| Indoor Meeting

Die Stimmen der Stars und Sieger aus Karlsruhe

EM-Normen für Florian Orth, Maren Kock, Gesa Felicitas Krause und Julian Howard sowie Weltjahres-Bestleistungen am laufenden Band: Das Indoor Meeting in Karlsruhe hatte es am Samstagabend in sich. Wir haben für Sie mit den Stars und Sternchen der nationalen und internationalen Leichtathletik gesprochen.
Lea Saur / Alexander Pochert

Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg)

3.000 Meter Männer (7:49,48 min)
Ich hab mir im Vorfeld gedacht, eine Norm hab ich ja schon, also kann ich jetzt auch was riskieren. In der Regel sind so Meetingrennen ja immer schnell, aber der erste Kilometer war doch etwas langsam. Hinten raus haben die Jungs dann ordentlich angezogen und ich bin jetzt super happy, dass es mit der EM-Norm auch über 3.000 Meter geklappt hat. Was ich bei der EM letztendlich mache, weiß ich noch nicht. Auch die Starts bei der DM hängen dann davon ab, was ich bei der EM laufen werde. Und bis dahin hab ich auch noch eine Woche voller Prüfungen und kann nicht ins Trainingslager fahren, also mal schauen, wie der weitere Saisonverlauf aussieht.

Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen)

Zweiter über 3.000 Meter Männer (7:46,18 min, PB)
Flo [Florian Orth] und ich waren beide schon im Callroom locker drauf. Wir hatten beide ja schon eine Norm für die EM erfüllt und ich glaube deshalb lief es auch heute so gut. Es freut mich auch einfach, dass ich jemanden habe, der mit mir als Deutscher in diesem internationalen Feld läuft und mit dem ich mich gut verstehe. Wir pushen uns gegenseitig hoch. Für mich war es auch gut, dass der erste Kilometer etwas langsamer war, das hat mir geholfen, in das Rennen reinzukommen. Was mir hier besonders gut gefällt, ist, dass die Halle so kompakt ist und die Zuschauer so nah dran sind. Mich persönlich motiviert das sehr, wenn ich überlege, ob ich an einem Läufer vorbeiziehen soll. Bei der EM wird das Feld sicher ähnlich sein, 1, 2 starke Läufer werden noch hinzukommen. Doch alles in allem bin ich guter Dinge, was die Meisterschaften angeht.

Julian Howard (LG Region Karlsruhe)

Zweiter Weitsprung (8,04 m)
Die letzte Zeit war stressig gewesen. Ich bin heilfroh, dass es heute so gut funktioniert hat. Hier in der Messehalle ist es heller. Europahalle war toll, aber hier ist es schon was ganz anderes.

Cindy Roleder (LAZ Leipzig)

Siegerin 60 Meter Hürden (8,03 sec)
Hinten raus lief’s wieder super. Im Finale war ich im Kopf auch wieder etwas freier. Aber am Start muss ich noch arbeiten. Ich wäre auch gerne eine 8,0 gelaufen, aber 8,03 ist auch in Ordnung. Für mich zählt die Hallen-EM, da will ich auf den Punkt genau topfit sein und richtig Gas geben. Um das zu schaffen, sind internationale Meetings wie das hier in Karslruhe natürlich ideal.

Sifan Hassan (Niederlande)

Siegerin 1.500 Meter (4:02,57 min)
Die Pacemakerin hat mir sehr geholfen und es leicht gemacht, ein konstantes Tempo zu laufen. Ich hatte hier viel Spaß und die Stimmung war fantastisch. Allgemein bin ich ja im Feien besser al sin der Halle. Aber Karlsruhe gefällt mir so gut, da komme ich auf jeden Fall wieder.

Dina Asher-Smith (Großbritannien)

Siegerin 60 Meter (7,12 sec)
Ich bin noch ziemlich durch den Wind. Mit dieser Zeit hätte ich nicht gerechnet und bin ziemlich überrascht wie gut es heute gelaufen ist.

