| Interview

Die Meistermacher: Langstrecken-Bundestrainer André Höhne im Blitz-Interview

Sie sind die Helden im Hintergrund und maßgeblich an den Erfolgen der deutschen Leichtathleten beteiligt: die Heim- und Bundestrainer im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). In einer neuen Interview-Reihe stellen wir sie genauer vor und nutzen auch die Gelegenheit, ihnen ein paar Tipps und Weisheiten aus dem Trainer-Alltag zu entlocken. Heute: der Langstrecken-Bundestrainer der Männer André Höhne.
Silke Bernhart

Name:
André Höhne

Position:
Bundestrainer Langstrecke Männer

Aufgaben:
Manager, Reiseunternehmer, Bankkaufmann, Psychologe, Zuhörer, Motivator, Stütze, Organisator, Trainer, Freund

Trainings-Standort:
Berlin

Aktuelle Trainingsgruppe mit:
Leo Köpp, Nele Weßel, Thurid Gers, Liane Weidner

Eigene sportliche Wurzeln:
25 Jahre Leistungssport als Leichtathlet

Größter eigener sportlicher Erfolg:
zu viele internationale 4. Plätze (z.B. Weltmeisterschaft in Berlin 2009)

Trainer/in seit:
2003 Übungsleiter, 2012 Bundeswehr / Stützpunkttrainer, 2017 Bundeswehr / DLV-Bundestrainer

Das liebe ich am Trainer-Beruf:
Im Hochleistungssport gehören immer Träume und Ziele eng zusammen. Gerade hier habe ich als absoluter Perfektionist die Herausforderung gefunden, Athleten zu formen und zu lenken. Ich möchte meine gesammelten Erfahrungen an Athleten weitergeben und sie unterstützen, um Träume zu leben.

Das nervt mich am Trainer-Beruf:
Keine ausreichenden Gestaltungsmöglichkeiten, oft mangels passender Rahmenbedingungen (finanzielle Ausstattung, Einsatzbereitschaft, äußere Zwänge…)

Wenn ich kein Trainer wäre, wäre ich…
Bauingenieur

Wenn ich nicht auf dem Platz stehe…
... dann sitze ich im Auto auf dem Weg dorthin

Mein schönster Moment als Trainer:
Gesunde und motivierte Athleten – der schönste Moment folgt darauf!

Diese Eigenschaften zeichnen einen Weltklasse-Athleten aus:
Träumer, Egoist, Ehrgeiz, Zielstrebigkeit, mentale Stärke und Belastbarkeit

Darauf lege ich im täglichen Training besonders wert:
Absolute Konzentration, Qualität im Training, sich dieser besonderen Situation jeden Tag bewusst sein und dankbar, Sport treiben zu können

Fehler, aus denen ich gelernt habe:
Den eigenen Perfektionismus nicht per se als allgemeine Benchmark zu betrachten und danach zu urteilen.

Mentoren, die mich geprägt haben:
Peter Selzer: Er hat mich gelehrt, Belastung und Entlastung zu steuern und dabei immer die Wirksamkeit des Trainings zu analysieren. Er hat mich zu dem gemacht, was ich bin.

Beeindruckende Athleten, die ich gerne selbst trainiert hätte:
Laura Muir, Emma Coburn

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