Die besten Leichtathletik-Sprüche des Jahres
Ein Spruch sagt mehr als tausend Worte! Oder war das irgendwie anders? Egal! Jedenfalls kramten wir noch einmal im Jahresarchiv und entstaubten die in unseren Augen besten Sprüche der Leichtathletikszene der letzten Monate. Dabei haben wir festgestellt, dass hinter jedem dieser Sprüche auch eine eigene, oft persönliche Geschichte steht, an die man sogar an Silvester noch einmal einen kurzen Gedanken verschwenden darf. Viel Spaß!
Fani Halkia beschwört die griechische Seele (Foto: Chai)
Fani Halkia (Griechenland), Olympiasiegerin über 400 Meter Hürden, zu ihrem Erfolgsgeheimnis: "Wir brauchen keine illegalen Mittel, wir brauchen nur unsere griechische Seele, die wir nicht weggeben oder herleihen können. Man wird damit geboren, man hat sie oder man hat sie nicht." Ingo Schultz (Deutschland 400m) vor den Olympischen Spielen in Athen: "Ich möchte nicht mein Gegner sein."
Sina Schielke (Deutschland; 100m) nach ihrem morgendlichen Vorlauf-Aus in Athen: "Vielleicht wäre ich im nächsten Rennen schneller gewesen."
Dwight Phillips (USA), Weitsprung-Olympiasieger, zum US-Dopingskandal: "Es ärgert mich, dass ich Olympiasieger bin und Victor Conte (Anm. Schlüsselfigur im US-Dopingskandal) ist bekannter als ich."
Justin Gatlin (USA) nach seinem Olympiasieg über 100 Meter: "Es hat sich angefühlt, als wäre ich 100 Meilen vor den anderen."
Karsten Kobs (Deutschland; Hammerwerfen) nach dem Erreichen des Olympischen Finales: "Hier stehe ich mit meinen 130 Kilo und flenne vor mich hin."
Karsten Kobs (Deutschland), Ex-Weltmeister im Hammerwerfen, nach dem Finale in Athen: "Vier Jahre war ich der absolute Verlierer, jetzt bin ich Neunter der Welt, das ist doch was."
Karlheinz Steinmetz (Deutschland), Trainer von Diskuswerfer Lars Riedel: "Es ist ein Wunder, dass Lars Riedel sich so lange auf diesem Niveau halten konnte und so erfolgreich war. Wir kämpfen doch mit Müsli gegen Atombomben."
Allen Johnson (USA), Weltmeister über 110 Meter Hürden, zu seinem Olympiasturz in Athen: "Als ich hingefallen und so dahingerutscht bin, habe ich nur gedacht: wann bleibe ich endlich stehen?"
Lynn Jennings (USA), frühere Langstrecklerin, schockiert zum US-Dopingskandal: "Ich habe in 15 Jahren Leistungssport nie etwas Stärkeres als Aspirin genommen."
Tim Lobinger (Deutschland; Stabhochsprung) über das Kampfgericht in Athen: "Dieser Wettkampf war eine kleine Katastrophe. Den Spruch, Die spinnen, die Römer', den gibt es nicht mehr. Es muss heißen, Die spinnen, die Griechen'!"
Micky Corucle (Deutschland), Trainer von Tobias Unger, zum Hausbau seines Schützlings: "Zum Partynest wird sein Haus bestimmt nicht."
André Höhne (Deutschland) nach dem Geher-Wettkampf zur Hitze in Athen: "Auf mir hätte man ein Ei braten können."
John Godina (USA) zum Kugelstoß-Wettkampf im antiken Olympia: "Ich bin dankbar, dass ich in einer Zeit lebe, in der man bei Wettkämpfen Kleidung trägt."
Stephanie Graf (Österreich), 800-Meter-Star, zu ihrem Rücktritt: "Nur siebzig Prozent von mir wollen noch laufen."