Der Dezember ist der Monat der Ehrungen, Rückblicke, Wahlen und Hitlisten. Also haben auch wir uns noch einmal den Kopf zerbrochen und unsere Top Ten, diesmal des Leichtathletik-Jahres 2013, ermittelt. Das Ergebnis spiegelt eine Mischung aus objektiven und subjektiven Eindrücken sowie Beobachtungen aus den letzten zwölf Monaten wider.
Usain Bolt
An ihm geht kein Weg vorbei. Trotz einiger Dopingfälle von bis dahin herausragenden Sprintern aus Jamaika und den USA war Usain Bolt der Stimmungsmacher bei der WM in Moskau (Russland). Keiner der anwesenden Gegner konnte ihn gefährden. Der Jamaikaner erweiterte seine Goldsammlung um drei weitere WM-Titel.
Mo Farah
Nach Olympia im eigenen Land mit zweimal Gold erstmal verschnaufen? Von wegen! Mo Farah ist einfach weitergerannt und hat nicht nur zweimal WM-Gold eingesammelt sondern auch noch einen Europarekord über 1.500 Meter aufgetsellt (3:28,81 min). Der Brite ist einfach nicht zu stoppen.
Bohdan Bondarenko
Ein wenig wie "Phönix aus der Asche" übernahm der Ukrainer das Ruder im Hochsprung. Als Olympia-Siebter in die Saison gestartet, steigerte er sich um zehn Zentimeter auf 2,41 Meter. Und das Publikum hielt mehrfach den Atem an, wenn sich Bohdan Bondarenko am Weltrekord versuchte - noch vergeblich.
Wilson Kipsang
Berlin ist die schnellste regelkonforme Marathon-Strecke der Welt. Das hat Wilson Kipsang in diesem Jahr einmal mehr bestätigt. In 2:03:23 Stunden stellte der Kenianer einen neuen Weltrekord auf - vor einer malerischen Kulisse am Brandenburger Tor.
Shelly-Ann Fraser-Pryce
Dreimal Gold - Shelly-Ann Fraser-Pryce hat bei der WM Historisches geschafft. Über 100 und 200 Meter sowie mit der Sprintstaffel ganz oben zu stehen, hat vor ihr noch keine Frau geschafft. Beim Publikum war die Jamaikanerin ähnlich beliebt wie Landsmann Usain Bolt.
Zuzana Hejnova
Erleichtert streckt sie die Arme in die Höhe - mit der Kraft, die nach 400 Metern mit Hürden noch übrig ist. WM-Gold! Diesen Sieg hat sich die Tschechin hart erarbeitet. Diesmal wurde Zuzana Hejnova von keiner gerne zum Saisonhöhepunkt auftrumpfenden Gegnerin aus den USA, Jamaika oder Russland überholt.
Brianna Rollins
Durch nichts hat sich die Hürdensprinterin auf ihrem Weg nach oben aufhalten oder aus der Ruhe bringen lassen - auch nicht durch den schlechtesten gemessenen Start in einem WM-Finale. Mit dem Blick zum Boden stürmte sie an der Konkurrenz vorbei.
Valerie Adams
Wo sie auftaucht, geht die Neuseeländerin als Siegerin aus dem Ring. Die fast zwei Meter große Kugelstoßerin hat ihren vierten WM-Titel infolge gewonnen. Eine Chance auf einen globalen Titel für die Konkurrenz könnte es bei der Hallen-WM geben. Valerie Adams wurde operiert, ein Start in Sopot (Polen) ist noch offen.
Teddy Tamgho
Er bewegt sich am Maximum der körperlichen Belastbarkeit. Als dritter Dreispringer übertraf der Franzose bei der WM die 18 Meter. Im Training brach sich Teddy Tamgho danach das Schienbein. Für den 24-Jährigen ist es nicht die erste lange Zwangspause.
Ashton Eaton
Auch in einer für ihn nicht ganz überragenden Saison ist der Weltrekordler unantastbar. Mit dem drittbesten Zehnkampf seiner Karriere holte Ashton Eaton WM-Gold und begeisterte seine Fangemeinde. Wenn der US-Amerikaner topfit an den Start geht, könnte bald wieder die 9.000-Punkte-Marke fallen.