Die große Vorschau auf das DKB-ISTAF
Das 68. Internationale Stadionfest DKB-ISTAF wird am Sonntag (14. Juni) im Olympiastadion Berlin leistungsstarke Starterfelder präsentieren und einen dramatischen Auftakt im Kampf um den mit einer Million US-Dollar in Gold gefüllten Jackpot der Golden League bieten. Im Berliner WM-Jahr 2009 wird das mit Abstand größte deutsche Meeting zum ersten international hochkarätig besetzten Wettkampfevent der Freiluftsaison.
Das traditionsreiche DKB-ISTAF - 2008 nach internationaler Punktewertung in der Leistung viertstärkste Meeting der Welt - wird ab 12 Uhr (Beginn der Hauptwettkämpfe: 13 Uhr) über 280 Athleten aus aller Welt im historischen Olympiastadion Berlin begrüßen können.„Wir sind stolz darauf, im Jahr der Weltmeisterschaften in Berlin ein so hervorragend besetztes Starterfeld präsentieren und als Ein-Tages-WM dem Berliner Publikum einen Vorgeschmack auf die Weltmeisterschaft in der deutschen Hauptstadt bieten zu können“, sagte Gerhard Janetzky, geschäftsführender Gesellschafter des DKB-ISTAF bei der Vorstellung der endgültigen Athletenverpflichtungen.
Begeisterung wecken
„Es kommt uns darauf an, wie auch in den vergangenen Jahren mit einem Spitzen-Meeting Begeisterung für die Leichtathletik zu wecken“, sagte er und fügte hinzu: „Als internationaler Botschafter der deutschen Leichtathletik kommt uns dabei eine ganz besondere Verantwortung zu, denn wir präsentieren deutsche Athleten im internationalen Wettkampfumfeld und zeigen der Welt, dass Deutschland ein professioneller und guter Gastgeber für Leichtathletik ist und sein wird.“
Das DKB-ISTAF wird in 150 Länder im Fernsehen übertragen. In Deutschland begleitet das Zweite Deutsche Fernsehen ab 15.05 Uhr das Meeting als Host Broadcaster über zwei Stunden lang live. Eurosport wird das Meeting darüber hinaus zeitversetzt von 18 bis 19.30 Uhr ausstrahlen.
25 Olympia-Medaillengewinner
Das diesjährige DKB-ISTAF präsentiert insgesamt 25 Medaillenträger der Olympischen Spiele des letzten Jahres, ferner sechs amtierende Freiluft-Weltmeister und sieben aktuelle Hallen-Europameister sowie zwei aktuelle Weltrekordhalter.
Dem Berliner Meeting kommt auch in diesem Jahr als Auftaktstation der ÅF Golden League - der Premiumserie der internationalen Leichtathletik des Weltverbands IAAF - eine ganz besondere Bedeutung zu: Athleten, die sich einen Jackpotanteil sichern wollen, müssen in ihrer Disziplin in allen sechs Meetings der Serie siegen und damit auch in Berlin antreten.
Gelingt dies keinem Athleten, wird die Hälfte des Jackpots, also 500.000 US-Dollar, unter jenen Athleten aufgeteilt, die fünf Siege verzeichneten. Nach dem Start der Golden League in Berlin folgen die Stationen in Oslo (Norwegen; 3. Juli), Rom (Italien; 10. Juli), Paris (Frankreich; 7. Juli), Zürich (Schweiz; 28. August) sowie abschließend Brüssel (Belgien; 4. September).
Offizielle und Promo-Disziplinen
Die offiziellen IAAF-Wettkampfdisziplinen der Serie sind 2009 sind die 100 Meter, 400 Meter, 5.000 Meter, 110 Meter Hürden sowie der Speerwurf bei den Männern. Die Frauen treten über 100 Meter, 400 Meter, 100 Meter Hürden, sowie im Hoch- und im Stabhochsprung an.