Verena Sailer (MTG Mannheim)

Dritte 60 Meter (7,22 sec)
Es ist eine kleine Entwicklung zur letzten Woche zur erkennen. Solche Situationen wie der Fehlstart von Dafne Schippers sind nicht so einfach zu bewältigen. Ich bin auf einem guten Weg.

Dimitri Bascou (Frankreich)

Sieger 60 Meter Hürden (7,53 sec)
Kurz nach dem Start habe ich einen ziemlich großen Fehler gemacht. Wäre dieser mir nicht passiert, wäre heute sogar eine Zeit unter 7,50 Sekunden im Bereich des Möglichen gewesen. Das will ich jetzt bei den anstehenden Meetings packen. Bei der Hallen-EM will ich natürlich eine Medaille, am besten die goldene.

Christian Cantwell (USA)

Sieger Kugelstoßen (20,77 m)
Das ist eine rundum gelungene Veranstaltung in der neuen Halle. Nach dem Aufwärmen habe ich noch gedacht weiter stoßen zu können. Aber für mich ist es noch früh in der Saison und daher bin ich zufrieden mit dem Wettkampf. Bei der WM will ich mir die Goldmedaille von diesem „german guy“ zurückholen.

Maren Kock (LG Telis Finanz Regensburg)

Fünfte 3.000 Meter (8:57,57 min)
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf. Wir deutschen Mädels haben uns ja eher im Hintergrund gehalten. Blöd war zwar, dass eine so große Lücke zur Führungsgruppe entstanden ist, aber wir haben uns gegenseitig gepusht. Als Gesa vorbeigegangen ist, habe ich einfach die Beine in die Hand genommen. Ich freue mich sehr, dass wir beide unter der EM-Norm bleiben konnten. Tendenziell will ich im Sommer eher über 1.500 Meter starten und bereite die jetzt auch spezifischer vor. Über welche Strecke ich bei den Deutschen Hallenmeisterschaften melde, weiß ich aber noch nicht. Das hängt auch davon ab, was die Konkurrenz macht.

Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt)

Siebte 3.000 Meter (9:00,25 min)
Ich bin total happy, dass es mit der Norm geklappt hat, darüber freue ich mich wirklich sehr. Deshalb hab ich mir zum Schluss auch noch mal ein Herz gefasst und bin an den anderen deutschen Mädels vorbeigezogen. Mein Bein ist deshalb getapet, weil ich Probleme mit der linken Hüfte habe. Im Wettkampf merke ich zwar nichtsc davon, aber ich gehe nächste Woche trotzdem mal sicherheitshalber zum Arzt.

Marvin Caspari (TSV Bayer 04 Leverkusen)

Sechster Stabhochsprung (5,25 m)
Bin das erste Mal hier in Karlsruhe dabei. Es ist eine große Ehre hier zu springen. Ich habe erst am Tag nach Düsseldorf erfahren, dass ich hier springen werde. Man kann nicht jeden Tag 5,50 Meter springen. Für mich ist es aber toll gewesen, mit meinen Vorbildern an der Anlage zu sein. Es war ein großes Lernen, lernen im Umgang mit der Weltspitze und mit der Anlage für die Deutschen Meisterschaften.

Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken)

Stabhochsprung (o.g.V.)
Ich bin über Nacht leider krank geworden, hatte aber noch gehofft, dass es für den Wettkampf reicht. Beim Aufwärmen habe ich dann gemerkt, dass es schlechter geht. Es ist schade, dass so etwas am Wettkampf-Tag passiert.

Melanie Bauschke (LAC 88 Olympia Berlin)

Fünfte Weitsprung (6,52 m)
Der Wettkampf hat richtig gut angefangen, dann hat die Kraft nachgelassen. Ich hatte zu wenig im Magen und habe deshalb dann noch eine Banane gegessen. Das hat dann auch für den fünften und sechsten Durchgang geholfen, die Versuche waren leider nur ungültig. Nächste Woche starte ich bei den Süddeutschen Meisterschaften über 60 Meter und dann wieder im Weitsprung. Die Wettkämpfe sind alle stabil um 6,50 Meter, die 6,55 Meter hätten heute fallen sollen. Das Gefühl hier in der Messehalle ist, dass die Zuschauer noch näher dran sind als in der Europahalle. Für die Athleten ist das super, da bekommt man den Applaus und die Unterstützung noch besser mit.

