Die leichtathletik.de-Analyse – Stabhoch/ Hoch
Der Leichtathletik-Sommer 2005 ist Geschichte. Die deutsche Szene war in den letzten Monaten nach dem Tief bei den Olympischen Spielen in Athen wieder von einem Aufwind ergriffen. leichtathletik.de nimmt die einzelnen DLV-Disziplinbereiche unter die Lupe, macht eine Momentaufnahme, bilanziert das Jahr 2005, blickt auf 2006 voraus und stellt die neuen Hoffnungsträger vor.
Tim Lobinger sprang wieder einmal am höchsten (Foto: Möldner)
Stabhochsprung MännerSo stehen die DLV-Asse international:
Tim Lobinger (ASV Köln) war wieder einmal der erfolgreichste deutsche Stabartist. In der IAAF-Weltjahresbestenliste wird der 33-Jährige an dritter Stelle geführt, in der IAAF-Weltrangliste gar auf Rang zwei. Die europäische Bestenliste führt Tim Lobinger souverän mit 5,93 Meter an, Guiseppe Gibilisco (Italien) folgt mit zehn Zentimeter Abstand. Jeweils als zweitbester Deutscher hat sich Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen Dormagen) platziert. Der siebtbeste Europäer rangiert international mit 5,80 Meter auf Rang 15. Auch die WM-Starter Lars Börgeling und Danny Ecker (beide Bayer 04 Leverkusen) sind als Neunter und Zehnter noch unter Europas Top-Ten.
Die Bilanz 2005:
"Wir sind sehr erfreulich im Winter in das Jahr gestartet", blickt DLV-Disziplintrainer Jörn Elberding zurück. "Tim Lobinger und Björn Otto haben auf Platz drei und vier bei der Hallen-EM Saisonbestleistungen erzielt und Fabian Schulze hat seine auf Rang fünf eingestellt. Leider war die Sommersaison dann nicht so erfolgreich wie erwartet", relativiert er. Das Niveau der Springer sei an sich nicht schlecht, "aber die alten Hasen' konnten ihre Leistung nicht auf den Punkt bringen."
Gemeint ist damit das Abschneiden bei der WM, wo Lars Börgeling bereits in der Qualifikation ausschied, Danny Ecker zwar das Finale erreichte, dort aber keinen gültigen Versuch über die Latte bringen konnte und auch Tim Lobinger als Fünfter unter seinen Möglichkeiten blieb. "Tim hat danach mit den 5,93 Metern beim ISTAF zwar noch einmal gezeigt, was er drauf hat, aber das war einfach zu spät", ist Jörn Elberding kritisch. "Björn Otto wurde zwar Studenten-Weltmeister, das ist schön und gut, aber ein richtiger Weltmeister-Titel ist schöner."
"Lars ist super in die Sommersaison gestartet, aber danach hatte er kleine Fehlerchen und die haben ihn einfach verunsichert." Großes Pech hatte Danny Ecker. Nach seinem Deutschen Hallentitel verpasste er zunächst krankheitsbedingt die Hallen-EM und im Sommer plagten ihn einfach zu viele Verletzungen, als dass gute Ergebnisse in Serie hätten herausspringen können. "Mittlerweile hat er die zweite Leisten-Operation hinter sich. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er gar nicht zur WM gefahren wäre, aber hinterher ist man immer schlauer", sagt der Disziplintrainer.
"Richard Spiegelburg hat sensationell trainiert, hatte im Gegensatz zu den meisten anderen keine Probleme. 5,80 Meter hatte ich schon von ihm erwartet, wieso es nicht geklappt hat, kann ich nicht sagen. Das liegt wohl im Kopf", bilanziert Jörn Elberding die Saison des Leverkuseners. Fabian Schulze, den Jörn Elberding als größtes Nachwuchstalent sieht, gewann mit Silber bei der U23-EM in Erfurt die einzige Medaille bei einer internationalen Großveranstaltung im Freien.
