Die Leiden des Philipp Pflieger
Das letzte Jahr war vielversprechend, Philipp Pflieger wollte in diesem Sommer noch etwas draufpacken und den nächsten Schritt zur EM 2012 in Helsinki (Finnland) machen. Doch der Regensburger Langstreckler wurde im Winter wieder einmal von Verletzungen aus der Bahn geworfen.

Doch dann kam es für Philipp Pflieger zum Jahreswechsel knüppeldick. Die Beziehung mit seiner Läuferkollegin Susi Lutz ging in die Brüche. Im Trainingslager in Chiclana (Spanien) knickte er bereits zum Auftakt bei Bergläufen um und der Rücktransport in die Heimat war notwendig. Sechs Wochen Pause!
Nächste OP
Damit nicht genug: ein Arzt übersah einen kleinen Bruch im lädierten Fuß und die Besserung blieb aus. Nach einer weiteren, klärenden Untersuchung stand im Februar unmittelbar die nächste Operation an. Und die nächste Reha. Jetzt trainiert Philipp Pflieger wieder, wenn auch natürlich noch alternativ.
„Im Großen und Ganzen läuft alles nach Plan. Die Narbe verheilt gut“, berichtet der Läufer. Aber doch sagt er auch: „Das Leben, wie es derzeit läuft, gibt mir wenig und deshalb sehne ich schon dringend den Tag herbei, an dem ich endlich wieder die ersten fünf Minuten laufen darf." In vier Wochen soll es soweit sein.
Helsinki weiter das Ziel
Das Ziel Helsinki 2012 hat Philipp Pflieger trotz seiner Leiden nicht aus dem Auge verloren. „Die Pläne sind nach wie vor fixiert.“ Die Ambitionen, bereits in diesem Jahr über 5.000 Meter in den Normbereich um 13:35 Minuten vorzustoßen, hat er allerdings nicht mehr. „Aber ich will versuchen aus dem Rest der Saison, der mir noch bleibt, das Beste zu machen. Ich will mich vor allem trainings- und fitnesstechnisch so gut es geht auf 2012 vorbereiten.“
Und langfristig hat er diesen Traum von Olympia. „Wenn ich mal gesund bleibe, kann ich noch viel, viel mehr aus mir rausholen und in Bereiche vorstoßen, die ich mir selbst noch gar nicht recht vorstellen kann. Man braucht schließlich große Ziele, von denen man träumt, denn die treiben einen an. Man muss immer das Größte vor Augen haben, sonst schafft man selbst die kleinste Stufe nicht“, erweist sich Philipp Pflieger als Kämpfer.