Irina Mikitenko und Homiyu Tesfaye (beide LG Eintracht Frankfurt) sind die "Läufer des Jahres 2013". Die schnellste deutsche Marathon-Läuferin und der WM-Fünfte von Moskau über 1.500 Meter gewannen die Wahl, die die Läufercommunity laufen.de und der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) gemeinsam mit der Fachzeitschrift aktiv Laufen durchgeführt hatten.
Die Preise wurden am Samstagabend im Rahmen einer feierlichen Gala in den Räumen der Krombacher Brauerei bei Siegen übergeben. Die Krombacher Brauerei ist offizieller Partner des vom DLV unterstützten Portals laufen.de.
Die 41 Jahre alte Irina Mikitenko überzeugte die laufen.de-User und eine Fachjury vor allem mit ihrem Auftritt beim BMW Berlin-Marathon, als sie in 2:25:43 Stunden die schnellste Zeit einer deutschen Marathonläuferin in diesem Jahr lief und den Masters-Weltrekord für über 40 Jahre alte Frauen verbesserte.
Vollprofi mit Vorbildfunktion
"Irina Mikitenko hat 2013 wieder ihre internationale Klasse bewiesen - und das mit 41 Jahren und als Mutter zweier Kinder. Sie ist Vollprofi mit Vorbildfunktion: zielstrebig, unglaublich diszipliniert, mutig, risikobereit und eine unerbittliche Kämpferin", hieß es in der Begründung der Jury, der unter anderen Extremläufer Joey Kelly, ZDF-Kommentator Wolf-Dieter Poschmann sowie DLV-Bundestrainer Wolfgang Heinig angehörten.
Hinter Irina Mikitenko landeten Vorjahressiegerin Anna Hahner (Run2Sky.com/Fulda) und Sabrina Mockenhaupt von der LG Sieg auf den Plätzen zwei und drei. Dem Jury-Urteil war eine Abstimmung unter den laufen.de-Usern und den Lesern der Zeitschrift "aktiv Laufen" vorausgegangen.
"Emotionaler Moment"
„Das ist ein sehr emotionaler Moment“, sagte eine sichtlich bewegte Irina Mikitenko bei der Ehrung vor mehr als 250 geladenen Gästen. „In meinem Alter weiß man solch eine Auszeichnung ganz anders zu würdigen als mit 20 Jahren. Ich habe ja nicht mehr ganz so viele Möglichkeiten zu großen Erfolgen im Hochleistungssport.“ Die Frankfurterin hält seit 2008 in 2:19:19 Stunden den deutschen Marathon-Rekord. Mit Siegen beim London-Marathon 2008 und 2009 sowie beim Berlin-Marathon 2008 hat sich Irina Mikitenko weltweit einen Namen gemacht.
Bei den Männern setzte sich Homiyu Tesfaye gegen die Marathonläufer André Pollmächer (rhein-marathon Düsseldorf) und Jan Fitschen (TV Wattenscheid 01), Läufer des Jahres 2012, durch. Da der gebürtige Äthiopier Homiyu Tesfaye aus familiären Gründen kurzfristig in seine Heimat reisen musste, nahm Bundes- und Heimtrainer Wolfgang Heinig den Siegerpokal für den erst 20-Jährigen entgegen, dem bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau mit Platz fünf über 1.500 Meter das beste WM-Ergebnis eines deutschen Läufers seit 1991 gelungen war.
"Homiyu ist ein junger, mutiger Läufer mit großem Potential auf den Strecken von 800 bis 10.000 Meter. Trotz seiner Jugend ist er mental bereits unglaublich stark", begründete die Jury ihre Wahl.
Zum "Hobbyläufer des Jahres" wurde Sven Hildebrandt aus Göttingen gekürt.