Die Chancen 2006:
"Wir wollen nicht nur drei Springer zur Hallen-WM und zur EM schicken, wir wollen bei jeder der beiden Veranstaltungen eine Medaille", gibt Jörn Elberding das Ziel für das nächste Jahr vor. Die Zahl der Anwärter für die Tickets ist dabei zahlreich wie jedes Jahr. Danny Ecker, Tim Lobinger, Lars Börgeling, Richard Spiegelburg, Björn Otto, Fabian Schulze kommen einem dort zuerst in den Sinn. "Aber auch Michael Stolle dürfen wir nicht vergessen. Er muss seinen Kopf in den Griff bekommen, dann ist er wieder im Rennen", gibt der Disziplintrainer zu bedenken.
Das sind die Hoffnungsträger:
Die Hoffnungsträger für die nächsten Jahre, bis hin zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking und den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin sind erst einmal die heutigen Leistungsträger. "Die Springer sind alle noch nicht zu alt. Tim ist der älteste und er ist so verrückt, dass er bestimmt noch bis 2009 weitermacht", meint Jörn Elberding. "Fabian Schulze ist ein ganz großes Talent und er hat bereits den Anschluss an die Weltspitze geschafft. Er muss sich jetzt bei Höhen um 5,70 Meter stabilisieren." Mit Fabian Schulze, Lars Börgeling, Danny Ecker und Tim Lobinger gehören vier Stabhochspringer dem Top-Team-Kader Peking an.
Aber auch andere junge Springer können sich bis dahin noch in das Rampenlicht springen. Tobias Scherbarth verbesserte sich in der letzte Saison von 4,80 Meter auf 5,42 Meter. "Er bringt riesiges Talent mit", lobt Jörn Elberding. Gleiches denkt er von Björn Venghaus (beide TSV Bayer 04 Leverkusen), der in diesem Jahr auch 5,40 Meter übersprang. "Und auch Malte Mohr sollte man nicht vergessen", nennt der Disziplintrainer nur einige der hoffnungsvollen Springer. "Für Peking rechne ich damit, dass wir ein gemischtes Team aus alten und jungen Springern nach China schicken."
Stabhochsprung Frauen
So stehen die DLV-Asse international:
Carolin Hingst konnte sich als beste Deutsche jeweils als Achte in der europäischen Jahresbestenliste und der IAAF-Weltrangliste platzieren. In der Weltbestenliste findet sich die 25-jährige Mainzerin auf dem 13. Rang wieder. Auch Silke Spiegelburg (TV Lengerich) hat es jeweils in die Top-20 der Ranglisten geschafft. In Europa rangiert sie auf dem 14. und der Weltrangliste auf dem 17. Platz, international wird sie mit übersprungenen 4,48 Metern auf dem 17. Platz geführt.
Die Bilanz 2005:
"International gesehen war vor allem das Abschneiden des Nachwuchses hervorragend", sagt Disziplintrainer Herbert Czingon. Silke Spiegelburg gewann den Titel bei der U20-EM, Floé Kühnert (TSV Bayer 04 Leverkusen), Julia Hütter (LAZ Bruchköbel) und Simone Langhirt (LAC Quelle Fürth/München/Würzburg) belegten die Plätze zwei bis vier bei der U23-EM und Lisa Rhyshich kam bei der U18-WM auf den fünften Platz. "Bei Carolin Hingst bin ich vor allem mit der Hallensaison, als sie Vierte bei der Hallen-EM wurde, sehr zufrieden. Das war das Maximum was, zu erwarten war. Und auch der zehnte Platz bei der WM war in Anbetracht ihres Infektes durchaus zufriedenstellend", resümiert Herbert Czingon. "Die Ausfälle von Yvonne Buschbaum und Annika Becker haben uns aber schwer zu schaffen gemacht,"
Die Chancen 2006:
"Die Norm von 4,50 Meter für die Hallen-WM ist nicht ohne, aber ich denke, dass wir trotzdem mit zwei Athletinnen nach Moskau fahren werden. Vielleicht können wir da schon international aufschließen", sagt Herbert Czingon. Das große Ziel im nächsten Jahr ist aber die EM. "Da sehe ich mindestens sechs Athletinnen, die um die drei Tickets kämpfen." Neben den oben genannten Springerinnen hat er auch Yvonne Buschbaum wieder auf der Rechnung. Diese musste zwar wegen eines Ermüdungsbruchs im linken Fuß zuletzt das Training etwas umstellen, aber außer Sprints und Sprüngen trainiert sie gut. Mit Annika Becker plant er derzeit noch nicht, sie hat sich noch nicht zu einem Comeback geäußert.
