Die Chancen der Deutschen beim Continental Cup
Sieben deutsche Athletinnen und Athleten haben sich mit ihren Leistungen bei der EM in Barcelona (Spanien) für den Continental Cup qualifiziert. Welche Chancen sie im Europatrikot am Wochenende (4./5. September) in Split (Kroatien) haben, verrät Ihnen leichtathletik.de.

Samstag; 19:05 Uhr
Mit der Referenz von 8,47 Metern und als Weltjahresbester tritt Christian Reif an. Der Europameister, der mit Platz zwei in Zürich (Schweiz) und dem ISTAF-Sieg in Berlin weiter Selbstvertrauen tankte, muss aber wachsam sein. Die Gefahr der Konkurrenz geht über den Weltmeister Dwight Phillips (USA) hinaus. Unklar ist vor allem die Form der Afrikavertreter Godfrey Mokoena (Südafrika) und Ndiss Kaba Badji (Senegal). Auch Hallen-Weltmeister Fabrice Lapierre (Australien) könnte überraschen.
Robert Harting (Diskuswurf; SCC Berlin)
Sonntag; 18:10 Uhr
Das Duell „Rob gegen Piot“ geht weiter. 6:3 steht es in diesem Jahr bislang für Robert Harting. Der Pole Piotr Malachowski hat aber mit dem Sieg bei der EM und dem Triumph in der Diamond League die Lorbeeren eingeheimst. Der Iraner Ehsan Hadadi machte am Mittwoch mit seinem Sieg in Zagreb (Kroatien; 66,56 m) wieder auf sich aufmerksam. Robert Harting muss in seiner momentanen Form aber keinen Gegner fürchten.
Matthias de Zordo (Speerwurf; SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken)
Sonntag; 19:35 Uhr
Für den jungen Saarbrücker ist es der sechste Wettkampf nach dem Silbercoup bei der EM in Barcelona (Spanien). Aufs Neue fordert er dabei den Olympiasieger, Welt- und Europameister Andreas Thorkildsen (Norwegen) heraus. Dahinter führt der Australier Jarrod Bannister, der zuletzt beim Diamond-League-Meeting in Brüssel (Belgien) als Vierter unmittelbar hinter dem Deutschen lag, die Liste der weiteren Gegner an.
Verena Sailer (100m; MTG Mannheim)
Samstag, 19:10 Uhr
Mittendrin sieht sich Verena Sailer und irgendwo mittendrin wird die Mannheimerin wohl auch ankommen. Die Amerika-Sprinterinnen Kelly-Ann Baptiste (Trinidad & Tobago) und Shalonda Solomon (USA) sollten den Sieg unter sich ausmachen. Dass sie zumindest mit der Nigerianerin Blessing Ogakbare die Afrikameisterin hinter sich lassen kann, hat Verena Sailer beim ISTAF in Berlin gezeigt. Platz drei ist nicht undenkbar.
Lisa Ryzih (Stabhochsprung; ABC Ludwigshafen)
Samstag, 17:10 Uhr
Als EM-Dritte kann Lisa Ryzih, die anstelle der Leverkusenerin Silke Spiegelburg ins Europateam gerückt ist, unbelastet mitspringen und das in der oberen Hälfte. Sie hat keinen Druck. Der lastet eher auf den Favoritinnen Fabiana Murer (Brasilien) und Svetlana Feofanova (Russland). Gegenwehr bieten könnte auch die Chinesische Meisterin Li Caixia, die sich im August auf 4,45 Meter verbesserte.
Betty Heidler (Hammerwurf; LG Eintracht Frankfurt)
Sonntag; 17:00 Uhr
Die Europameisterin kann ihre Saison mit einem satten Preisgeld von 30.000 US-Dollar noch einmal schick abrunden. Betty Heidler muss dabei als Favoritin standesgemäß niemanden fürchten. Die Russin Tatyana Lysenko hat auch ihre Chancen, der direkte Vergleich in diesem Jahr spricht aber eindeutig für die Deutsche: 7:1! Mit dabei sind auch die Olympia-Medaillengewinnerinnen Zhang Wenxiu (China) und Yipsi Moreno (Kuba), die einen Fehler der beiden Europäerinnen zu ihren Gunsten nutzen dürften.
Linda Stahl (Speerwurf; TSV Bayer 04 Leverkusen)
Samstag; 19:40 Uhr
Die EM-Fünfte Mariya Abakumova (Russland) zeigte zuletzt wieder eine ansteigende Form. Damit ist sie zuallererst die Athletin, die es für Linda Stahl zu schlagen gilt. Wenn der Speer der Leverkusenerin an die 65-Meter-Linie heran fliegt, muss sie sich um die weitere Konkurrenz zunächst einmal keine so großen Sorgen machen. Die Südafrikanerin Sunette Viljoen bringt aber ebenso wie die US-Meisterin Kara Patterson und die Australierin Kim Mickle eine konstante 60-Meter-Form mit.