| Auslandstrainerschule

Die Trainer-Studenten stellen sich vor - Teil I

Für die zwölf Stipendiaten des Auswärtigen Amtes heißt es jetzt „Halbzeit“. Im Juli möchten alle die Prüfungen für das Diplom des Leichtathletik-Trainers bestehen. Was die Stipendiaten bislang an Erfahrungen mitnehmen konnten und wie es ihnen in Deutschland und an der DLV-Auslandstrainerschule in Mainz gefällt, verraten einige von ihnen in einer persönlichen Vorstellung.
Karin Scott

Ashoka Kumara Jayasundara aus Sri Lanka

Ich heiße Ashoka und komme aus Sri Lanka und bin als Trainerstudent derzeit im 37. Studienkurs der Auslandstrainerschule „Leichtathletik“ in Mainz eingeschrieben. Besonders aufgefallen ist mir, dass hier alles sehr gut organisiert ist: von der Ankunft am Flughafen bis hin zum Einzug in mein Zimmer. Hier habe ich tolle Freunde aus verschiedenen Ländern gefunden.

Für den Anfang war es sehr wichtig, dass ich vier Monate lang nur Deutsch gelernt habe. Im Sportfachlichen Unterricht helfen mir die Lehrer, immer wieder alles zu geben und manchmal gehe ich an meine Grenzen. Die deutsche Kultur gefällt mir sehr gut und die Menschen sind sehr freundlich. Aber sie sind auch gut organisiert und immer pünktlich. Mit all diesen Erfahrungen kann ich später ein sehr guter Trainer sein.

Silas Patrice Kinang Ngan aus Kamerun

Bereits acht Monate in Mainz! Solange bin ich schon als Stipendiat des Auswärtigen Amtes in Berlin im Fortbildungskurs für ausländische Leichtathletik-Trainer in Deutschland.

Der Anfang war für mich eine Überraschung, denn ich wusste nicht, dass der Studienkurs komplett auf Deutsch stattfinden wird. Es folgten Monate, in denen ich zu Anfang kein Wort dieser Sprache verstand, die dann aber vertrauter und interessanter wurde. Dann stellte sich Zufriedenheit ein, weil Ängste im Alltag sehr schnell verschwanden und es nun eine neue, echte Familie gibt. Menschen, die im Laufe der Zeit mir mehr geben, als ich wollte. Eine Liebe und bemerkenswerte Aufmerksamkeit, die mich die Distanz zur eigenen Familie im eigenen Land vergessen lassen. Jedenfalls gelegentlich.

Es ist eine Entdeckung einer anderen Kultur. Und nicht nur die, sondern elf andere Kulturen zusätzlich zur deutschen Kultur. Wir werden konfrontiert mit den anderen Auszubildenden aus aller Welt und genau dabei lernen wir viel.
Ich bin für mein Teil sehr glücklich. Kann ich doch meine Kenntnisse verbessern, um in der Funktion des „Bundestrainer“ effizienter sein zu können, daheim in Kamerun. Ich habe vor, neues Leben in die Entwicklung der Leichtathletik in meinem Land zu hauchen, sowohl in der Ausbildung junger Sportler als auch im Trainerbereich.

Catalina Amarilla Vargas aus Paraguay

Ich heiße Catalina. Ich bin  23 Jahre alt und komme aus Asunción, der Hauptstadt von Paraguay.

Seit dem 2. Juni 2014 bin ich als Stipendiatin des Auswärtigen Amtes in Mainz an der Auslandstrainerschule. Jetzt sind schon acht Monate vorbei und alles was ich bisher gelernt habe, und noch lernen werde, wird mich immer begleiten.
Schon früh wusste ich etwas über die Auslandstrainerschule in Mainz. Nach meinem Schulabschluss wollte ich Medizin studieren – aber dann habe ich Herrn Swoboda von der Uni Mainz kennengelernt. Bald kamen viele neue Ideen und auch Erfahrungen, die meine Entscheidung änderten. Dann habe ich mich in Mainz beworben, musste aber noch warten, weil ich etwas zu jung war für einen Studienkurse in Mainz.

Heute weiß ich, dass es eine meiner besten Entscheidungen war. Der Studienkurs hat aus verschiedenen Bereichen (Deutsch, Trainerwesen, Biomechanik, Techniken der Leichtathletik, Sportorganisation usw.) mir sehr viel Wissen verschafft. Auch im Alltag, mit meinen elf weiteren Kollegen, lerne ich viel.