Das sind die Hoffnungsträger:
Die Zahl der Hoffnungsträger ist groß. Neben Silke Spiegelburg, Lisa Rhyshich, Floé Kühnert und Anna Schultze (LG Filstal), die alle dem Top-Team-Kader Peking angehören, haben auch andere Athletinnen in diesem Jahr bei internationalen Einsätzen ihr Potential unter Beweis gestellt. Julia Hütter sicherte sich neben Bronze bei der U23-EM auch Gold bei der Universiade. "Vielleicht haben einige von denen schon im nächsten Jahr die Möglichkeit bei einer großen Meisterschaft Anschluss an die internationale Spitze zu finden", sagt Herbert Czingon. Und außerdem sind auch Carolin Hingst, Yvonne Buschbaum und Annika Becker noch jung und gehören deswegen zu den Hoffnungen für die nächsten Großereignisse.
Hochsprung Männer
So stehen die DLV-Asse international:
Die deutschen Männer sprangen der Weltspitze in dieser Saison hinterher. Roman Fricke (TSV Bayer 04 Leverkusen) landete mit 2,30 Meter nur auf dem 13. Rang der europäischen Bestenliste. Im IAAF-Disziplinranking belegt er den 34. Platz, in der IAAF-Weltjahresbestenliste rangiert der 28-Jährige auf Position 18. Eike Onnen (LG Hannover) meldete sich nach einem schweren Trainingsunfall im vergangenen Jahr, bei dem er sich den Fuß brach und Bänder riss, eindrucksvoll zurück. Mit übersprungenen 2,26 Meter verpasste er den Einzug unter die Top 30 Europas knapp, weltweit wird er als 55. der vergangenen Saison notiert.
Die Bilanz 2005:
"Die Ausgangslage war nicht optimal. Eine letzte Medaille bei einer internationalen Meisterschaft hat 2001 Martin Buß (Barmer TV Wuppertal) als Weltmeister gewonnen, und das letzte Mal eine Platzierung unter den besten Zwölf gab es bei der EM 2002 ebenfalls durch ihn", sagt Disziplintrainer Dr. Wolfgang Killing. "Die Leistungsträger Roman Fricke, Martin Buss und Eike Onnen waren im Winter noch nicht topfit. Matthias Haverney (SC Magdeburg) hat sich bei seinem einzigen Hallenwettkampf den Titel des Deutschen Meisters geholt", blickt er zurück.
"Roman Fricke hatte nach seiner Knieoperation im Winter im Sommer einen schwierigen Saisoneinstieg. Beim Europacup hat er sich als Fünfter mit 2,24 Meter aber gut geschlagen und ist in Bühl überraschend die 2,30 Meter gesprungen. Er hat sich wieder als Leistungsträger durchgesetzt, auch wenn er sich bei den Deutschen Meisterschaften Eike Onnen geschlagen geben musste und letztlich seine Nominierung für die WM wieder zurückgezogen wurde", resümiert der Bundestrainer.
Eike Onnen überraschte bei den Deutschen Meisterschaften sich selbst und alle anderen mit dem Titel und der neuen Bestleistung von 2,26 Meter. "Das ist eigentlich ein kleines Wunder, dass er sich nach dem schweren Unfall wieder so stark präsentiert hat", zollt ihm Dr. Wolfgang Killing Respekt.
"Unsere Erwartungen waren aber eigentlich hauptsächlich auf den Nachwuchs, besonders die U23 ausgerichtet", blickt der Bundestrainer zurück. Matthias Haverney konnte wie im Winter nur wenige Wettkämpfe bestreiten. "Bei der U23-EM ist er aber mit Höhenflügen über sich hinausgewachsen. Schade, dass es nur zu Rang fünf gereicht hat", sagt Dr. Wolfgang Killing. Mit Stefan Häffner (MTG Mannheim) und Matthias Franta (USC Mainz) waren zwei weitere deutsche Athleten international im Einsatz.
