24.08.2004

Die drei Sydney-Medaillengewinner scheiden aus

Christian Klaue

Zeiten sind ihm nicht wichtig, sagt Felix Sanchez, der seit mehr als drei Jahren über die 400 Meter Hürden ungeschlagen ist. Und so war es ihm wohl auch egal, dass er im olympischen Halbfinale von Athen nahe an seine Saisonbestleistung herangelaufen ist (47,93 sec), die bei 47,86 Sekunden steht. Ihm geht es um Titel. Dem Olympiasieg, begehrtester aller Titel, ist er nun ein entscheidendes Stück näher gekommen, denn anders als in Sydney hat sich Sanchez im Halbfinale schadlos gehalten.

"Vier Jahre habe ich darauf hingearbeitet, hier im Finale zu stehen. Das ist das wichtigste Rennen meines Leben", erklärte der Mann aus der Dominikanischen Republik, der im Endlauf auf keinen Medaillengewinner von Sydney mehr trifft. Denn der Titelverteidiger Angelo Taylor wurde im von Sanchez gewonnen Halbfinale nur Vierter (48,72 sec). Das reichte nicht. Auch Hadi Soua'an Al-Somaily (Kasachstan), Zweiter von Sydney, blieb als Fünfter dieses Laufes auf der Strecke (48,98 sec). Der südafrikanische Bronzemedaillengewinner der letzten Olympischen Spiele, Llewellyn Herbert, schied im zweiten Halbfinale als Fünfter ebenfalls aus (48,57 sec).

Grieche Iakovákis verpasst Finale

Erstaunlich stark trumpfte der Pole Marek Plawgo auf. Er kam hinter Sanchez mit neuem Landesrekord von 48,16 Sekunden als Zweiter an. Der Franzose Naman Keita (48,24 sec) wird zweiter Europäer im Endlauf übermorgen Abend (21.30 Uhr MESZ) sein.

Zu den Ausgeschiedenen gehören auch der Südafrikaner Ockert Cilliers (49,01 sec) und der griechische WM-Dritte Periklís Iakovákis (48,47 sec). Dagegen sind der Weltjahresbeste James Carter (USA; 48,18 sec), der vermeintlich schwächste der drei Südafrikaner, Alwyn Myburgh (48,21 sec), Danny McFarlane (Jamaika; 48,00 sec) Bayano Kamani (Panama; 48,23 sec) und Bennie Brazell (48,19 sec) in den Endlauf der besten Acht eingezogen.

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