Die „jungen Wilden“ kommen nach Cottbus
Der Angriff der „jungen Wilden“ könnte beim 6. Internationalen Springer-Meeting der VR Bank Lausitz (30. Januar) für eine ganz besondere Würze sorgen. Zwar mögen sich die Lausitzer Sportfans im Vorfeld vor allem fragen, ob der Dormagener Publikumsliebling Björn Otto nach 2003 und 2004 nun endlich seinen dritten Sieg in der Lausitz Arena einfährt? Oder ob Vorjahressieger Danny Ecker aus Leverkusen ihm bei seinem zweiten Hallenauftritt in Cottbus erneut die Show stiehlt? Doch möglicherweise sorgen ja ganz andere deutsche Sportler für Wirbel.

Dass es keine Unmöglichkeit ist, die deutschen Top-Athleten vom Thron zu stoßen, hat Alexander Straub im vergangenen Jahr eindrucksvoll bewiesen. Beim DKB-Cup-Meeting in Kassel ließ der 23 Jahre alte Studenten-Weltmeister die gestandenen Top-Athleten Danny Ecker und Björn Otto einfach hinter sich und gilt seither als Shootingstar. Auch in diesem Jahr hat er sich schon in beeindruckender Form gezeigt. In Sindelfingen schraubte er seine persönliche Bestleistung kürzlich auf 5,72 Meter und machte deutlich, dass man ihn auch in diesem Jahr auf der Rechnung haben muss.
Fabian Schulze strebt Olympia-Gold an
Angreifen will natürlich auch Fabian Schulze nach dem Krankheitsfrust in der vergangenen Saison, die er schließlich abbrechen musste. Nun ist der 23-Jährige wieder fit und strotzt vor Selbstbewusstsein. Nichts Geringeres als Olympisches Gold strebt der 1,92 Meter große Stabartist an, wie er in einem Interview verriet. Der Deutsche Vize-Hallenmeister von 2006 will keineswegs auf die kommenden Jahre setzen, sondern schon jetzt im Kampf um die vorderen Plätze mitspringen.
Wie sich der Kornwestheimer (Bestleistung: 5,83 Meter) im Reigen der Etablierten schlägt, kann er am 30. Januar in Cottbus zeigen. Dort wird er sich nicht nur mit der nationalen Elite messen, sondern sich auch gegen internationale Konkurrenz wie dem Russen Igor Pavlov oder Jeff Hartwig aus den USA durchsetzen müssen.
Das gilt ebenso für Nachwuchsspringer Florian Sürth – ein weiterer „junger Wilder“, der im deutschen Stabhochsprung künftig ganz sicher eine Rolle spielen wird. Der 21-Jährige vom TSV Bayer 04 Leverkusen hat im vergangenen Jahr bei den „Military World Games“ Gold geholt. Das sollte ihm in diesem Jahr jede Menge Auftrieb verleihen. Denn seine bisherige Bestleistung von 5,30 Metern würde der Youngster nur allzu gerne auf 5,50 Meter aufstocken. Wie Alexander Straub und Fabian Schulze pirscht er sich damit schon ordentlich an die deutsche Elite heran.