silke Bernhart

Wohlfühl-Atmosphäre und Familientreffen: Beim Deichmeeting in Neuwied schlägt das Mehrkampf-Herz höher. Hier haben die deutschen Zehnkämpfer und Siebenkämpferinnen in den vergangenen Jahren regelmäßig ihre Saison mit dem ersten Aufeinandertreffen und dem ersten kleinen Mehrkampf eingeläutet. Und auch in diesem Jahr ist die Veranstaltung für (fast) alle WM-Kandidaten die erste wichtige Standort-Bestimmung auf dem Weg nach London (Großbritannien; 4. bis 13. August).

Im Fokus wird sicher vor allem einer stehen: Kai Kazmirek. Für den Lokalmatadoren von der LG Rhein-Wied ist das Meeting ein Heimspiel. „Es werden viele Zuschauer da sein – Freunde, Verwandte, Mitglieder aus unserem Verein, darauf freue ich mich!“ sagt der 26-Jährige, der im Vorjahr mit Rang vier bei den Olympischen Spielen für das beste deutsche Mehrkampf-Resultat gesorgt hat und für dieses Jahr optimistisch ist.

„Mir geht es sehr gut“, berichtet er, „ich hatte seit Rio keinerlei Verletzungen, das ist eine Seltenheit!“ Einen ersten Wettkampf-Test am vergangenen Wochenende in Mayen hatte er noch aus dem vollen Training heraus bestritten, bereits mit ordentlichen Leistungen, trotz müder Beine. „Jetzt sind wir rausgegangen“, erklärt er, Schritt für Schritt soll die Form für die erste WM-Qualifikation am 27./28. Mai in Götzis (Österreich) kommen.

Saison-Einstieg von Arthur Abele

Ähnlich gestaltet Rico Freimuth (SV Halle) den Saison-Auftakt, auch der WM-Dritte ist fit und hat das in einzelnen Disziplinen schon unter Beweis gestellt. Ratingen-Sieger Arthur Abele (SSV Ulm 1846) dagegen steigt erst am Freitag in die Saison ein. Damit wäre das Olympia-Trio von Rio komplett – und die aussichtsreichsten Kandidaten für die drei deutschen WM-Tickets sind genannt.

Derjenige, der ihnen einen Strich durch die Rechnung machen möchte, fehlt dagegen beim Deichmeeting: Mathias Brugger (SSV Ulm 1846) erholt sich nach seinem 8.000-Punkte-Zehnkampf (<link news:56456>wir berichteten) für die entscheidenden WM-Qualifikations-Wettkämpfe. In Götzis (Österreich; 27./28. Mai) und Ratingen (24./25. Juni) geht's ums Ganze.

In Neuwied stehen für die Zehnkämpfer die 110 Meter Hürden, der Hochsprung, der Diskuswurf und die 200 Meter auf dem Programm. In diesen Disziplinen dürfen sich auch die aussichtsreichsten Kandidaten für die U23-EM in Bydgoszcz (Polen; 13. bis 16. Juli) mit den deutschen Aushängeschildern messen.

Carolin Schäfer mit Rückenwind

Das Feld der Frauen ist beim Deichmeeting nicht weniger hochkarätig. Mit Carolin Schäfer, die in einem ersten Wettkampf schon Bestform unter Beweis gestellt hat, Claudia Salman-Rath (beide LG Eintracht Frankfurt), die mit dem Rückenwind von Hallen-EM-Bronze im Weitsprung in den Sommer starten kann, und Jennifer Oeser (TSV Bayer 04 Leverkusen) präsentieren sich hier ebenfalls die drei deutschen Olympia-Teilnehmerinnen.

Nicht im Siebenkampf, sondern über die Hürden ganz vorne mit dabei war in Rio Cindy Roleder (SV Halle). Die Olympia-Fünfte schlägt erneut über den Mehrkampf den Weg zu ihrer Spezialdisziplin ein. Da darf im Vorfeld des Siebenkampfs von Götzis ein Auftritt in Neuwied nicht fehlen. Sicher ein Highlight für die Zuschauer des Deichmeetings, die gleich zu Beginn der Veranstaltung um 18:00 Uhr das Können der Europameisterin im Hürdenwald bewundern dürfen. Weiter geht’s mit dem Hochsprung, dem Kugelstoßen und den 150 Metern – Seite an Seite unter anderem mit einigen starken deutschen U23-Athletinnen.

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