Nadja Käther (Hamburger SV)

Sechste Weitsprung (6,52 m)
Ich bin schon sehr enttäuscht, dass ich wieder nur drei Zentimeter an der Hallen-EM-Norm vorbeigeschrammt bin. Meine Anlaufstruktur hat heute einfach nicht gepasst. Ich bin zu sprintbetont angelaufen und habe dementsprechend viele ungültige Versuche gehabt. Ich muss erstmal mit meinem Trainer besprechen, ob wir vor den Deutschen Meisterschaften noch einen Wettkampf einschieben, um die Norm zu springen. Denn die will ich natürlich auf jeden Fall noch knacken!

Chantal Butzek (LC Paderborn)

Vorlauf-Fünfte 60 Meter (7,35 sec)
Es war eine sehr große Ehre für mich, hier dabei zu sein. Ich war heute schon gelassener als am Donnerstag in Düsseldorf. Habe schon ein wenig an Wettkampf-Erfahrung gewonnen. Der Start war gut, zum Schluss habe ich mich ein wenig verkrampft gefühlt. Es hat mnir sehr viel Spaß gemacht und ich konnte schon mal Erfahrung mit dieser Halle für die Deutschen Meisterschaften sammeln.

Cindy Roleder (LAZ Leipzig)

Vorlauf-Siegerin 60 Meter Hürden (8,11 sec)
Sonderlich zufrieden bin ich nicht, der Start war einfach nicht gut. Aber klar, auf den letzten Metern eine Susanna Kallur abzufangen, das klingt schon ganz gut. Im Finale will ich mich einfach ganz auf mich konzentrieren, dann geht’s auch noch ein bisschen besser.

Carolin Dietrich (MTG Mannheim)

Vorlauf-Zweite 60 Meter Hürden (8,19 sec)
Das war ein richtig guter Start, ich bin selbst überrascht, dass ich so gut aus den Blöcken gekommen bin. Aber dann hab ich schon gemerkt, dass die anderen Mädels ganz schon Druck machen. Ist eben doch was anderes als im Training. Ich freue mich sehr, dass ich im Finale nochmal ran darf – da geht noch was!

Carolin Schäfer (TV Friedrichstein)

Vorlauf-Sechste 60 Meter Hürden (8,51 sec)
Ich hätte mir eine „4“ hinter dem Komma gewünscht, jetzt sind es 8,51 Sekunden geworden, das ist im Prinzip auch in Ordnung. Ich bin gerade in der Erholungsphase und fahre nächste Woche zur Vorbereitung für die Hallen-EM noch einmal nach Teneriffa ins Trainingslager. Deshalb war es einfach super, dass ich hier noch starten durfte, um unter Wettkampfbedingungen einen Lauf zu machen. Die längeren Hürden liegen mir besser, da hätte ich vielleicht besser abgeschnitten. Aber alles in allem bin ich froh, dass ich als Mehrkämpferin in so einem klasse Feld starten durfte.

Beate Schrott (Österreich)

Vorlauf-Vierte 60 Meter Hürden (8,20 sec)
Ich bin zufrieden mit meiner Zeit heute. Obwohl ich den Start verschlafen habe, konnte ich mich gegenüber Düsseldorf steigern. Das ist mein Ziel – mich von Wettkampf zu Wettkampf verbessern.

Pascal Kleyer (LG Region Karlsruhe)

Sieger 1.000 Meter mU18 (2:38,61 min)
Das war gigantisch eben! Weil ich schon lange keine 1.000 Meter mehr gelaufen bin, hab ich meine Bestleistung deutlich verbessert auf 2:38,61 Minuten. Die Bahn konnte ich schon am Mittwoch bei einem Testwettkampf über 200 Meter testen, mit der komme ich super zurecht und die Stimmung ist natürlich super.

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