Raul Spank (Dresdner SC) hatte er eigentlich zuerst nicht auf der Rechnung. "Er hat sich sehr gut entwickelt und ist mit seiner Bestleistung von 2,12 Meter und seinem siebten Platz bei der U18-WM ein neuer Hoffnungsträger." Auch Martin Günther (TV Wehr) zeigte nach letztjähriger Stagnation mit seinem vierten Platz bei der U20-EM und der neuen Bestleistung von 2,21 Meter wieder einen Aufwärtstrend.
Die Chancen 2006:
"Die Hallen-WM wird in unserer Planung wohl keine große Rolle spielen. Sie liegt sehr spät und außerdem ist die Norm für die meisten unserer Springer einfach viel zu hoch. Höchstens Roman Fricke könnte sich Hoffnungen ausrechnen", schaut der Disziplintrainer voraus. "Zur EM würde ich gerne drei Springer schicken. Ich denke das ist realistisch, aber es wäre auch schon ein Erfolg", schätzt er die Situation für den Sommer ein. "Dabei ragt niemand wirklich heraus, die Situation ist offen. Nach den Deutschen Hallenmeisterschaften werden wir eine erst Orientierung haben."
Dr. Wolfgang Killing hofft vor alle auf eine Rückkehr von Marius Hanniske (LG Nord Berlin), der wegen andauernder Fußbeschwerden die Saison nach nur einem Wettkampf abbrechen musste. "Mit ihm, Matthias Haverney, Roman Fricke, Eike Onnen und vielleicht auch wieder Martin Buß haben wir eine Handvoll Athleten, von denen wir etwas erwarten können."
Das sind die Hoffnungsträger:
Zu den großen Hoffnungsträgern zählt neben Eike Onnen und Marius Hanniske, der als einziger dem Top-Team-Kader Peking angehört, sicherlich Matthias Haverney, der sich in diesem Jahr besonders in den Vordergrund geschoben hat. "Er muss jetzt einmal eine Saison komplett gesund bleiben", wünscht sich der Bundestrainer. Neben diesen dreien sollte man sicherlich auch Stefan Häffner, der bereits mehrmals über 2,20 Meter sprang, den wiedererstarkten Martin Günther, Matthias Franta und die Überraschung Raul Spank, sowie natürlich Roman Fricke auf der Rechnung haben
Hochsprung Frauen
So stehen die DLV-Asse international:
Mit Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt), Daniela Rath und Birgit Kähler (beide TSV Bayer 04 Leverkusen) sprangen drei deutsche Frauen am gleichen Tag beim Hochsprungmeeting in Bühl 1,90 Meter. Höher ging es davor und danach für keine. In der IAAF-Weltbestenliste belegen sie damit die Plätze 48 bis 50, in der europäischen Bestenliste verpasst das Trio auf den Rängen 33 bis 35 knapp dir Top 30. Ariane Friedrich rangiert in der IAAF-Weltrangliste als beste Deutsche auf Position 30, neun Plätze vor Daniela Rath. Auch Annett Engel (SC Potsdam) hat sich als 50. gerade noch in diesen Vergleich, der die besten sechs Ergebnisse einbezieht, geschoben.
Die Bilanz 2005:
"Sehr erfreulich war natürlich, dass zwei Springerinnen internationale Medaillen gewonnen haben", sagt Brigitte Kurschilgen, DLV-Disziplintrainerin Hochsprung. Ariane Friedrich sicherte sich, nachdem sie die Hallensaison noch wegen eines angehenden Ermüdungsbruches hatte absagen müssen, doch etwas überraschend bei der U23-EM in Erfurt mit übersprungenen 1,90 Meter Bronze, gleiches gelang ihr wenig später auch bei der Universiade in Izmir (Türkei).
Die zweite Medaille gab es für Julia Hartmann (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) mit Silber in Kaunas (Litauen) bei der U20-EM. "Das war schon eine Überraschungsmedaille. Julia hat ihre Bestleistung gleich zweimal gesteigert", blickt Brigitte Kurschilgen zurück. Mit Anett Jambor (TV Gelnhausen, 8. U23-EM), Annett Engel (10. U20-EM), Meike Kröger (LG Nord Berlin, Qualifikation U20-EM) und Stefanie Herrmann (LG Hohenfels, 11. U18-WM) waren vier weitere junge Springerinnen bei internationalen Meisterschaften für Deutschland am Start.
