Neue Streckenrekorde beim Berliner Halbmarathon
Die 26. Auflage des Halbmarathon in Berlin war am Sonntag die bislang schnellste. Mit Paul Kosgei und Edith Masai setzte sich dabei ein kenianisches Duo in neuen Streckenrekorden bei den Männern (59:07 min) wie auch bei den Frauen (1:07:16 h) durch.

Edith Masai bezwang Deena Kastor (Foto: Schröder)
Paul Kosgei lieferte sich lange einen Zweikampf mit seinem Landsmann Evans Cheruiyot, der am Ende in 59:29 Minuten Zweiter wurde. Bereits nach 15 Kilometern zeichnete sich ab, dass der bisherige Streckenrekord (59:52 min) fallen würde. Paul Kosgei sorgte schließlich auf den letzten drei Kilometern für die Entscheidung zu seinen Gunsten und lief damit die zweitschnellste Halbmarathon-Zeit der Geschichte, wobei die offizielle Anerkennung des Weltrekordes von Haile Gebreselassie (Äthiopien; 58:55 min) noch aussteht.
Edith Masai steigert sich deutlich
Bei den Frauen hatte sich Edith Masai bereits vor Kilometer 15 mit einer Tempoverschärfung einen Vorsprung von neun Sekunden auf ihre stärkste Konkurrentin, die US-Amerikanerin Deena Kastor, herausgelaufen, der die Vorentscheidung bedeuten sollte: "Bei ungefähr 45 Minuten dachte ich mir jetzt oder nie. Es war die Zeit anzugreifen."
Im Ziel musste Deena Kastor, die ebenfalls klar unter dem alten Streckenrekord (1:08:22 h) blieb, schließlich mit 18 Sekunden Rückstand die Übermacht der routinierten Kenianerin anerkennen. Sie durfte sich aber über einen neuen US-Rekord freuen. Die Olympia-Dritte im Marathon sagte nach dem Lauf: "Jetzt muss ich wohl nochmal nach Berlin kommen, um gewinnen zu können."
Edith Masai verbesserte ihre persönliche Bestzeit gleich um 37 Sekunden und eroberte sich einen Platz unter den ersten Fünf in der ewigen Weltbestenliste.
Melanie Kraus Fünfte
Als beste Deutsche erreichte die Leverkusenerin Melanie Kraus (1:13:58 h) bei Temperaturen von etwas über zehn Grad als Fünfte das Ziel.
Die Mitfavoritin und Vorjahressiegerin Luminita Zaituc stieg Ende der ersten Hälfte aus. Die Braunschweigerin hatte sich bereits am Morgen, vermutlich mit einer Grippe im Anflug, krank gefühlt, sich aber trotzdem an die Startlinie gestellt.
Insgesamt nahmen an der Veranstaltung über 20.000 Aktive aus 67 Nationen teil. Bereits im Vorfeld war ein neuer Melderekord verkündet worden. Bei fast idealen Wetterbedingungen störte lediglich ein zeitweiliger Wind auf der Strecke, an der wie im Vorjahr rund 150.000 Zuschauer standen.
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