Wie in jedem Jahr wird das DKB-ISTAF zusätzlich sieben eigene Promotion-Disziplinen anbieten: 800 Meter, 1.500 Meter, Diskuswurf und Weitsprung der Männer sowie Kugelstoßen der Frauen. Hinzu kommen je ein internationaler 4x100 Meter-Staffellauf für Frauen bzw. Männer.
DKB-ISTAF fördert deutsche Athleten
„Darüber hinaus liegt es uns ganz besonders am Herzen, deutsche Spitzen- wie auch Nachwuchstalente zu präsentieren“, sagte Gerhard Janetzky weiter. Insgesamt seien in diesem Jahr 64 deutsche Athleten am Start. Dazu gehören insbesondere der Weitspringer Sebastian Bayer (Bremer LT), die Hochspringerin Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt), der Diskuswerfer und Berliner Topathlet Robert Harting, der 1.500 Meter-Läufer Carsten Schlangen sowie die schnellsten deutschen Sprinterinnen und Sprinter in den 4x100 Meter-Staffeln.
Darüber hinaus setzt das DKB-ISTAF die nunmehr 19 Jahre währende Kooperation mit dem Meeting in Königs Wusterhausen fort; die Sieger der 100 Meter Frauen und Männer des am Freitag abgehaltenen Stadionfestes erhalten eine Wild Card zum Start im Olympiastadion.
Wie auch im vergangenen Jahr wird das führende deutsche Leichtathletik-Meeting mit einem vollen Stadion rechnen können. Wenige Tage vor dem DKB-ISTAF sind knapp 60.000 Tickets abgesetzt. „Wir erwarten am Sonntag bis zu 65.000 Zuschauer,“ ergänzt Gerhard Janetzky. „Wir können außerdem bei bis zu 25 Grad und leichter Bewölkung mit guten bis idealen Wettkampf-Bedingungen rechnen.“
Jagd nach Jackpot startet in Berlin
Im Zentrum des DKB-ISTAF stehen die ersten Wettkämpfe um den Millionen-Jackpot der Golden League: Nur die in Berlin startenden Athleten können an diesem Wettkampf teilnehmen und versuchen, sich ihren Anteil am Jackpot zu sichern.
Die viel versprechendsten Anwärter auf den Jackpot sind die russische Stabhochsprung-Queen Yelena Isinbayeva und die 400 Meter-Läuferin Sanya Richards (USA), die sich den Jackpot bereits 2007 geteilt hatten; ferner die kroatische Hochspringerin Blanka Vlasic und der äthiopische Langstreckler Kenenisa Bekele. Auch die beiden Speerwerfer Andreas Thorkildsen (Norwegen) und Tero Pitkämäki (Finnland) rechnen sich Chancen auf Gold aus.
Wettkampf-Highlights
Eine bekennende Berlin-Anhängerin, die 400 Meter-Läuferin Sanya Richards, könnte in diesem Jahr (nach ihrem Teilsieg neben Yelena Isinbayeva 2007) erneut Jackpotgold holen. Nach ihrem leistungstechnischen Auf und Ab der vergangenen zwei Jahre wird die Olympia-Dritte ein möglicherweise laufstarkes Comeback auf der blauen Bahn des Olympiastadions feiern können.
Im Hochsprung der Frauen dürfte es in Berlin zum Duell des Jahres kommen: Hier wird die Hallen-Europameisterin Ariane Friedrich versuchen, Blanka Vlasic nicht nur Paroli zu bieten, sondern auch, selbst Ansprüche auf eine WM-Medaille anzumelden.
Das Aufeinandertreffen der beiden Athletinnen hat dabei eine ganz besondere Brisanz: Ariane Friedrich durchkreutze in der Golden League des letzten Jahres die Pläne der kroatischen Jackpot-Favoritin im letztmöglichen Moment, beim Memorial van Damme Meeting in Brüssel, mit ihrem Sieg.
