Diamond Race - Zahltag in Brüssel und Zürich
32 Disziplinen, 14 Meetings und insgesamt 1,76 Millionen US-Dollar Preisegeld (rund 1,3 Millionen Euro): In der Diamond League der Leichtathletik geht’s um das große Geld. Bei den beiden Finals der Serie in Zürich (Schweiz; 29. August) und Brüssel (Belgien; 6. September) können die besten Athleten noch einmal richtig abkassieren. Den Siegern im Diamond Race winken 40.000 US-Dollar (rund 30.000 Euro).
Die ersten 16 Sieger im Diamond Race werden am kommenden Donnerstag in Zürich ermittelt. In weiteren 16 Disziplinen geht’s eine Woche später in Brüssel um den Platz an der Spitze der Gesamtwertung. Für den gibt’s neben dem Preisgeld auch eine Diamond Trophy sowie eine Wild Card für die nächsten Weltmeisterschaften.Das Diamond Race gewinnt derjenige Athlet, der in seiner Disziplin im Verlauf der Diamond League 2013 die meisten Punkte gesammelt hat. Bisher wurden für die ersten drei Plätze vier, zwei und ein Punkt verteilt. In den Finals ist noch einmal die doppelte Punktzahl von acht, vier und zwei Punkten zu holen.
Sechs Deutsche noch im Rennen
Insgesamt sechs Athleten des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) haben in den Diamond League-Finals noch die Chance auf den Sieg im Diamond Race. Sie gehen dabei mit unterschiedlichen Aussichten an den Start.
Nur noch in Zürich antreten muss Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll – denn die Teilnahme am Diamond League-Finale ist Voraussetzung für die Auszahlung des Jackpots. Die Offenburgerin hat im Laufe der Saison schon 21 Punkte gesammelt und liegt damit uneinholbar vor der WM-Dritten Mariya Abakumova (Russland; 10 Punkte).
Vorjahressiegerin Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) ist im Stabhochsprung mit neun Punkten in Lauerstellung: Mit einem Sieg gegen Yarisley Silva (Kuba), die bisher 11 Punkte gesammelt hat, könnte die WM-Vierte zum zweiten Mal in Folge die Diamond Trophy mit nach Hause nehmen.
Christina Schwanitz gegen Valerie Adams
Im Kugelstoßen wird es Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge; 12 Punkte) schwer haben, denn vor ihr liegt Weltmeisterin Valerie Adams (Neuseeland; 16 Punkte). Diskus-Weltmeister Robert Harting (SCC Berlin; 8 Punkte) hat Vize-Weltmeister Piotr Malachowski (Polen; 14 Punkte) vor der Nase. Der darf in Zürich nicht unter die Top Zwei kommen, damit Harting mit einem Sieg noch vorbeiziehen kann.
Beim Diamond League-Finale in Brüssel haben rein rechnerisch noch zwei DLV-Athleten Aussicht auf die Diamond Trophy: Stabhochsprung-Weltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken; 8 Punkte) muss als derzeit Drittplatzierter auf einen Patzer von Olympiasieger Renaud Lavillenie (Frankreich; 14 Punkte) hoffen und auch vor dem Griechen Konstantinos Filippidis (9 Punkte) landen.
Im Kugelstoßen der Männer – der einzigen Disziplin, bei der noch zwei Wettbewerbe ausstehen – gilt es für David Storl (LAC Erdgas Chemnitz, 4 Punkte) zunächst, sich in Zürich in eine gute Ausgangsposition zu bringen. Anschließend müsste er in Brüssel gewinnen, um Ryan Whiting (USA; 14 Punkte) und Reese Hoffa (USA; 9 Punkte) noch von der Spitze zu verdrängen.
Zehn Sieger stehen bereits fest
Neben Christina Obergföll können weitere neun Athleten schon fest mit dem Jackpot kalkulieren. Die meisten Punkte im Diamond Race haben bisher 400-Meter-Hürden-Läuferin Zuzana Hejnova (Tschechische Republik) und Diskuswerferin Sandra Perkovic (Kroatien) gesammelt: Mit 24 Punkten sind sie der Konkurrenz weit enteilt.
Uneinholbar in Führung liegen für das Diamond League-Finale außerdem Ayanleh Souleiman (Djibouti; 1.500 m), Aleksandr Menkov (Russland; Weitsprung) und Christian Taylor (USA; Dreisprung) bei den Männern sowie Amantle Montsho (Botswana; 400 m), Abeba Aregawi (Schweden; 1.500 m), Dawn Harper-Nelson (USA 100 m Hürden) und Caterine Ibarguen (Kolumbien; Dreisprung) bei den Frauen.
Bei Punktgleichheit entscheidet die Anzahl der Siege. Ist auch die gleich, gibt die bessere Platzierung im Diamond League-Finale den Ausschlag.