| Schweiz

Dickes Fragezeichen hinter Lisa Urech

Während die Schweizer Leichtathletik ihre neuen Stars Kariem Hussein, Mujinga Kambundji und Selina Büchel feiert, steht Hürdensprinterin Lisa Urech möglicherweise vor dem Karriereende.
Christian Fuchs

Darüber spekulierten zumindest Schweizer Medien in dieser Woche vehement, nachdem die 25-Jährige ihren Verzicht auf Wettkämpfe in der Sommersaison erklärt hatte. „Der leise Abschied der Lisa Urech“, titelte der <link http: www.tagesanzeiger.ch sport leichtathletik der-leise-abschied-der-lisa-urech story>Tagesanzeiger. „Lisa Urech gibt auf“, hieß es auf <link http: www.derbund.ch sport leichtathletik lisa-urech-gibt-auf story>derbund.ch und der <link http: www.blick.ch sport leichtathletik laeuft-sie-sogar-nie-mehr-lisa-urech-muss-fuer-ganze-saison-forfait-geben-id3624120.html>Blick meinte: „Läuft sie sogar nie mehr?“

Dahinter steckt eine schwierige Verletzungsproblematik. Seit dem letzten Herbst kämpft Lisa Urech mit schmerzhaften Beschwerden im Beckenbereich und der hinteren Oberschenkelmuskulatur. An ein leistungsorientiertes Training ist nach wie vor nicht zu denken - trotz einer intensiven Therapie.

Die Leidensgeschichte ist sogar noch länger. Seit 2011 musste Lisa Urech drei Hüftoperationen über sich ergehen lassen, gefolgt von weiteren Verletzungen und zwischenzeitlichen Wettkämpfen. Im letzten Jahr schaffte sie es zumindest zur Heim-EM in Zürich (Schweiz), schied dort im Semifinale aus.

Hürdenwald derzeit „sehr weit weg“

Dann kamen wieder neue Beschwerden. An ein neuerliches Comeback ist derzeit nicht zu denken. Deshalb hat sich die Athletin des SK Langnau entschieden, sich in den kommenden Monaten auf ihr Betriebswirtschaftsstudium zu konzentrieren.

Ob sie im Hürdenwald aufs Neue angreifen kann, ist offen. „Es ist möglich, dass ich in ein oder zwei Jahren noch einmal versuchen werde, auf die Karte Sport zu setzen. Im Moment scheint mir das aber alles sehr weit weg“, erklärte Lisa Urech und dankte bereits „all denen, die mich in den vergangenen Jahren auch in schwierigen Momenten stets so großartig unterstützt haben“.

Ihren größten internationalen Erfolg feierte die Blondine 2011 mit dem Gewinn der Silbermedaille bei der U23-Europameisterschaft. In diesem furiosen Jahr ließ sie auch mit einem Schweizer Rekord von 12,62 Sekunden aufhorchen. In der Freiluftsaison 2011 war Lisa Urech die sechstschnellste Hürdensprinterin der Welt. Im Jahr davor hatte sie als EM-Siebte bereits auf sich aufmerksam gemacht.

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