Dimitriy Tarabins Speer fliegt auf 88,84 Meter
Einige russische Athleten haben bei der WM-Generalprobe im Moskauer Lushniki Stadion noch einmal ihre Medaillenambitionen unterstrichen. Bei bei den russischen Meisterschaften, die vom 22. bis zum 25. Juli im WM-Stadion stattfinden, stellten an den ersten Wettkampf-Tagen besonders die Werfer ihr Können unter Beweis. Sie sorgten für zwei neue Weltjahres-Bestleistungen.
Für das Highlight im Lushniki Stadion sorgte der Universiade-Sieger Dmitriy Tarabin. Im letzten Versuch landete sein Speer bei 88,84 Metern. Das war für ihn nicht nur neue persönliche Bestleistung, es war auch der weiteste Wurf, der seit dem 14. August 2011 erzielt wurde. Führender war der 21-Jährige bereits ab dem ersten Durchgang (84,49 m). Keiner seiner Konkurrenten schaffte im Wettkampf einen 80 Meter-Wurf.Bei den Frauen brauchte Hammerwurf-Olympiasiegerin Tatyana Lysenko lediglich zwei Versuche, um sich an die Spitze der aktuellen Weltrangliste zu setzen. Mit dem ersten Wurf gelangen ihr 77,27 Meter, was bereits die Führung in der Welt bedeutet hätte. Beim zweiten Versuch konnte sie sich sogar noch auf 78,15 Meter steigern. Auf die restlichen Würfe verzichtete die amtierende Weltmeisterin. Zweite wurde Anna Bulgakova mit 76,17 Metern und neuer persönlicher Bestleistung.
Fünf Läuferinnen mit WM-Norm
Die Olympiasiegerin von 2012 über 400 Meter Hürden, Natalya Antyukh, brach den Wettkampf nach den Vorläuen ab und nahm am Finale nicht teil. Neue russische Meisterin wurde somit Irina Davydova in 55,49 Sekunden.
Ein weiteres hochkarätiges Finale boten die 400 Meter der Frauen. Der russische Titel ging an Kseniya Zadorina. Sie erlief sich mit 50,55 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit. Zweite wurde Tatyana Firova in 50,71 Sekunden vor Kseniya Ryzhova in 50,82 Sekunden und Anastasiya Kapachinskaya in 50,94 Sekunden. Ihren Start abgesagt hatte Russlands schnellste Vierteilmeilerin Antonina Krivoshapka (SB: 49,57 sec).
Überraschungs-Comeback im Hochsprung
Dass sie zu den stärksten Hochspringerinnen der Welt gehört, bestätige Svetlana Shkolina mit 1,97 Metern. Tatyana Gordeyeva musste trotz selber Höhe aber mehr Fehlversuchen mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen.
Für ein Überraschungs-Comeback sorgte Yelena Slesarenko. Die Olympiasiegerin von 2004 meldete sich mit 1,92 Metern aus der Babypause zurück. Sie hofft nun, aufgrund der übersprungenen B-Norm des Weltverbands IAAF als vierte Athletin an der WM teilnehmen zu dürfen. Da Anna Chicherova eine Wild Card hat, wäre noch ein Platz im Team frei.
Punktlandung für Denis Kudryavtsev
Eine Überraschung gab es auch im 400 Meter Hürden Lauf der Männer. Dort gewann Denis Kudryavtsev in 49,40 Sekunden. Damit stellte er eine neue persönliche Bestzeit auf und landete als erster Russe punktgenau auf der WM-A-Norm. Ivan Shablyuyev folgte als Zweiter mit 49,65 Sekunden. Auch für ihn neue persönliche Bestzeit.
Sergey Shubenkov wurde zwar schon für das vorläufige WM-Team nominiert, trotzdem startete er über die 110 Meter Hürden. 13,19 Sekunden brachten ihm Gold ein.
Für das oberste Treppchen im Stabhochsprung benötigte Sergey Kucheryanu nur zwei gültige Versuche. Mit jeweils einem Sprung über 5,40 Meter und 5,60 Meter gewann er vor Aleksandr Gripich (5,60 m).