| Interview

Dietmar Chounard: "In Mannheim zählt es"

Dietmar Chounard wird in der kommenden Woche die Reise zur U20-WM in "Tracktown USA" Eugene (22. bis 27. Juli) antreten. Welche Athleten dem U20-/U18-Bundestrainer wenige Tage später folgen, entscheidet sich am Wochenende bei der BAUHAUS Junioren-Gala in Mannheim (5./6. Juli). Im Interview blickt er voraus auf spannende Wettbewerbe und verrät, welche Athleten man nicht nur für Mannheim, sondern auch für Eugene auf der Rechnung haben sollte.
Anja Herrlitz

Dietmar Chounard, Mannheim bildet traditionell den letzten und wichtigsten Nominierungs-Wettkampf für internationale Nachwuchs-Wettkämpfe wie dieses Jahr die U20-WM in Eugene. Welche Erwartungen haben Sie an den Wettkampf am kommenden Wochenende?

Dietmar Chounard:

Es werden auch in diesem Jahr wieder nicht nur die besten nationalen, sondern auch viele internationale Athleten am Start sein. Neben 240 deutschen wird auch die gleiche Anzahl internationaler Sportler nach Mannheim kommen. Mannheim ist für die deutschen Athleten traditionell die letzte Möglichkeit, sich für den Saison-Höhepunkt zu qualifizieren. Hinzu kommt, dass die jeweils besten Athleten einer Disziplin mit erbrachter Norm in Mannheim sicher nominiert werden. Dadurch hat Mannheim einen besonderen Stellenwert. Das ist vor allem in den Disziplinen interessant, wo es mehr als zwei Normerfüller gibt, weil wir pro Disziplin nur zwei Startplätze haben.

Und in welchen Disziplinen erwarten Sie besonders spannende Wettkämpfe?

Dietmar Chounard:

Aus deutscher Sicht bergen der Hochsprung, das Kugelstoßen und der Diskuswurf der Männer mit drei bzw. vier Normerfüllern besondere Spannung.

Die Junioren-Gala ist eine Veranstaltung mit weltweitem Ruf. Wieso ist es so wichtig, dass Athleten aus vielen verschiedenen Ländern nach Mannheim kommen?

Dietmar Chounard:

Schon als wir vor 20 Jahren das Meeting initiiert haben, war es uns wichtig, den Athleten im Vorfeld von Europa- und Weltmeisterschaften im Aufeinandertreffen mit Athleten anderer Nationen das Erlernen internationaler Wettkampfkompetenz zu ermöglichen. Das hat sich mittlerweile weltweit so etabliert, dass aus vielen Nationen die talentiertesten Athleten versuchen, an den Start zu kommen. Dieses Jahr schicken 21 Nationen ihre Besten nach Mannheim.

Welche DLV-Athleten haben sich bis zum jetzigen Zeitpunkt schon hervorgetan?

Dietmar Chounard:

Kugelstoßer Patrick Müller rangiert im Moment unter den besten Drei der Welt und auch die Zehnkämpfer Tim Nowak und Fabian Christ sowie die Siebenkämpferinnen Celina Leffler und Louisa Grauvogel sind weit vorne platziert. Auch den Diskuswerfern um Henning Prüfer und Claudine Vita traue ich nicht nur in Mannheim, sondern auch bei der U20-WM in Eugene einiges zu. Auch die 23,26 Sekunden von Gina Lückenkemper über 200 Meter waren beeindruckend. Man muss natürlich immer abwarten: Eine Leistung einmal als Norm in Deutschland zu erbringen ist etwas anderes, als sie in einem Turnierverlauf mit internationaler Konkurrenz zu bestätigen.

Mit welcher deutschen Team-Größe für Eugene rechnen Sie?

Dietmar Chounard:

Wir gehen von 65 bis maximal 70 Athleten aus, inklusive der Staffeln.

<link>Quelle: Leichtathletik - Ihr Fachzeitschrift

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