Das Wissen und die Erfahrungen, die ich hier gewonnen habe werden Basis und Hilfe für neue Entwicklungsprojekte in meinem Land sein. So sehr wünsche ich mir aber dabei positive Hilfen in der Umsetzung; von meiner Regierung und auch von der deutschen Botschaft. Sonst wäre alles sehr schwierig – aber letztendlich nicht unmöglich. Die Auslandstrainerschule bedeutet viel für die Entwicklung unserer Länder und besonders den Menschen.

Chuluunbat Zorigtbaatar aus der Mongolei

Ich heiße Chuka und komme aus der Mongolei. Auch ich bin seit acht Monaten hier in Mainz und studiere Leichtathletik-Trainer.

An Deutschland mag ich die gute Organisation und die moderne Technik. Es ist ein zeitgemäßer Unterricht. Ich wohne hier zusammen mit Menschen aus elf verschiedenen Ländern. Es ist so interessant, andere Kulturen kennen zu lernen und neue Freunde zu finden, die wie eine Familie sind. In der Zeit in Deutschland hat meine Frau Zwillinge zur Welt gebracht, die ich bislang nur auf dem Monitor gesehen habe. Deshalb freue ich mich, in den Osterferien zu meiner „neuen Familie“ zu fahren.

Nach Deutschland zu kommen und kein Wort Deutsch zu können, ist schon schwer. Am Anfang hatte ich Probleme und alles war neu. Doch ich habe gelernt. Ich habe auch gelernt, dass die Deutschen sehr freundlich sind. Ich habe sehr gute Lehrer und der Unterricht macht Spaß.

Ich danke der Uni Mainz und dem Deutschen Leichtathletik Verband - aber ganz besonders dem Personal der Auslandstrainerschule für die gute Organisation. Vielen Dank auch an das Auswärtige Amt in Berlin, welches mir diesen Aufenthalt ermöglicht hat. 

Apansia Onesmo Lema aus Tansania

Hallo, ich heiße Apansia, bin 29 Jahre alt und lebe zurzeit in der „Eiszeit“ in Deutschland. Vor acht Monaten, als ich ankam, war es besser. Es war nicht so warm, wie zuhause – aber es war warm. Ich weiß nicht, wie ich zuhause „Schnee“ erklären soll. Aber ich habe eine Schneekugel mit meinem Bild, die ich zeigen kann.

Hier habe ich so viele Menschen getroffen, die Freunde geworden und die mir immer eine große Hilfe sind. Ich habe so viel gelernt und lerne immer noch weiter von ihnen. Und dies ist eine wunderbare Erfahrung für mich.

Ich möchte mich bei allen bedanken, beim DLV und dem Personal der Auslandstrainerschule, bei der Johannes Gutenberg Universität und bei meinen Kommilitonen. Jeder hat eine große Bedeutung für mich. Und in diesem Sinne werden wir alle weiter zusammenarbeiten.

Rosmita Rosmita aus Indonesien

Gleich als erstes möchte ich mich bedanken, beim Auswärtigen Amt, beim Deutschen Leichtathletik-Verband und bei der Universität Mainz, dass ich die Möglichkeit habe, mich hier in Mainz im 37.SK der Auslandstrainerschule weiterbilden zu können.

National-Trainerin mit international erfolgreichen Athleten, das ist mein Traum. Hier lerne ich viel, um diesen Traum auch umzusetzen. Ich bin zufrieden, dass wir mit Experten als Lehrer arbeiten, wir haben gutes Material bekommen. Und dass alles trotz der Einschränkungen der Sprache. Aber Herr Thomas (Bleicher) hat uns viel geholfen, damit wir Deutsch sprechen können. Er ist ein geduldiger Lehrer.

Hier habe ich viele Kulturen von den anderen Teilnehmern kennengelernt, wir versuchen immer, uns zu arrangieren – auch mit der deutschen Kultur. Ich finde Deutschland ist ein sympathisches Land und sehr tolerant. Karin Scott ist immer bereit zu helfen, wenn wir Probleme haben. Ich bedanke mich dafür, dass von Anfang an bis heute alles so gut gelaufen ist.

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