"Bei den Frauen sah es leider etwas mager aus", analysiert die Bundestrainerin. "Da gab es die verschiedensten Gründe, weswegen einige Springerinnen nicht aufgetaucht sind. Das hatte natürlich auch mit kleineren Verletzungen zu tun. Aber 1,90 Meter können natürlich nicht befriedigend sein." Daniela Rath wurde mit nur 1,87 Meter Deutsche Meisterin und hoffte, noch im Nachhinein die Norm für die Weltmeisterschaften springen zu können, was ihr aber nicht gelang. "Daniela hat ihr Saisonziel, die Weltmeisterschaften, nicht erreicht", bilanziert Brigitte Kurschilgen.
Die Chancen 2006:
Ob eine deutsche Hochspringerin zu den Hallenweltmeisterschaften nach Moskau fährt, bleibt abzuwarten. "Bei Ariane müssen wir erst einmal abwarten, wie sich das Training entwickelt und was ihr Fuß macht. Außerdem hat sie eine Ausbildung bei der Polizei begonnen, da muss man erst einmal sehen, wie es nun zeitlich läuft", blickt Brigitte Kurschilgen voraus. "Daniela will auf jeden Fall eine Hallensaison bestreiten. Wenn es gut läuft kann sie durchaus zur WM fahren."
Der Schwerpunkt liegt allerdings wie meist auf der Sommersaison und damit auf den Europameisterschaften in Göteborg. "Daniela ist bereits wieder im Training und die kleinen Verletzungen und die psychischen Destabilisierung, die diese nach sich ziehen, sind überwunden. Sie ist als Zwei-Meter-Springerin natürlich eine Anwärterin auf ein Ticket zur EM", sagt die Disziplintrainerin. "Ariane muss sich gesundheitlich stabilisieren. Wenn das gelingt, sehe ich sie als die zweite deutsche Springerin in Göteborg."
Mit weiteren Athletinnen bei der EM rechnet Brigitte Kurschilgen erst einmal nicht. "Julia Hartmann muss sich erst einmal bei den Höhen, die sie dieses Jahr gesprungen ist, stabilisieren. Außerdem absolviert sie im nächsten Jahr ihr Abitur. Und Annett Engel gehört ja auch im nächsten Jahr noch der Jugend an. Sie soll sich erst einmal wieder in ihrer Altersklasse durchsetzen", schätzt sie die Situation realistisch ein. "Natürlich ist nichts unmöglich, aber es wäre wohl vermessen, solch große Steigerungen von den Athletinnen zu erwarten."
Mit Sophia Sagonas (LG Eintracht Frankfurt), Katja Schötz (ABC Ludwigshafen), Kathryn Holinski (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Elena Herzenberg (MTG Mannheim) sind weitere Athletinnen, die zuletzt mit Problemen zu kämpfen hatten, wieder ins Training eingestiegen. "Sie sind alle motiviert, aber man muss abwarten, welche Leistungen sie erzielen", sagt Brigitte Kurschilgen vorsichtig.
Das sind die Hoffnungsträger:
"Daniela Rath gehört auf jeden Fall auch im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2008 in Peking zu unseren Hoffnungsträgern. Sie hat schon einige Tiefschläge überwunden und wird dies sicherlich auch wieder tun", zeigt sich die Disziplintrainerin optimistisch. "Auch Ariane kann man fest auf der Rechnung haben, sie hat schon fantastische Sprünge gezeigt, genauso wie Annett Engel. Ihr Sprung über 1,88 Meter hätte auch für 1,90 Meter gereicht. Und sie ist ja noch sehr jung." Diese beiden sind auch die einzigen Hochspringerinnen im Top-Team-Kader Peking.
"Auch bei Julia Hartmann ist mit weiteren guten Leistungen und Verbesserungen zu rechnen. Nach einer Stagnation im vergangenen Jahr hat sie in dieser Saison hervorragende Sprünge gezeigt", lobt Brigitte Kurschilgen.
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