Nils Winter will über Dortmund nach Budapest
"Ich habe kein Problem damit, bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund als Favorit anzutreten", sagt der Leverkusener Weitspringer Nils Winter, der in der aktuellen Indoorsaison die acht Meter noch knacken und sich damit für die Hallen-WM in Budapest empfehlen möchte.
Nils Winter blickt nach Budapest und Athen (Foto: Klaue)
Dass er es kann, hat er im vergangenen Sommer mit vier Wettkämpfen jenseits dieser Schallmauer bewiesen und auch in diesem Winter war er schon bis auf drei Zentimeter dran. "Das hat gezeigt, dass ich jetzt die nötige Konstanz habe", stellt er fest, nachdem er sich inzwischen seinen großen Traum vom Acht-Meter-Sprung längst erfüllen konnte.Die Entscheidung, sich nach dem abgeschlossenen Studium im Wirtschaftsingenieurwesen ganz dem Leistungssport zu verschreiben, war goldrichtig. "Jetzt bin ich Weitspringer", unterstreicht der 26-jährige Ex-Zehnkämpfer, der eine Rückkehr zu seiner alten Mehrkampf-Liebe aber nicht ganz ausschließt, seinen momentanen Lebensschwerpunkt.
Nicht entmutigt durch die Norm
Deshalb denkt er natürlich auch schon über die Hallensaison hinaus und an die Olympischen Spiele in Athen. Mit 8,19 Metern liegt die vom Weltverband IAAF vorgegebene Norm denkbar hoch. Nils Winter lässt sich aber davon nicht entmutigen und zeigt mit einem Blick in die Weltbestenliste sogar Verständnis: "Es gibt doch einige Athleten in der Welt, die so weit springen können."
Sein Trainer Bernd Knut gibt ihm das nötige Selbstvertrauen, um in diesen Kreis der Weltelite vorstoßen zu können: "Wenn alles stimmt, kann er es schaffen. Nils hat das Potenzial dafür." Der Leverkusener Coach schätzt an seinem Schützling vor allem die eigene Kritikfähigkeit. "Solche Athleten will ich haben."
Präzision
Eine der Stärken von Nils Winter ist vor allem seine Präzision. Er verbucht nur wenige ungültige Versuche in seiner Wettkampfbilanz als Soll ab, die meisten Sprünge gehen auf der Habenseite in die Wertungen ein.
Also können sich die Zuschauer am 21. und 22. Februar in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle bei den nationalen Hallen-Titelkämpfen sicher auf einige weite Sprünge von Nils Winter freuen. Dafür testet er auch am kommenden Wochenende in Tampere noch einmal seine Form, um dann eine Woche später in Nordrhein-Westfalen so richtig anzugreifen.
DLV-Veranstaltungsmanager Siegfried Schonert setzt dabei auf eine ähnlich gute Stimmung wie beim Indoor-Meeting vor einer Woche an gleicher Stelle. Er sagt: "Das gute Dortmunder Publikum darf sich auf spannende Duelle freuen."
Spannung und Klasse
Auch wenn Annika Becker im Stabhochsprung jetzt nach einem Trainingsunfall absagen musste, versprechen einige Wettkämpfe bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften Spannung und Klasse.
So etwa der Stabhochsprung der Männer mit Hallen-Weltmeister Tim Lobinger, der Hürdensprint der Frauen mit Juliane Sprenger-Afflerbach und Nadine Hentschke oder der Weitsprung der Frauen mit Nachwuchs-Ass Sophie Krauel, Titelverteidigerin Bianca Kappler und der erwarteten Rückkehr von Susen Tiedtke. Besonders motiviert werden natürlich die Dortmunder Sprinterinnen um Sina Schielke und Gabi Rockmeier auf heimischem Parkett sein. Attraktiver Sport ist also vorprogrammiert.
Ticket-Hotline: 0180/5106510
TV-Termin: 22. Februar (Sonntag) in der ARD im Rahmen der Wintersportübertragungen