Diamond League - Termine stehen, ohne ISTAF
Die Veranstalter des Internationalen Stadionfestes Berlin haben am Dienstag bekannt gegeben, dass sie der schweizerischen Diamond League AG, die ab 2010 eine neue Wettkampfserie starten möchte, zum jetzigen Zeitpunkt nicht beitreten werden.
„Wir haben nach langer Überlegung und vielen Gesprächen entschieden, gegenwärtig nicht der Diamond League beizutreten“, sagte Gerhard Janetzky, geschäftsführender Gesellschafter der LVG GmbH in Berlin. „Wir danken insbesondere IAAF-Präsident Lamine Diack für sein nachhaltiges Interesse sowie seine engagierte Unterstützung für das größte deutsche Leichtathletik-Meeting und die langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit.“Vor diesem Hintergrund wird das ISTAF gemeinsam mit der IAAF die zukünftige Einbindung des Stadionfestes in den internationalen Wettkampfkalender ab 2010 besprechen.
TV-Übertragung entscheidend
Die ISTAF-Zukunft hängt vor allem von der Fernsehübertragung ab. Diese wird allerdings erst im Herbst nach der Leichtathletik-WM in Berlin (15. bis 23. August) verhandelt. „Eine der größten Einnahmequellen für Meetings sind die Fernsehrechte“, erklärte Gerhard Janetzky. Aus den TV-Einnahmen beziehen Sportfeste ein Drittel ihres Etats. Ein weiteres Drittel kommt von Sponsoren, das letzte Drittel wird durch Zuschauereinnahmen erlöst.
„Natürlich hängt mein Herz am ISTAF. Es ist der Leuchtturm der deutschen Meeting-Landschaft. Aber Herz und Verstand sind zwei verschiedene Dinge. Ab jetzt gelten wirtschaftliche Fakten“, sagte Gerhard Janetzky, der gemeinsam mit Hertha-Präsident Werner Gegenbauer die Traditionsveranstaltung 2002 gerettet hatte. Die beiden Geschäftsmänner hatten unter anderem Schulden in Höhe 400.000 Euro aus eigener Tasche beglichen.
Derweil wurden die Termine der Diamond League 2010 festgelegt. Insgesamt 14 Städte werden Teil der neugeschaffenen Meeting-Serie sein, die am 14. Mai in Doha (Katar) startet und ihr Finale am 27. August in Brüssel (Belgien) feiert.
Termine der Diamond League 2010:
Doha (Katar) – Freitag 14. Mai
Shanghai (China) – Sonntag 23. Mai
Oslo (Norwegen) – Freitag 4. Juni
Rom (Italien) – Donnerstag 10. Juni
New York (USA) – Samstag 19. Juni
Eugene (USA) – Samstag 3. Juli
Lausanne (Schweiz) – Donnerstag 8. Juli
Gateshead (Großbritannien) – Sonntag 11. Juli
Paris (Frankreich) – Freitag 16. Juli
Monaco (Monaco) – Donnerstag 22. Juli
Stockholm (Schweden) – Freitag 6. August
London (Großbritannien) – Freitag/Samstag 13./14. August
Zürich (Schweiz) – Donnerstag 19. August
Brüssel (Belgien) – Freitag 27. August
Mit Material des Sport-Informations-Dienstes