Diana Sujew erkämpft sich Platz sechs
Zwei Türkinnen haben bei der EM in Helsinki (Finnland) den Sieg über 1.500 Meter unter sich ausgemacht. Mit einem langen Steigerungslauf konnte sich Asli Capir-Alptekin in 4:05,31 Minuten den Sieg vor Gamze Bulut (4:06,04 min) sichern. Die Potsdamerin Diana Sujew freute sich über Platz sechs (4:09,28 min), die beste Deutsche des Jahres Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg) war enttäuscht über 4:10,38 Minuten und Rang neun.
Nach zügigen ersten Metern schlug das Feld angeführt von der Russin Kristina Khaleyeva ein mäßiges Tempo an. Corinna Harrer hatte sich vor dem Finale vorgenommen, keine Führungsarbeit zu leisten, doch auf einmal fand sie sich gemeinsam mit der Russin an der Spitze des Feldes wieder. Dicht gedrängt absolvierten die Läuferinnen die erste Rennhälfte.Zwei Runden vor Schluss ging dann die Türkin Gamze Bulut nach vorn. Auf der letzten Runde zog die spätere Siegerin Asli Capir-Alptekin mit und schließlich unaufhaltbar davon.
Diana Sujew arbeitet sich nach vorn
Den Tempowechsel konnte Corinna Harrer nicht mitgehen. Sie verlor Schritt um Schritt an Boden und wurde schließlich auch von Diana Sujew überholt, die sich für die Schlussrunde noch einige Körner gespart hatte.
Auch die Russin Yekaterina Gorbunova, die als einzige Starterin im Feld in diesem Jahr schon unter vier Minuten geblieben ist, konnte dem Antritt der Türkinnen nicht folgen. Sie machte sich gemeinsam mit der Ukrainerin Anna Mishchenko auf die Verfolgungsjagd. Diese sicherte sich schließlich in 4:07,74 Minuten Bronze.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF
Diana Sujew (SC Potsdam)
Die Russinnen sind am Anfang relativ zügig los und ich dachte okay, vielleicht machen die ein hohes Tempo. Dann wurde es aber sehr langsam, es gab viel Geschubse. Hinten raus konnte ich noch mal kämpfen, ich bin sehr glücklich über das Ergebnis.
Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg):
Ich bin nicht zufrieden. Ich habe mir schon vorgenommen, unter die ersten Fünf zu laufen. Ich habe in diesem Jahr 4:04 Minuten stehen, und dann laufe ich hier eine 4:10. Es tut mir ein bisschen leid, zuhause haben alle zugeschaut, Public Viewing. Normalerweise habe ich noch nie versagt, aber heute das erste Mal. Naja, es hilft nichts.
Kurt Ring (Trainer Corinna Harrer):
Es gibt null Gründe dafür. Corinna hatte sich vorher großartig gefühlt. An der Startlinie ist sie fest geworden. Als ein Rudel an ihr vorbeigezogen ist, kam sie nicht mehr ins Laufen. Da muss sie durch. Vielleicht ist diese Erfahrung für London wichtig. Sie schämt sich für dieses Rennen, das ehrt sie. Sie ist keine, die ein zweites Rennen verbockt. Wir machen jetzt ganz normal weiter. Corinna läuft in London in der Diamond League.
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