Yelena Isinbayeva wieder in Berlin
Die Augen der internationalen Leichtathletikszene dürften sich darüber hinaus vor allem auf die Stabhochsprung-Queen Yelena Isinbayeva konzentrieren: Die 27 Jahre alte Weltrekordhalterin will in dieser Saison alles daran setzen, um sich nicht nur eine weitere WM-Goldmedaille zu holen, sondern gleichzeitig in der Golden League den Jackpot zu knacken - wie schon 2007.
Bei den Männern wird der 5.000 Meter-Star Kenenisa Bekele, Doppel-Olympiasieger des letzten Jahres, in Berlin für einen flotten Auftritt sorgen. Der Äthiopier hatte sich bereits 2006 einen „kleinen“ Jackpotanteil erkämpfen können. In Berlin wird er neben anderen auf den Olympia-Dritten über 5.000 Meter, Edwin Cheruiyot Soi, sowie den Olympia-Dritten über 10.000 Meter, Micah Kogo (beide Kenia), treffen.
Bei den technischen Disziplinen der Männer dürfte auch der Speerwurf einen der spannendsten Wettkämpfe bieten: Hier hatten sich beim DKB-ISTAF die beiden Top-Speerwerfer der Welt, Tero Pitkämäki und Andreas Thorkildsen, wiederholt dramatische Duelle geliefert.
Promotion mit deutschen Topathleten
Deutsche Spitzenathleten werden beim DKB-ISTAF in teilweise eigens für diese in das Programm aufgenommenen Promotion-Disziplinen präsentiert. Dazu zählen insbesondere die 4x100 Meter-Staffeln mit Hallenmeister Stefan Schwab (TSV Schwarzenbek) und der Deutschen Meisterin Verena Sailer (MTG Mannheim) mit den derzeit schnellsten deutschen Sprinterinnen und Sprintern.
Im Kugelstoßen der Frauen wird das Startfeld von drei Deutschen geprägt, neben der Hallen-Europameisterin Petra Lammert (SC Neubrandenburg) sind dies die WM-Dritte Nadine Kleinert (SC Magdeburg) und die Hallen-Vize-Europameisterin Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01). Die drei Athletinnen müssen sich allerdings gegen internationale Topkonkurrenz durchsetzen; dazu zählen insbesondere die Olympia-Medaillengewinnerinnen Nadezhda Ostapchuk und Natallia Mikhnevich (beide Weißrussland).
Sebastian Bayer gefordert
Bei den Männern wird sich im 1.500 Meter-Lauf der Berliner Spitzenathlet Carsten Schlangen in einem gut besetzten, vornehmlich afrikanischen Feld behaupten müssen, darunter sind drei Olympia-Finalisten.
Bei den technischen Disziplinen der Männer dürfte sich auf der Gegengeraden im Olympiastadion besondere Spannung beim Weitsprung der Männer einstellen: Hier muss der neue Superstar der Disziplin, Sebastian Bayer, gegen einige der weltweit besten Weitspringer bestehen. Der Bremer hatte im März in Turin (Italien) mit seinem Hallen-Europarekord von 8,71 Metern weltweit für Furore gesorgt.
Robert Harting gegen große Drei
Im Diskuswurf der Männer wird sich Vize-Weltmeister Robert Harting erneut gegen die Weltspitze verteidigen müssen und versuchen, seinen Medaillenanspruch für die WM anzumelden. Die schärfsten Gegner des Berliners sind dabei Olympiasieger Gerd Kanter (Estland), der Olympia-Zweite Piotr Malachowski (Polen) und der langjährige Klassenprimus Virgilius Alekna (Litauen).
Erstmals in der internationalen Leichtathletik gibt es eine besondere „Fan Mixed Zone“, in der Zuschauer ihre Stars direkt erleben können (gültig für Tickets der Preiskategorie III, Blöcke L, M, N, O und P).
DKB-ISTAF in Berlin