Der französische Zehnkampf-Weltrekordler Kevin Mayer und Großbritanniens Sprintkönigin Dina Asher-Smith sind Europas "Leichtathleten des Jahres" 2018. Der Weltmeister und die dreifache Europameisterin wurden am Freitagabend bei der Verleihung der Golden Track Awards des Europäischen Leichtathletik-Verbands EAA im „SwissTech Convention Centre“ in Lausanne ausgezeichnet.
Mitte September hatte Kevin Mayer im französischen Talence die Weltbestmarke mit einem Fabel-Rekord auf stolze 9.125 Punkte gesteigert. Damit entthronte der 26-Jährige, der bei der EM im vergangenen August in Berlin als Topfavorit nach drei ungültigen Versuchen im Weitsprung ausgeschieden war, den US-Amerikaner Ashton Eaton (9.045 Pkt).
Bei den Frauen wurde die britische Dreifach-Europameisterin Dina Asher-Smith ausgezeichnet. Die Sprinterin hatte im Sommer in Berlin Gold über 100 Meter, 200 Meter und mit der 4x100-Meter-Staffel gewonnen.
„Rising Star“ dreimal vergeben
Kevin Mayer erhielt als dritter Franzose die EAA-Trophäe. Zuvor waren aus der „Grande Nation“ schon 100-Meter-Sprinter Christophe Lemaitre (2010) und Stabhochspringer Renaud Lavillenie (2014) ausgezeichnet worden. Bei den Frauen ist es die vierte Auszeichnung für Großbritannien, nachdem bereits 400-Meter-Hürden-Läuferin Sally Gunnell (1993), Mittelstrecklerin Kelly Holmes (2004) und Siebenkämpferin Jessica Ennis-Hill (2012) die Trophäe erhalten hatten.
Den Titel „Rising Star“ teilen sich in der männlichen Kategorie in diesem Jahr Stabhochspringer Armand Duplantis (Schweden) und Lauf-Ass Jakob Ingebrigtsen (Norwegen). Bei den Frauen wurde hier Hürdensprinterin Elvira Herman ausgezeichnet, die damit die erste Weißrussin überhaupt ist, die bei den Golden Track Awards einen Preis erhielt. Alle drei Athleten wurden für ihren rasanten Aufstieg geehrt, der jeweils zu Gold bei den Europameisterschaften in Berlin geführt hatte.
Für sein Lebenswerk wurde Weitsprung-Olympiasieger Greg Rutherford (Großbritannien) ausgezeichnet, der nach dieser Saison seine Karriere beendet hat. Die zweifache 800-Meter-Europameisterin Nataliya Pryshchepa (Ukraine) erhielt den Fair-Play-Preis.
